Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Stenglin, Zacharias [ID = 15134]

* 1.3.1604 Augsburg, † 18.1.1674 Frankfurt am Main, evangelisch
Dr. jur. utr. – Syndicus, Diplomat, Comitialgesandter, Rat
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1615 Besuch des Gymnasiums in Lauingen
  • 1617 Zulassung ad publicas lectiones in Straßburg
  • Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Tübingen (imm. 12.6.1620), Jena (1621), Wittenberg (3.10.1622), Straßburg (1623) und Tübingen (28.10.1628)
  • 1623 Disputation in Straßburg
  • 1624 Bildungstour durch die Niederlande, Haag, Leiden, England, Frankreich, Schweiz, Italien
  • 1628 wieder in Augsburg
  • 1629 JUD Universität Tübingen
  • 1630 Gesandter der Reichsstadt Augsburg nach Sachsen, dann nach Regensburg („mit dem Maaß, sich nicht vor einen Abgesandten außzugeben, sondern allein mit Herrn Dr. Rhelingern deme die Verrichtung obgelegen, privatim Kundschafft zupflegen“ – Leichenpredigt)
  • 1632 Advokat der Stadt Augsburg, mehrfacher Gesandter zu Oxenstierna
  • 1635 unterschreibt er den Accord von Leonberg mit
  • 1637 Erster Syndicus der Stadt Frankfurt am Main
  • vielfacher Gesandter der Stadt Frankfurt am Main, unter anderem 1640 zum Reichstag nach Regensburg
  • 1645-48 Gesandter zu den Friedensverhandlungen von Münster und Osnabrück zusammen mit Johann Maximilian Zum Jungen
  • 1649/50 (1 Jahr und 4 Monate) auf dem Exekutionstag in Nürnberg (hier hat er zusammen mit dem Augsburger Gesandten auch die Städte Hamburg, Lübeck, Ulm, Dortmund, Worms, Herford, Friedberg, Wetzlar und Gelnhausen vertreten)
  • 1651 und 1652 zur Visitation am Reichskammergericht
  • 1650-1652 zu den Kreistagen in Worms
  • 1652 zusammen mit Philipp Ludwig von Mehlem († Regensburg 1654) zum Reichstag nach Regensburg
  • dann 1655 zur Wahl Ferdinands IV. via Augsburg, unter anderem in Eßlingen
  • 1657 „Functiones publicas mit beneventirung der Gesandten“ bei der Wahl in Frankfurt am Main
  • 1663 zusammen mit Hieronymus Peter von Stetten, Stadtgerichts-Schultheiß, zum Reichstag nach Regensburg
  • 1665-1667 (4 ½ Jahre) alleiniger Gesandter Frankfurts auf dem Reichstag
  • 1651 auch Herzoglich Württembergischer Rat von Haus aus
Familie

Vater:

Stenglin, Christoph, 1565–1638, Kauf- und Handelsherr in Augsburg, Mehrer der Gesellschaft, Sohn des Jeremias Stenglin und der Sabine Ostermayr

Mutter:

Pachmeyer, Judith, um 1565–1625, Tochter des Jacob Pachmeyer (Bachmayer), und der Sara Jenisch

Partner:

  • Oesterreich, Anna Maria, † Frankfurt am Main 27.6.1631 im ersten Kindbett, Heirat Augsburg 25.6.1629, Tochter des Hans Oesterreich, Bürger, Kauf- und Handelsherr, Stadtgerichtsassessor in Augsburg, und der Anna Jenisch
  • Buetz, Philippine, † Frankfurt am Main 11.5.1658, Heirat 25.8.1632, Witwe des Emanuel Honold
  • Moritz, Anna Margareta, † Regensburg 26.3.1664, Heirat 1662, Witwe des Peter Friedrich Walther, Ratsherr in Worms

Verwandte:

  • Orth, Maria Philippine, geb. Stenglin <Tochter>, verheiratet Frankfurt am Main 5.2.1655 mit Philipp Ludwig Orth
  • Stenglin, Christof <Sohn>, aus zweiter Ehe, verstorben jung
  • Stenglin, Emanuel <Bruder>, † Augsburg 1676, GND, ausgebildet in Geometrie, Geografie und Architektur, Kaufmann zu Augsburg, Zeichner, Bauverständiger
Nachweise

Quellen:

  • Leichenpredigt von Philipp Jacob Spener im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, S 4 e /154

Literatur:

Zitierweise
„Stenglin, Zacharias“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/115886206> (Stand: 27.2.2024)