Hessian Biography
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GND-ID
117644846
Schneider, Hugo [ID = 15928]
- * 12.3.1841 Kassel, † 24.12.1925 Kassel
Architekt, Maler, Akademielehrer - Activity ↑
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Career:
- 1855-1860 Student am Polytechnikum Kassel, Schüler von Gottlob Ungewitter
- 1861-1864 unter Richard Voigtel am Ausbau des Kölner Domes tätig
- 1864 bei Friedrich Wilhelm Freiherr von Schmidt in Wien tätig
- 1865-1874 Privatarchitekt in Aachen
- 1867 Zeichenunterricht bei Gilbert Scott in London
- 1872 Bronzetüren des Kölner Doms
- 1872 Bau des Marktbrunnens in Meiningen
- ca. 1873 Bau des Marktbrunnens in Lübeck
- 1874-1879 Aufenthalt in Düsseldorf
- 1879-1910 Professor und Lehrer an der Kasseler Akademie
- 1879-1884 Ausbau des Glockenturmes des Aachener Münsters
- 1879-1910 Professor und Lehrer an der Kasseler Akademie
- 1880 Verleihung des Prädikats „Professor“
- 1881 Bau des Turms, Hoch- und Seitenaltares vom Dom in Aachen
- ca. 1881 Bau des Löwenbrunnens am Friedrich-Wilhelms-Platz in Kassel
- 1883 Aufenthalt in Willingshausen
- 1886 Bau der katholischen Kirche in Eisenach
- 1889-1891 Aufbau der Türme der Martinskirche in Kassel (Zerstörung im zweiten Weltkrieg)
- 1892-1897 Bau der Lutherkirche in Kassel
- 1903 Aufenthalt in Willingshausen
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Netzwerk:
- Schmidt, Friedrich Wilhelm Freiherr von <Arbeitgeber>, * 23.10.1825, † 23.1.1891, Architekt
- Scott, George Gilbert <Lehrer>, * 1811, † 1878, englischer Architekt des neugotischen Baustils
- Ungewitter, Georg Gottlob <Lehrer>, * 1820, † 1864, Architekt, Baumeister, 1851-1864 Lehrer an der Höheren Gewerbeschule in Kassel
- Voigtel, Karl Eduard Richard <Lehrer/Arbeitgeber>, *1829, † 1902, Architekt und Dombaumeister
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(Art-) Works:
- Aachen, Dom, Rekonstruktion der Südseite, perspektivische Ansicht 1871
- Kassel, Entwurf zu einem Denkmal für Eduard von Möller, Aufrisse 1883
- Kassel, Vier-Flüsse-Brunnen, perspektivische Ansicht 1882
- Kassel, Martinskirche, Entwurf zur Westfassade, Aufriß 1886
- Kassel, Lutherkirche, zweite Entwurfsphase, Ansicht von Norden 1892
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Places of Residence:
- Kassel; Wien; Aachen; London; Düsseldorf
- References ↑
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Sources:
- HStAM Bestand 150 Nr. 1102 Personalakten der Kunstakademie (Akademie der bildenden Künste) zu Kassel, Lehrer Hugo Schneider
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Bibliography:
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 198 f. (Maren Christine Härtel)
- Karen David-Sirocko, Georg Gottlob Ungewitter und die malerische Neugotik in Hessen, Hamburg, Hannover und Leipzig, Petersberg 1997, S. 396
- Gustav Prior, Jacob Hoffmeister´s gesammelte Nachrichten über Künstler und Kunsthandwerker in Hessen seit etwa 300 Jahren, Hannover 1885
- Hermann Knackfuß, Geschichte der Königlichen Kunstakademie zu Kassel, Kassel 1908, S. 224
- Paul Schmaling, Künstlerlexikon Hessen - Kassel 1777-2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen, Kassel 2001, S. 519-520
- Ulrich Thieme, Becker, Felix, Hg., Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 30, Leipzig 1936 S. 194
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Image Source:
- Life ↑
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Hugo Schneider besuchte zwischen 1855 und 1860 als Schüler von Georg Gottlob Ungewitter die Polytechnische Schule in Kassel. Unter dem Dombaumeister Richard Voigtel war er von 1861 bis 1864 am Ausbau des Kölner Doms tätig. Zur weiteren Ausbildung ging er zunächst nach Wien (1865-1867) zu Fr. von Schmidt und anschließend nach London zu Gilbert Scott. 1865-1874 war er als Privatarchitekt in Aachen und in den Jahren von 1874 bis 1879 in Düsseldorf tätig. In seiner Aachener Zeit wirkte er an der Neugestaltung der Raumdekoration des Aachener Münsters mit und war hier insbesondere für die neogotische Altarausstattung verantwortlich. 1879 erhielt er eine Professur an der Königlichen Akademie in Kassel, die er bis 1910 innehatte. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten zählen der neogotische Ausbau des Glockenturms der Aachener Münsters (1879-1884) und der Aufbau der Türme der Martinskirche in Kassel (1889-1891) sowie der dortigen Lutherkirche. Weitere Werke sind: der Marktbrunnen in Meiningen (1872), der Marktbrunnen in Lübeck (1873, Plastik von W. Pohl), der Löwenbrunnen am Friedrich-Wilhelms-Platz in Kassel (1881, Plastik von C. Echtermeier). Zudem gestaltete er die Felder der Bronzetüren des Kölner Domes an der West- und Südfassade. Ferner sind verschiedene Kirchenrestaurierungen von ihm durchgeführt worden: um 1865 die Abteikirche Kornelimünster, 1868 die kath. Pfarrkirche Walhorn/Eupen sowie 1876-1880 die ehem. Stiftskirche Münstereifel/Euskirchen. Von Schneider stammen Aufnahmen und Zeichnungen für das zwischen 1868 und 1875 erschienene Werk „Rheinlands Baudenkmale des Mittelalters – Ein Führer zu den merkwürdigsten mittelalterlichen Bauwerken am Rheine und seinen Nebenflüssen“. Eine Anzahl von Reiseskizzen, die als Vorbereitung auf diese Arbeit entstanden, sind in der Graphischen Sammlung zu finden.
Maren-Christine Härtel
(Text übernommen aus Bestandskatalog der Architekturzeichnungen des 17.–20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Museumslandschaft Hessen Kassel; URL: http://architekturzeichnungen.museum-kassel.de/0/33900)
- Citation ↑
- „Schneider, Hugo“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117644846> (Stand: 22.11.2024)