Hessian Biography
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GND-ID
116078308
Kaupert, Gustav Jakob [ID = 15563]
- * 4.4.1819 Kassel, † 4.12.1897 Kassel
Bildhauer - Activity ↑
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Career:
- Tätigkeit im väterlichen Betrieb
- Besuch der privaten Zeichenschule Wehmuth
- 1835 möglicherweise Anfertigung einer Hessen-Kassel Medaille zusammen mit dem Sohn von Wilhelm Körner
- 1837-1842 Studium an der Kasseler Kunstakademie, Besuch der Bildhauerklasse
- an der Akademie Unterricht bei Johann Christian Ruhl, Johann Werner Henschel, Friedrich Wilhelm Müller und Carl Christian Aubel
- geht 1842 nach München in die Werkstatt Ludwig Schwanthalers
- nach seiner Rückkehr nach Kassel 1842 betreibt er ein gemeinsames Atelier mit den Malern Friedrich Gunkel und Ludwig Des Coudres
- 1845-1847 als Stipendiat in Rom, bleibt dort bis 1867, 1856 gemeinsam mit Friedrich Gunkel
- gewinnt 1851 den Preis der Accademia di San Luca in Rom
- ab 1867 Professor am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt, leitet die Bildhauerklasse
- 1892 Pensionierung
- zieht 1897 zurück nach Kassel
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Netzwerk:
- Ruhl, Johann Christian <Lehrer>, 1764-1842
- Henschel, Johann Werner* <Lehrer>, 1782-1850
- Müller, Friedrich Wilhelm <Lehrer>, 1801-1889
- Aubel, Carl Christian <Lehrer>, 1796-1882
- Schwanthaler, Ludwig von, GND, * München 26.8.1802, † München 14.11.1848, Bildhauer
- Gunkel, Friedrich, 1819-1876
- Des Coudres, Ludwig, 1820-1878
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(Art-) Works:
- Partie der Campagna Romana, 19. März 1847, aquarellierte Bleistiftskizze, Städel Museum Frankfurt/Main
- Junge Frau mit Kind im Schoß, „Mutterliebe“, Marmor, Rom 1856, Liebieghaus, Frankfurt/Main
- Entwurf für das Grabmal von Dr. Peter Burnitz auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main, Zeichnung, 1886
- Kassel, Karlsaue, Hessendenkmal, 1874
- Family Members ↑
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Father:
Kaupert, Christian Wilhelm, GND, 1786–1863, Stempelschneider und Goldschmied, Sohn des Hiob Christian Kaupert, Leinwandbleicher in Kaufbeuren
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Relatives:
- Kaupert, Julius A. <Bruder>, 1822–1899
- References ↑
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Sources:
- HStAM Bestand 160 Nr. 64, Verleihung von Reisestipendien an junge Künstler, Bd. 2, 1837-1844
- HStAM Bestand 160 Nr. 71, Verleihung von Reisestipendien an junge Künstler, Bd. 3, 1844-1857
- StadtA KS Best. C 83 Nr. 3, Bericht Kauperts über seine Reise nach Rom für die Akademie in Kassel, 16.02.1846
- StadtA KS Best. C 83 Nr. 17, Verzeichnis der Briefe an Kaupert, 1845-1878
- StadtA KS Best. C 83 Nr. 18, Briefe der Accademia Romana delle belle Arti an Kaupert, 1851
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Bibliography:
- Sophie-Luise Mävers, Reformimpuls und Regelungswut. Die Kasseler Kunstakademie im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert, Darmstadt/Marburg 2020, S. 191-197
- Martina Sitt (Hrsg.), „Geeignet, junge Künstler zu belehren…“. Die Anfänge der Kasseler Kunstakademie (1777-1830), 2. Aufl., Hamburg 2018, S. 190/191, 209, 254
- Andreas Beyer u. a. (Hrsg.), Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Bd. 79, Berlin 2013, S. 453
- Paul Schmaling, Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777-2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen, Kassel 2001, S. 304 f.
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 389 f.
- Neue deutsche Biographie, Bd. 11, Berlin 1977, S. 370 f. (Brigitte Lohkamp)
- Hans Vollmer (Hrsg.) Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, begr. von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 20, Leipzig 1927, S. 29-31
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 51, Leipzig 1906, S. 88 f. (Heinrich Weizsäcker)
- Hermann Knackfuß, Geschichte der Königlichen Kunstakademie zu Kassel, Kassel 1908, S. 204
- Philipp Losch, Friedrich Gunkel, in: Hessenland 17 (1903), S. 196-198
- Gustav Prior (Hrsg.), Jacob Hoffmeister´s gesammelte Nachrichten über Künstler und Kunsthandwerker in Hessen seit etwa 300 Jahren, Hannover 1885, S. 56
- Life ↑
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Gustav Kaupert, Sohn des Kassler Stempelschneiders und Goldschmieds Christian Wilhelm Kaupert (1786-1863), lernte zuerst im Betrieb seines Vaters und ging zur Zeichenschule Wehmuth.n>1=Sitt 2018, S. 190; Schmaling 2001, S. 304. Von 1837 bis 1842 besuchte er die Bildhauerklasse der Kassler Akademie und lernte u.a. bei J.C. Ruhl, J.W. Henschel, F.W. Müller und C.C. Aubel.2
1841 bewarb sich Kaupert erstmalig für ein Auslandsstipendium des Kurfürsten Wilhelm II. (1777-1847), wurde jedoch abgelehnt und bereiste ab Juli 1842 das Inland. Er lernte in München in der Werkstatt von Ludwig Michael von Schwanthaler (1802-1848),3 der ihn am Bau des Mozartdenkmals beteiligte.4
Am 27. Februar 1844 erfolgte aus Kassel die Zusage eines zweijährigen Stipendiums für Italien mit der höchsten Fördersumme und längsten Laufzeit in Höhe von 1000 Thlr. Bis zum 16. Februar 1846 reiste Kaupert „über München nach Trient“5 entlang des Gardasees über Verona, Padua und Venedig. Es folgten Aufenthalte in Ferrara, Bologna, Florenz, Perugia und Rom. In Rom lebte Kaupert gemeinsam mit dem Landschaftsmaler Heinrich Franz Dreber (1822-1875) sowie den Kassler Bildhauer Heinrich Gerhardt (1828-1915) in der Passeggiata di Ripetta. 1851 gewann er mit seinem Relief „einer Gruppe aus dem bethlehemitischen Kindermord“ in der Accademia Romana delle belle Arti di San Luca.6
Nach Ablauf seines zweijährigen Stipendiums finanzierte Kaupert ab 18477 seinen Aufenthalt in Rom bis 1867 durch Werkaufträge und reiste nur 1858 einmal nach Kassel zurück.8
In der Zeit in Rom entstanden in Zusammenarbeit mit Thomas G. Crawford (1814-1857) Denkmäler für die amerikanische Stadt Richmond. Zusätzlich entwarf Kaupert ein 25 Fuß hohes Denkmal der Personifikation der Amerika für das amerikanische Kapitol.9
1867 trat Kaupert in Frankfurt eine Professur an der Städelschen Kunstschule an, die er bis 1892 bekleidete und entwarf 1876 das Kasseler Hessen-Löwendenkmal.10
S.Kritten
- Citation ↑
- „Kaupert, Gustav Jakob“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116078308> (Stand: 28.11.2023)