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Hessische Biografie

Portrait

Paul Epstein
(1871–1939)

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GND-Nummer

116517182

Epstein, Paul [ID = 18277]

* 24.7.1871 Frankfurt am Main, † 11.8.1939 Frankfurt am Main, Begräbnisort: Frankfurt am Main jüdischer Friedhof Eckenheimer Landstraße, jüdisch
Prof. Dr. phil. – Mathematiker
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1889 Reifeprüfung am Städtischen Gymnasium in Frankfurt am Main
  • ab 1889 Studium der Naturwissenschaften (Mathematik, Physik) und Philosophie an den Universitäten Straßburg und Göttingen
  • 1894 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Straßburg (bei Richard Laqueur (1881-1959))
  • Wintersemester 1894/95 Examen für das höhere Lehramt in Straßburg
  • 1895 Gymnasiallehrer in Saargemünd
  • 18.8.1898 Heirat mit Elise Wiesengrund in Frankfurt
  • 1899-1919 Lehrer an der Technischen Schule in Straßburg (Ausbildung der Landvermesser in Elsass-Lothringen)
  • 1903 Habilitation an der Universität Straßburg
  • 1903-1919 Privatdozent an der Universität Straßburg, 1908 Titel Professor
  • 1919 Umhabilitation an die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Frankfurt am Main, dort Privatdozent für Reine Mathematik und mathematischen Unterricht
  • 1921 nebenberuflich außerordentlicher Professor an der Universität Frankfurt am Main
  • Wintersemester 1923/24-10.1935 besoldeter Lehrauftrag für Didaktik und Geschichte der Mathematik
  • 1935 Verzicht auf Lehrauftrag in Frankfurt am Main, "um den deutschen Machthabern zu ersparen, ihm das Gleiche anzutun, was die französischen mit ihm schon 1918 gemacht hatten ..." (Ebd. S. 110)
  • Suizid nach einer Vorladung durch die Gestapo

Studium:

  • ab 1890 Studium in Straßburg

Akademische Vita:

  • Universität Straßburg /// a.o. Professor / 1908
  • Goethe Universität Frankfurt am Main /// a.o. Professor / 1918-1935

Werke:

  • Zur Lehre von den hyperlliptischen Integralen (Diss. phil. 1894)

Lebensorte:

  • Straßburg; Frankfurt am Main
Familie

Vater:

Epstein, Theobald, GND, geboren Herrnstadt/Niederschlesien 2.8.1836, gestorben Frankfurt am Main 23.8.1928, Professor, 1869-1908 Lehrer am Philanthropin, polizeilich als Dissident geführt, beim Tod Bekennung zum Judentum

Mutter:

Perels, Mathilde, gestorben 1875

Partner:

  • Wiesengrund, Elise, geboren Frankfurt am Main 2.9.1873, Heirat am 18.8.1898 in Frankfurt am Main, jüdisch

Verwandte:

  • Epstein, Fritz T. <Sohn>, geboren Saargemünd 20.8.1898, gestorben Rehlingen 6.12.1979, Dr. phil., Dr. h.c., 1934 Emigration nach Großbritannien, 1937 in die USA, dort Professor für osteuropäische Geschichte an der Indiana University Bloomington
  • Epstein, Peter E. <Sohn>, geboren Straßburg 12.11.1901, gestorben Breslau 9.6.1932, Dr. phil., Musikkritiker
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Epstein, Paul“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116517182> (Stand: 28.11.2023)