Hessische Biografie

Hans Adam Dorten
(1880–1963)

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118526960

* 10.2.1880 Endenich (Kreis Bonn), † 4.1963 Nizza
Dr. jur. – Jurist, Politiker

Andere Namen ↑

Wirken ↑

Gymnasium in Bonn, 1899 Abitur
Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg, München und Bonn
1912 im preußischen Staatsdienst: Amtsrichter in Waldbröl, Staatsanwaltschaft am Landgericht Berlin
1907 Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig
3.8.1914-12.1918 Militärdienst im Ersten Weltkrieg (Hauptmann beim Luftschutz im Generalkommando 54)
nach der Novemberrevolution politische Tätigkeit (antisozialistisch) für eine souveräne Rheinische Republik, Kontaktaufnahme mit Zentrumspolitikern und hochrangigen Offizieren der französischen Besatzung
seit Anfang 1919 in Wiesbaden wohnhaft, von dort aus weiterhin politisch aktiv
1.6.1919 Präsident der in Wiesbaden ausgerufenen Rheinischen Republik. Der von ihm geführte Putsch scheitert am Widerstand der Bevölkerung und der Behörden
Haftbefehl wegen Landesverrats gegen ihn nicht vollzogen
1920 Verurteilung durch den Disziplinargerichtshof zur Entfernung aus dem Amt
20.10.1923 im Zuge der Rheinland- und Ruhrkrise in Koblenz Proklamation einer „Vorläufigen Regierung der Rheinischen Republik“
Mitte 11.1923 in Bad Ems Bildung einer Regierung der südlichen Rheinlande gescheitert
31.12.1923 Auswanderung nach Frankreich, zeitweilig Aufenthalt in den USA
seit 1927 in Nizza als Anwalt tätig
1928 französischer Staatsbürger

Memoiren: La Tragédie Rhénane, geschrieben 1937, erschienen Paris 1945, deutsch 1979

Familie ↑

Dorten, N.N., Kaufmann

Nachweise ↑

Die Chronik Hessens, S. 344

Zitierweise ↑

„Dorten, Hans Adam“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118526960> (Stand: 28.11.2023)