Hessische Biografie
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GND-Nummer
118547852
Heilfurth, Gerhard Friedrich [ID = 16832]
- * 11.7.1909 Neustädtel (heute Stadtteil von Schneeberg im Erzbegirge), † 11.3.2006 Marburg
Prof. Dr. phil. – Kulturwissenschaftler, Sozialwissenschaftler, Volkskundler, Professor - Wirken ↑
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Werdegang:
- 1916-1920 Besuch der Bürgerschule in Schneeberg, 1920-1929 Besuch des Staatsrealgymnasiums in Schneeberg, dort 21.2.1929 Abitur
- 1929-1934 Studium der Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichte, Volkskunde, Soziologie, Philosophie und Theologie an den Universitäten Leipzig und Heidelberg
- 31.5.1933 Beitritt zur NSDAP
- 20.12.1935 Promotion zum Dr. phil. in den Fächern Geschichte, Soziologie und Volkskunde
- 19.5.1936 Staatsexamen in den Fächern Pädagogik, Philosophie, Deutsch, Geschichte und Theologie
- 1.6.1936-31.12.1936 Wissenschaftlicher Assistent am Deutschen Volksliedarchiv der Universität Freiburg im Breisgau
- 1.1.1937-12.5.1943 Universitätsassistent an der Volkskundlichen Abteilung des Germanistischen Instituts der Universität Leipzig
- ab 1938 Forschungsauftrag zur volkskundlichen Gesamtdarstellung des Bergbaus
- 13.2.1940-31.6.1945 Wehrmacht und Gefangenschaft
- 12.5.1943 Habilitation für das Fach Kultur- und Volkskunde an der Universität Leipzig
- 1943 Ernennung zum Dozenten an der Universität Leipzig
- ab 15.11.1945 Leiter des Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Bergbau-Archivs in Bochum
- seit 1.1.1948 gleichzeitig wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Arbeiten auf dem Gebiet der Resozialisation der desintegrierten Jugend
- Mitgründer und Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk
- seit 1.9.1949 Dozent an der Sozialakademie Friedewald
- 1952 Ernennung zum Studienleiter der Sozialakademie Friedewald
- 1954 Ernennung zum Direktor der Sozialakademie Friedewald
- daneben seit 1954 Lehrbeauftragter für Volkskunde und Soziologie an der Universität Gießen
- 5.3.1956 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor für Volkskunde und Soziologie an der Universität Gießen
- 1959 Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes
- 21.4.1960 Ernennung zum Honorarprofessor an der Universität Gießen
- 24.5.1960 Ernennung zum ordentlichen Professor für Mitteleuropäische Volksforschung an der Universität Marburg
- 1960 Beirat der Brüder-Grimm-Gesellschaft, seit 1989 deren Ehrenmitglied
- Begründer des Instituts für Mitteleuropäische Volksforschung an der Universität Marburg
- Direktor des Germanistischen Instituts der Universität Marburg
- 20.1.1961 Ehrenbürger von Friedewald
- 1961 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Sprachatlas
- ab 1961 Leiter des Verbandes der deutschen Vereine für Volkskunde, später der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, bis 1969 deren Vorsitzender, ab 1989 deren Ehrenmitglied
- 1963 Ablehnung eines Rufs an die Universität Freiburg im Breisgau
- 1963 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Deutsche Sprache
- ab 1963 Mitglied im Herder-Forschungsrat
- 1965 Korrespondierendes Mitglied des Wiener Vereins für Volkskunde
- seit 1965 Mitglied in der Historischen Kommission für Hessen
- 1978 Emeritierung
- 1991 Ehrenbürger der Stadt Schneeberg
- 1991 Ehrendoktor der Pädagogischen Hochschule Zwickau
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Studium:
- 1929-1934 Studium der Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichte, Volkskunde, Soziologie, Philosophie und Theologie an den Universitäten Leipzig und Heidelberg
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Akademische Qualifikation:
- 20.12.1935 Promotion zum Dr. phil. in den Fächern Geschichte, Soziologie und Volkskunde mit dem Thema "Das erzgebirgische Bergmannslied"
- 12.5.1943 Habilitation für das Fach Kultur- und Volkskunde an der Universität Leipzig
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Akademische Vita:
- Gießen, Universität / / Volkskunde und Soziologie / außerplanmäßiger Professor / 1956-1960
- Gießen, Universität / / Volkskunde und Soziologie / Honorarprofessor / 1960
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Mitteleuropäische Volksforschung / ordentlicher Professor / 1960-1978
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Akademische Ämter:
- 1954 Ernennung zum Direktor der Sozialakademie Friedewald
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Mitgliedschaften:
- Mitgründer und Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk
- 1960 Beirat der Brüder-Grimm-Gesellschaft, seit 1989 deren Ehrenmitglied
- 1961 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Sprachatlas
- ab 1961 Leiter des Verbandes der deutschen Vereine für Volkskunde, später der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, bis 1969 deren Vorsitzender, ab 1989 deren Ehrenmitglied
- 1963 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Deutsche Sprache
- ab 1963 Mitglied im Herder-Forschungsrat
- 1965 Korrespondierendes Mitglied des Wiener Vereins für Volkskunde
- seit 1965 Mitglied in der Historischen Kommission für Hessen
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Werke:
- Das erzgebirgische Bergmannslied. Ein Aufriß seiner literarischen Geschichte, Schwarzenberg 1936. (Dissertationsschrift)
- Das Bergmannslied. Wesen, Leben, Funktion. Ein Beitrag zur Erhellung von Bestand und Wandlung der sozialkulturellen Elemente im Aufbau der industriellen Gesellschaft, Kassel 1954.
- Glückauf! Geschichte, Bedeutung und Sozialkraft des Bergmannsgrusses, Essen 1958.
- Volkskunde jenseits der Ideologien. Zum Problemstand des Faches im Blickfeld empirischer Forschung, Marburg 1961.
- Der erzgebirgische Volkssänger Anton Günther. Leben und Werk, Frankfurt am Main 1962.
- Das Heilige und die Welt der Arbeit am Beispiel der Verehrung des Propheten Daniel im Montanwesen Mitteleuropas, Marburg 1965.
- Das Montanwesen als Wegbereiter im sozialen und kulturellen Aufbau der Industriegesellschaft Mitteleuropas, Wien 1972.
- Der Bergbau und seine Kultur. Eine Welt zwischen Dunkel und Licht, Zürich 1981.
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Lebensorte:
- Schneeberg; Leipzig; Heidelberg
- Familie ↑
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Vater:
Heilfurth, N.N., Bergrevisor
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Heilfurth, Gerhard Friedrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118547852> (Stand: 28.11.2023)