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Hessische Biografie

Portrait

Johann Heinrich Christian von Selchow
(1732–1795)

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Selchow, Johann Heinrich Christian von [ID = 7177]

* 26.7.1732 Mark Brandenburg, † 21.4.1795 Marburg, evangelisch
Prof. Dr. jur. – Jurist, Universitätskanzler, Professor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • seit 1739 von dem Grafen Christian Ernst von Stolberg erzogen (daher die häufige falsche Angabe, dass er in Wernigerode geboren sei)
  • Besuch des Gymnasiums Wernigerode
  • 1751 Studium der Rechte in Göttingen
  • 21.6.1755 Promotion zum Doktor der Rechte in Göttingen
  • 1557 Habilitation in Göttingen
  • 1757-1762 außerordentlicher Professor der Rechte in Göttingen
  • 1760 lehnt einen Ruf nach Gießen ab
  • 1762 ordentlicher Professor der Rechte in Göttingen
  • 1764 Assessor der Juristischen Fakultät des Spruchkollegiums
  • 1770 Königlich Großbritannischer Kurbraunschweig-Lüneburgischer Hofrat
  • 1780 ordentlicher Beisitzer der Juristenfakultät
  • 1783-1795 erster Professor für deutsches Recht, daher „der Germanist“ genannt
  • 1784 erster Badegast in Wilhelmsbad
  • Hauptvorlesungen:
  • öffentliches Reichs- und Landesstaatsrecht und pragmatische Reichsgeschichte
  • deutsches Privat- und Lehenrecht und Pandekten

Akademische Qualifikation:

  • 21.6.1755 Promotion zum Doktor der Rechte in Göttingen
  • 1557 Habilitation an der Universität Göttingen, mit der Arbeit „Elementa antiquitatum iuris Romani publici et privati“

Akademische Vita:

  • Göttingen, Universität / Juristische Fakultät / Rechtswissenschaft / außerordentlicher Professor / 1757-1762
  • Göttingen, Universität / Juristische Fakultät / juris publici et feudalis / ordentlicher Professor / 1762-1783
  • Marburg, Universität / Juristische Fakultät / deutsches Recht / ordentlicher Professor / 1783-1795

Akademische Ämter:

  • 1.11.1782 (10.2.1783 vereidigt) Geheimer Rat und Vizekanzler der Universität Marburg
  • 19.8.1783 Kanzler der Universität Marburg

Werke:

  • Anfangsgründe des braunschweigisch-lüneburgischen Privatrechts (1760)
  • Grundsätze des Wechselrechts, zum Gebrauch öffentlicher Vorlesungen (1777)
  • Gründliche Bewährung der Gerechtsame des Hochgräflichen Hauses Lippe auf die Herrschaft Sternberg und die übrigen angeblich dazugehörigen Güter nebst eine Widerlegung der dagegen gemachten bischöflich paderbornischen Ansprüche (1783)
Familie

Vater:

Selchow, Heinrich Gottlob von, 1704–1736, Königlich Preußischer Oberst zu Pferd, Sohn des Valentin Heinrich von Selchow, auf Klauswalde und Kirschbaum in Pommern, und der Eva Sophie von Ilow aus dem Haus Kirschbaum

Mutter:

Rimbach, Sophie Marianne von, 1705/1710-1736, katholisch, Tochter des Johann Jakob Bernhard von Rimbach, Stallmeister, Hofmeister und Oberforstmeister des Grafen Christian Ernst von Stolberg-Wernigerode, und der Catharina Henriette Margarethe d’Armanyon

Partner:

  • Weise, Eleonore von, (⚭ 1758) 1762 geschieden, verheiratet II. mit Vollrat Ernst von Watzdorf, Hauptmann
  • Hanstein, Johanna Dorothea Anna*, (⚭ Unterstein bei Heiligenstadt 14.8.1766) * Unterstein 24.12.1747, † Marburg 17.5.1827, Tochter des Werner von Hanstein, 1693-1778, auf Unterstein, Rittmeister, und der Juliane von Linsingen, 1722-1756

Verwandte:

  • Selchow, Henrich Ludwig von <Sohn>, 1767-1788, Leutnant
  • Selchow, Friedrich Wilhelm von <Sohn>, 1769-1845, Landrat des Kreises Lauenburg, Pommern, Mitglied des Landtags, Ehrenbürger der Stadt Lauenburg, verheiratet 1800 mit Friederike Kummer, Erbin des Rittergutes Rettkewitz, Pommern
  • Selchow, Carl Wilhelm Rudolph von <Sohn>, 1772, Leutnant
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Selchow, Johann Heinrich Christian von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11747357X> (Stand: 28.11.2023)