Hessische Biografie
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GND-Nummer
116758856
St. André, Jeanbon de [ID = 16071]
- * 25.2.1749 Montauban, † 10.12.1813 Mainz, Protestant
Kapitän, Pfarrer, Jakobiner, Verwaltungsbeamter, Präfekt - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Jeanbon, André
- Wirken ↑
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Werdegang:
- aus hugenottischer Kaufmannsfamilie
- Ausbildung im Jesuitenkolleg Montauban
- Ausbildung zum Kapitän der Handelsmarine in Bordeaux
- Dienst in der Handelsflotte, Kapitän, dreimal Schiffbruch
- Studium der reformierten Theologie in Lausanne
- ab 1773 calvinistischer Prediger in Castres
- ab 1788 Pfarrer in Montauban
- 1791 officier municipal in Montauban
- 1792 Konventsmitglied, Mitglied des Marinekomitees, 17.-25.7.1793 Vorsitzender des Konvents (nach der Ermordung von Jean Paul Marat)
- August 1793 bei den Revolutionsarmeen in den Ardennen, an Rhein und Mosel
- September 1793 Reorganisation der französischen Flotte in Brest und dann in Toulon
- Mai bis Oktober 1795 verhafetet
- Mitte 1798 Generalkonsul in Smyrna, dort auch inhaftiert, auf Intervention des Zaren Pauls I. freigekommen
- 1.12.1801 als Nachfolger von Jean-Baptiste Jollivet Generalkommissar der vier linksrheinischen Departements, Präfekt des Departements Donnersberg
- etablierte den Zuckerrübenanbau
- 1804 Ritter der Ehrenlegion
- 1809 Adelsstand durch Napoleon
- 1813 Inhaber des Offizierskreuzes
- starb an der „Spitalpest“ (Typhus)
- Ehrengrab der Stadt Mainz auf dem von ihm 1803 neu außerhalb der Stadt begründeten Haupfriedhofs
- Familie ↑
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Partner:
- Suc, Marie de, Heirat 1778
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Herman Haupt, Hessische Biographien, Bd. 3, Darmstadt 1934, S. 228-230 (Wilhelm Hoffmann)
- Gerda Kirmse, Der Musterpräfekt vom Donnersberg. Das Leben des Jeanbon St. André und dessen geschichtlicher Hintergrund, Simmern 1998
- Gabriele Mendelssohn, Der Präfekt des Département du Mont-Tonnerre Jeanbon St. André, in: Beiträgen zur Ingelheimer Geschichte Nr. 49, 2009, S. 50-62 und in: Der Präfekt und die Seuchen. Der Kampf gegen die Epidemien in napoleonischer Zeit (Kleine Schriften - Ingelheimer Geschichtsthemen Nr. 15), Ingelheim 2023, S. 6-20
- Zitierweise ↑
- „St. André, Jeanbon de“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116758856> (Stand: 18.1.2024)