Hessische Biografie
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GND-Nummer
116610662
Kunkel, Franz Joseph [ID = 12085]
- * 20.8.1804 Dieburg, † 31.12.1880 Frankfurt am Main, katholisch
Lehrer, Rektor, Musiker, Organist, Komponist - Wirken ↑
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Werdegang:
- seine Paten bei der Taufe in Dieburg waren Franz Joseph Ehri in Hofheim am Taunus, vertreten durch D. Andreas Fleckenstein, additus
- 1823-1825 Ausbildung im katholischen Schullehrerseminar in Bensheim
- 4. Knabenschullehrer in Heppenheim
- 1830 1. Knabenschulstelle in Bensheim und „Rektor“
- 1934 zugleich Lehrer für Generalbaß, Klavier- und Orgelspiel am Lehrerseminar in Bensheim
- 1835 Musiklehrer am Seminar, entwickelte einen weithin bekannten Chor, dessen Mitglieder später als Lehrer vielfach Gesangsvereine gründete
- 27.1.1841 Dispensation vom Amt des Stadtschullehrers
- 17.2.1843 von allen Lehrer-Funktionen entbunden und nur noch Musiklehrer am Seminar mit 700 Gulden Jahresgehalt
- 1.3.1854 Pensionierung und Wechsel als Musiklehrer nach Frankfurt am Main
- Organisator der Bergsträßer Sängerfeste, seit 1845 des landesweiten Lehrergesangsfestes
- Komponist mehrer Chorwerke
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Werke:
- Katholisches Choralbuch, 1838.
- Kleine Musiklehre. Ein Handbuch für höhere Bildungsanstalten, Seminarien, Gymnasiuen etc. beim Untericht in der Theorie der Musik, Darmstadt: Verlag der Hofbuchhandlung G. Jonghaus, 1844
- Sechzig auserlesene katholische Choräle oder Kirchenlieder ... für Männerstimmen vierstimmig bearbeitet, 1844
- Der Singfreund: eine Auswahl dreistimmiger Lieder, zunächst für Lehr- und Schulanstalten, Bensheim: Ferber 1856
- Kritische Beleuchtung des C.J. Weitzmann'schen Harmoniesystems (gekrönte Preisschrift), und des Schriftens „Die neue Harmonielehre im Streit mit der alten...“, Franz Benjamin Auffarth, 1863
- Theoretisch- praktische Vorschule zur Melodienbildungslehre. Leipzig: C. Merseburger, 1874
- Familie ↑
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Vater:
Kunkel, Anton, 1770-1854, Bäckermeister, Inhaber einer Gastwirtschaft, Musikliebhaber
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Mutter:
Ehri, Maria Anna, 1774-1842, aus Hofheim im Taunus
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Partner:
- Münch, Barbara, * Heppenheim 1808, † Bensheim 1841, Heirat Heppenheim 19.7.1829, Tochter des Johannes Münch, 1772-1847, Gastwirt „Zum Engel“ in Heppenheim, und der Elisabeth Werle, 1781-1841
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Verwandte:
- Kunkel, Gotthold <Sohn>, * 1835, † Hanau 24.12.1895, begründet mit Freunden 1857 den Kunkel’schen Gesangverein, Dir. des Liedervereins Sachsenhausen
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Hof- und Staatskalender des Großherzogtums Hessen, 1841, S. 230.
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Literatur:
- Peter Fleck, Beiträge zur Geschichte des Bensheimer Schulwesens, Bensheim 1989, S. 94 f.
- Frieder Boss, Franz Joseph Kunkel, ein vergessener Dieburger Komponist, in: Museumsverein Bensheim e. V., Mitteilungen Nr. 37, 1997, 10-19 [zuvor in: Dieburger Anzeiger vom 22.8.1979]
- Werner Pelz, Der Bensheimer Seminarlehrer und Komponist Franz Joseph Kunkel (1804-1880). In: Geschichtsblätter Kreis Bergstraße Bd. 27, 1994, S. 139-151
- Brigitte Olschewski, Familienbuch Dieburg 1603–1900 mit Filiale Klein-Zimmern, 2014, Nr. 5259
- Zitierweise ↑
- „Kunkel, Franz Joseph“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116610662> (Stand: 28.11.2023)