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Hessische Biografie

Portrait

Adolf Friedrich Stölzel
(1831–1919)

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Stölzel, Adolf Friedrich [ID = 4047]

* 28.6.1831 Gotha, † 19.4.1919 Berlin, evangelisch
Prof. h.c.; Dr. jur. h.c.; Dr. phil. h.c. – Jurist, Gerichtsassessor, Kreisrichter, Gerichtsrat, Geheimer Rat, Parlamentarier, Kronsyndikus
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1840-1849 Besuch des Friderizianums in Kassel
  • 1849-1852 Studium der Rechte in Marburg und Heidelberg, Mitglied des Marburger Corps Teutonia
  • 1852 Obergerichtsreferendar in Kassel
  • 1860 Stadtgerichtsassessor in Kassel
  • 1862 Obergerichtsassessor
  • 1867 Kreisrichter und 1869 Kreisgerichtsrat und Hilfsarbeiter beim Kasseler Appellationsgericht
  • 1872 Kammergerichtsrat in Berlin
  • 1873-1898 Vortragender Rat im Justizministerium
  • Präsident der Justizprüfungskommission
  • Geheimer Justizrat, vorwiegend beschäftigt mit der Vorbereitung und der parlamentarischen Vertretung des Vormundschaftsrechts und der Gesetzgebung über Personenstand und Familienrecht
  • 1875 Mitglied und 1886-1905 Präsident der Justizprüfungskommission
  • 1896 Wirklicher Geheimer Rat, Exzellenz
  • Kronsyndikus
  • Mitglied des Preußischen Herrenhauses
  • 1887-1889 Honorarprofessor für Zivilrecht und Rechtsgeschichte an der Universität Berlin
  • 1891 Mitglied der Berliner juristischen Gesellschaft
  • Testamentswächter der Murhardstiftung
  • Doktor der Rechte h.c. der Universität Marburg
  • Doktor der Philosophie h.c. der Universität Breslau
  • Ehrenmitglied des Vereins für hessische Geschichte
  • Ehrenmitglied des Vereins für schlesische Geschichte
  • Ehrenmitglied des Vereins für die Geschichte Berlins
  • Ehrenmitglied der Göttinger Gesellschaft für Kirchenrechtswissenschaften
  • Roter Adlerordens 1. Klasse mit Krone
  • Ritter des des Kronenordens 1. Klasse mit Brillanten
  • Komthurkreuz des Hohenzollernschen Hausordens

Akademische Vita:

  • Berlin, Universität / Juristische Fakultät / Zivilrecht und Rechtsgeschichte / Honorarprofessor / 1887-1889

Werke:

  • Handbuch des kurhessischen Zivil- und Zivilprozeßrechts, 1861.
  • Die Entwicklung des gelehrten Richterthums in deutschen Territorien : eine rechtsgeschichtliche Untersuchung mit vorzugsweiser Berücksichtigung der Verhältnisse im Gebiete des ehemaligen Kurfürstenthums Hessen. 2 Bände, Stuttgart: Cotta, 1872.
  • Deutsches Eheschließungsrecht, 1875.
  • Carl Gottlieb Svarez : ein Zeitbild aus der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, Berlin: Vahlen, 1885.
  • Brandenburg-Preußens Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung. Dargestellt im Wirken seiner Landesfürsten und obersten Justizbeamten. 2 Bände, Berlin: Vahlen, 1888.
  • Schulung für die zivilistische Praxis, 1894.
  • Der Brandenburger Schöppenstuhl. Berlin: Vahlen, 1901. (Die Entwicklung der gelehrten Rechtsprechung ; 1).
  • Billigkeits- und Rechtspflege der Rezeptionszeit in Jülich-Berg, Bayern, Sachsen und Brandenburg. Berlin: Vahlen, 1910. (Die Entwicklung der gelehrten Rechtsprechung ; 2).
  • Gerichtsbuch der Stadt Cassel aus 1505 und 1506. Berlin: Guttentag, 1913.
  • Ein Karolinger Königshof in tausendjähriger Wandlung. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Hagestolzenrechts. Berlin: Vahlen 1919.
Familie

Vater:

Stölzel, Ernst, GND, 1795–1837, Stadtsekretär und Amtsadvokat in Gotha, Sohn des Ernst Heinrich Stölzel, 1755–1797, Sekretär des Oberhofmarschallamtes in Gotha

Mutter:

Schmidt, Ulrike, 1798-1881, Tochter des Adolf Schmidt, Rat

Partner:

  • Engelhard, Anna, (⚭ 1860) * Kassel 8.1.1839, † Berlin 10.2.1873, Tochter des Wilhelm Engelhard, Obergerichtsdirektor
  • Weinrich, Henriette, (⚭ 1875) 1835-1915, Tochter des NN. Weinrich, Ministerialrepositar

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

http://www.sammlungen.hu-berlin.de/dokumente/12724/

Zitierweise
„Stölzel, Adolf Friedrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117265349> (Stand: 28.11.2023)