Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Max Friedrich Michel
(1888–1941)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Michel, Max Friedrich [ID = 4977]

* 22.10.1888 Frankfurt am Main, † 11.9.1941 New York, jüdisch
Dr. jur. – Jurist, Stadtrat
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch des Philanthropins und der Musterschule in Frankfurt am Main, 1906 Reifeprüfung
  • 1906-1909 Jura- und Volkswirtschaftsstudium an den Universitäten Lausanne, München, Berlin und Marburg
  • 1909 Referendarexamen am Oberlandesgericht Kassel
  • 1909/10 Referent am Amtsgericht Langenschwalbach und am Landgericht Frankfurt am Main
  • 1910 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg (bei Prof. Walther Schücking)
  • bis 1913 Gerichtsassessor am Landgericht Frankfurt am Main
  • 1914 Eintritt in die Frankfurter Stadtverwaltung Frankfurt am Main, dort 1919 Magistratsassessor, 1921 Magistratsrat und 1922/23 Magistratskommissar im Wohnungsamt
  • Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, 1916 Verleihung des Eisernen Kreuzes
  • 1923 Dozent an der Akademie der Arbeit in Frankfurt am Main
  • 1925 Eintritt in die SPD und Mitglied des Wohlfahrts- und des Sozialpolitischen Ausschusses des Deutschen Städtetages
  • 25.10.1927 Wahl zum hauptamtlicher Stadtrat, Leiter des Kultur-, Personal- und Revisionsamtes, Initiator der Römerberg-Festspiele und maßgeblich beteiligt an der Gestaltung des Goethe-Jahres 1932
  • 1931-1933 Dozent an der Universität Frankfurt am Main, Vorlesungen über Arbeitsrecht und Sozialpolitik
  • 1932 verantwortlich für das Goethe-Gedenkjahr
  • Frühjahr 1933 Beurlaubung, 10.1933 Entzug des Lehrauftrages
  • 1936-1938 Referent beim „Hilfsverein der deutschen Juden“ in Berlin
  • 10.1938 Emigration in die USA
  • 1939 Engagement in der „Peace Group“ der Weltausstellung
  • 1940 Mitbegründer der „Blue Card“-Organisation, einer jüdischen sozialen Selbsthilfeeinrichtung

Werke:

Familie

Vater:

Michel, Ferdinand, 1853-1929, Dr., Professor, Oberlehrer am Philantropin in Frankfurt am Main, jüdisch

Mutter:

Wertheimer, Emma, geboren Eichstetten (Kaiserstuhl) 9.6.1863, jüdisch

Partner:

  • Hepner, Lorre* Johanna J. („Loschka“), geboren Bziunkau/Oberschlesien 19.8.1902, Heirat 27.9.1921, 1938 Emigration in die USA, Inhaberin eines Party-Service-Unternehmens in New York, jüdisch

Verwandte:

  • Michel, Franz (Frank) <Sohn>, geboren Frankfurt am Main 1.2.1923
  • Michel, Heinz* Ludwig (Henry) <Sohn>, geboren Frankfurt am Main 18.6.1924, Ingenieur, Emigration in die USA
  • Michel, Hedwig <Schwester>, geboren Frankfurt am Main 1892, gestorben Estero (Florida/USA) 1982, Mitarbeiterin der Städtischen Bühnen und am „Neuen Theater“ In Frankfurt am Main, nach Emigration in die USA Mitglied und später Präsidentin der lebensreformerischen „Koreshan Unity“, jüdisch
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 53

Zitierweise
„Michel, Max Friedrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117018953> (Stand: 28.11.2023)