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Hessische Biografie

Portrait

Hans-Georg Gadamer
(1900–2002)

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Gadamer, Hans-Georg [ID = 16811]

* 11.2.1900 Marburg, † 13.3.2002 Heidelberg
Prof. Dr. phil. – Philosoph, Professor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch des Gymnasiums zum Heiligen Geist in Breslau (heute Wrocław/Polen), dort Ostern 1918 Abitur
  • 1918-1922 Studium der Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Breslau, Marburg und München
  • 12.5.1922 (Urkunde 17.8.1922) Promotion zum Dr. phil. im Fach Philosophie an der Universität Marburg
  • Sommer 1923 Studium und Besuch der Vorlesungen unter anderem von Martin Heidegger an der Universität Freiburg im Breisgau
  • 1924-1927 Studium der Klassische Philologie an der Universität Marburg
  • 20.7.1927 Staatsexamen für das Höhere Lehramt an der Universität Marburg
  • Stipendium der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaften
  • 23.2.1929 Habilitation und Venia legendi im Fach Philosophie an der Universität Marburg
  • Stipendium der Notgemeinschaft und Beihilfe, Aufenthalt in Paris
  • ab Wintersemester 1933/34 Lehrauftrag über Ethik und Ästhetik an der Universität Marburg
  • August 1933 Beitritt zum Nationalsozialistischen Lehrerbund
  • 11.11.1933 Unterzeichnung des Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat
  • 1934-1935 Lehrstuhlvertretung für Philosophie an der Universität Kiel
  • 10.1935 freiwillige Teilnahme am Dozentenlager des NS-Dozentenbundes bei Danzig
  • Wintersemester 1935-1936 Lehrstuhlvertretung an der Universität Marburg
  • 20.4.1937 Ernennung zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor an der Universität Marburg
  • Sommersemester 1938 Lehrstuhlvertretung für Philosophie an der Universität Leipzig
  • 1.1.1939 Ernennung zum ordentlichen Professor für Philosophie und Direktor des Philosophischen Instituts an der Universität Leipzig
  • während des Zweiten Weltkriegs Mitarbeiter am NS-Projekt „Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften“
  • seit 1940 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
  • ab 8.5.1945 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
  • 1946-1947 Rektor der Universität Leipzig
  • 1.10.1947-1949 ordentlicher Professor an der Universität Frankfurt am Main
  • 1949 Ernennung zum ordentlichen Professor an der Universität Heidelberg
  • seit 1951 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt
  • 1962 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland
  • 1968 Emeritierung
  • 1969-1972 Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • seit 1970 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Athen (Griechenland)
  • 1971 Verleihung des Ordens Pour le Mérite und des Großen Bundesverdienstkreuzes
  • seit 1973 Mitglied der Academia Nazionale dei Lincei in Rom (Italien)
  • seit 1975 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences

Studium:

  • 1918-1922 Studium der Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Breslau, Marburg und München
  • 1924-1927 Studium der Klassische Philologie an der Universität Marburg

Netzwerk:

  • Natorp, Paul* Gerhard <Lehrer>, 1854-1924, Philosoph
  • Hartmann, Paul Nicolai* <akademischer Lehrer>, GND, 1882-1950, Philosoph
  • Husserl, Edmund* Gustav Albrecht <akademischer Lehrer>, GND, 1859-1938, Philosoph, Mathematiker
  • Heidegger, Martin <Lehrer>, 1889-1976, Philosoph
  • Friedländer, Paul <akademischer Lehrer>, 1882-1968, Klassischer Philologe
  • Bartuschat, Wolfgang <Schüler>, GND, *1938, Philosoph
  • Henrich, Dieter <Schüler>, GND, *1927, Philosoph
  • Boehm, Gottfried <Schüler>, GND, *1942, Kulturhistoriker, Philosoph
  • Frank, Manfred <Schüler>, GND, *1945, Philosoph

Akademische Qualifikation:

  • 12.5.1922 (Urkunde 17.8.1922) Promotion zum Dr. phil. im Fach Philosophie an der Universität Marburg zum Thema „Das Wesen der Lust nach den platonischen Dialogen“
  • 23.2.1929 Habilitation im Fach Philosophie an der Universität Marburg mit der Schrift „Platos dialektische Ethik. Interpretationen zum "Philebos“

Akademische Vita:

  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Philosophie / außerordentlicher Professor / 1937-1939
  • Leipzig, Universität / / Philosophie / ordentlicher Professor / 1939-1947
  • Frankfurt am Main, Universität / / Philosophie / ordentlicher Professor / 1947-1949
  • Heidelberg, Universität / / Philosophie / ordentlicher Professor / 1949-1968

Akademische Ämter:

  • ab 8.5.1945 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
  • 1946-1947 Rektor der Universität Leipzig

Mitgliedschaften:

  • seit 1940 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
  • seit 1951 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 1969-1972 deren Präsident
  • seit 1951 Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt
  • 1962 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland
  • seit 1970 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Athen (Griechenland)
  • seit 1973 Mitglied der Academia Nazionale dei Lincei in Rom (Italien)
  • seit 1975 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences

Werke:

Lebensorte:

  • Breslau; Marburg; München; Freiburg im Breisgau; Paris; Leipzig; Heidelberg; Kiel; Frankfurt am Main

Statusgruppe:

Wissenschaftler/in

Familie

Vater:

Gadamer, Johannes* Georg, 1867-1928, Chemiker, Professor

Mutter:

Gewiese, Johanna, † 1904, Heirat 1897, Tochter des Hugo Gewiese, Maurer- und Zimmermeister, und der Adele Becker

Partner:

  • Lekebusch, Käte

Verwandte:

  • Gadamer, Oskar <Großvater>, 1831-1887, Unternehmer, Stadtrat
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung

Zitierweise
„Gadamer, Hans-Georg“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118537032> (Stand: 14.2.2024)