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Hessische Biografie

Portrait

Johann Joachim Schröder
(1680–1756)

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Schröder, Johann Joachim [ID = 10381]

* 6.7.1680 Neukirchen (Hessen), † 19.7.1756 Marburg, evangelisch
Professor – Orientalist, Bibliothekar, Theologe, Kirchenhistoriker, Professor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Schroeder, Johann Joachim
  • Schroeder, Johannes Joachim
  • Schroeder, Johannes Joachimus
  • Schröderus, Joannes Joachimus
  • Schroederus, Johannes Joachimus
  • Schröderus, Johannes Joachimus
Wirken

Werdegang:

  • mit 13 Jahren Besuch des Gymnasiums in Hersfeld
  • 1698 Studium der Philosophie und der Theologie an der Universität Marburg
  • anschließend Studium der äthiopischen und armenischen Sprache in Frankfurt am Main
  • 1705 Gelehrtenreise auf Kosten seines Landesherrn an die Universitäten Utrecht und Amsterdam
  • 1707-1709 Aufenthalt in Moskau
  • 1709 Rückkehr nach Amsterdam, Studien der armenischen Sprache, Arbeit an einer armenischen Grammatik
  • Rückkehr nach Kassel
  • von dort aus weitere Gelehrtenreise mit Unterstützung des Landesherrn nach England
  • 1711 Rückreise über Amsterdam, dort Veröffentlichung seiner armenischen Grammatik unter dem Titel Thesauri linguae Armenicae
  • 4.5.1711 ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen (außer der hebräischen, chaldäischen und griechischen Sprache, die bei Professor Otho verbleiben) und zugleich ordentlicher Professor der Kirchengeschichte an der Universität Marburg, Einführung am 1.6.1711
  • 11.3.1712 Adjunkt im Bibliothekariat, das heißt Befugnis zu ungehinderter Benutzung der Bibliothek für seine Privatzwecke
  • 19.8.1712 Schlüssel und Verwaltung der Bibliothek; Gehalt als Bibliothekar erhält lebenslang Georg Otho
  • 6.10.1712 Antrittsvorlesung
  • 25.2.1713 bis 15.5.1746 Bibliothekar
  • 2.10.1713 Nachfolger Othos
  • seit 1717 auch Lesungen über jüdische Altertümer
  • 4.6.1737 daneben außerordentlicher Professor der Theologie
  • 20.12.1745 bis zum Lebensende Leitung des Pädagogiums
  • 1713, 1732, 1745 und Ende 1747 Dekan der Philosophischen Fakultät
  • 1727 Rektor der Universität Marburg
  • 1747 Prorektor
  • 25.4.1755 Übergang der Professuren der orientalischen Sprachen und der hebräischen Altertümer auf seinen Sohn Johann Wilhelm Schröder
  • SS 1756 gänzlich emeritiert

Funktion:

  • Marburg, Universität, Bibliothekar, 1713-1746
  • Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1713
  • Marburg, Universität, Rektor, 1727 (1-8)
  • Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1732
  • Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1745
  • Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1747
  • Marburg, Universität, Prorektor, 1747

Studium:

  • 1698 Studium der Philosophie und der Theologie an der Universität Marburg
  • Anschließend Studium der äthiopischen und armenischen Sprache in Frankfurt (Main) und Amsterdam

Netzwerk:

Akademische Vita:

  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Orientalische Sprachen (außer der hebräischen, chaldäischen und griechischen Sprache) / ordentlicher Professor / 1711
  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Kirchengeschichte / ordentlicher Professor / 1712-1756
  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Orientalische Sprachen / ordentlicher Professor / 1713-1755
  • Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Jüdische Altertümer / ordentlicher Professor / 1717-1755
  • Marburg, Universität / Theologische Fakultät / Didaktik und Elenchtik und Exegese des alten Testaments / außerordentlicher Professor / 1737-1756

Akademische Ämter:

  • 1713, 1732, 1745 und Ende 1747 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Marburg
  • 1727 Rektor der Universität Marburg
  • 1747 Prorektor der Universität Marburg

Lebensorte:

  • Marburg; Frankfurt am Main; Utrecht; Amsterdam; Moskau; Kassel
Familie

Vater:

Schröder, Johann Christoph, Kaufmann, Ratsherr, Kirchenältester

Mutter:

Funck, Judit, Tochter des Bürgermeisters von Neukirchen (Hessen)

Partner:

  • Geise, Catherina Christiane, Heirat 14.5.1715, † 20.2.1718, Tochter des Ludwig Conrad Geise, Amtsschultheiß in Neukirchen
  • Berthold, Marie Amalie, Heirat 1718, Tochter des Salomon Berthold, Metropolitan in Ziegenhain

Verwandte:

  • Schröder, Nicolaus Wilhelm <Sohn>, * Marburg 22.8.1721, † Groningen 30.5.1798, 1743 außerordentlicher Professor für orientalische Sprachen an der Universität Marburg, 1745 ordentlicher Professor der morgenländischen Sprachen und Griechisch an der Universität Groningen, dort auch Universitätsbibliothekar und Inspektor der Lateinschulen
  • Schröder, Ludwig Conrad <Sohn>, * Marburg 8.10.1724, † Groningen 25.10.1801, 1761 Professor des Natur- und Völkerrechts an der Universität Groningen
  • Schröder, Johann Wilhelm <Sohn>, * Marburg 15.6.1726, † Marburg 8.3.1793, Professor der orientalischen Sprachen und der hebräischen Altertümer, sowie Professor der griechischen und hebräischen Sprache an der Universität Marburg
  • Schröder, Philipp Georg <Sohn>, 1729-1772, Professor der Medizin an den Universitäten Rinteln und Marburg, Leibarzt
  • , sechs Töchter
  • Funck, Johann Niclas <Schwiegersohn>, * Kassel 26.11.1715, † Marburg 2.4.1758, Professor der Rhetorik und Poetik an der Universität Marburg
  • Burchardi, Wolrad <Schwiegersohn>, 1734-1793, Jurist, Professor an der Universität Marburg
  • Duysing, Wilhelm <Enkel>, 1759-1803, Altphilologe, Lehrer, ordentlicher Professor an der Universität Marburg
  • Münscher, Wilhelm <Enkel>, 1766-1814, Theologe, Prediger, Professor an der Universität Marburg
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Schröder, Johann Joachim“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117071552> (Stand: 28.11.2023)