Hessian Biography
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GND-ID
1104195054
Tischbein-Apell, Wilhelmine Caroline Amalie von [ID = 2847]
- * 3.10.1757 Kassel, † 7.7.1838 Kassel
Malerin, Miniatur-Malerin - Other Names ↑
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Maiden Name:
Tischbein, Wilhelmine Caroline Amalie*
- Activity ↑
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Career:
- Schülerin ihres Vaters Johann Heinrich Tischbein dem Älteren
- 1775 Reise mit ihrem Vater nach Weimar zu dessen ehemaligem Schüler Georg Melchior Kraus und lernt dort den Dichter Christoph Martin Wieland kennen
- 1778 Studium an der Kasseler Kunstakademie, Besuch der zweiten Klasse
- zeigt mehrfach Werke auf der jährlichen Ausstellung der Akademie
- 1798 Ihr Mann David (von) Apell reicht die Ehescheidung gegen sie ein
- 1799 Sie streitet vor Oberstem Appellationsgericht für ihren Lebensunterhalt
- vor 1819 Scheidung von David von Apell
- 7.11.1819 Abfassung eines Testaments
- 27.11.1883 Testamentseröffnung in Kassel
- 1780-1839 Ehrenmitglied der Kasseler Kunstakademie
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Role:
- Kassel, Kassler Kunstakademie, Ehrenmitglied 1780-1839
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Netzwerk:
- Kraus, Georg Melchior <Bekannter>, * 26.7.1737 Frankfurt am Main, † 5.11.1806 Weimar, evangelisch, Maler, Institutsdirektor, Rat
- Wieland, Christoph Martin <Bekannter>, GND, * Oberholzheim 5.9.1733, † Weimar 20.1.1813, Dichter
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Memberships:
- 10.3.1780 Ehrenmitglied der Kasseler Kunstakademie
- Family Members ↑
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Father:
Tischbein, Johann Heinrich der Ältere, 1722-1789
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Mother:
Robert, Marie Sophie, um 1726–1759, Heirat Kassel 1756, Tochter des Jean Stephan Robert, Flüchtling aus Henrichsmont, Departement Cher, 1686 Notaire, Secretaire der französischen Kanzlei in Kassel, Stadt-Kommissar, Direktor der Manufakturen in Kassel
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Partner(s):
- Apell, David August von, * Kassel 23.2.1754, † Kassel 30.1.1832, Kurfürstlich Hessischer Geheimer Rat, Generalintendant des Hoftheaters, Präsident der Oberrentkammer, Heirat 10.5.1778, Scheidung 1819
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Relatives:
- Apell, Christoph Friedrich von <Schwiegervater>, * um 1725, † 11.1.1795 Kassel, Geheimer Rat, Direktor des Steuerkollegiums
- Tischbein, Wilhelmine Ernestine Friederike <Schwester>, *1759
- Apell, Wilhelm <Sohn>, *12.2.1779, Oberpostmeister in Rinteln
- Apell, Carl <Sohn>, *26.6.1781
- Apell, Louise Caroline Amalie <Tochter>, 11.10.1782-1859
- References ↑
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Sources:
- HStAM Bestand 160 Nr. 107: Verwaltungs- und Finanzangelegenheiten der Akademie 1808–1813, darin: Listen der Schüler
- HStAM Bestand 266 Kassel Nr. 2201: Testament der Witwe des Geheimrats David Philipp v. Apell, Wilhelmine Karoline Amalie geb. Tischbein zu Kassel, 1819, 1839
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Bibliography:
- Sophie-Luise Mävers, Reformimpuls und Regelungswut. Die Kasseler Kunstakademie im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert, Darmstadt/Marburg 2020
- Martina Sitt (Hrsg.), „Geeignet, junge Künstler zu belehren…“. Die Anfänge der Kasseler Kunstakademie (1777–1830), 2. Aufl., Hamburg 2018, S. 69, 75, 96, 107, 112, 114 f., 118, 159, 163-167, 179, 224
- Martina Sitt (Hrsg.), Aufgedeckt – Malerinnen im Umfeld Tischbeins und der Kasseler Kunstakademie. Projektseminar eines Masterkurses Kunstwissenschaft, Hamburg/Berlin 2016, S. 27
- Jochen Schmidt-Liebich, Lexikon der Künstlerinnen 1700–1900, München 2005, S. 474f.
- Paul Schmaling, Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000. Mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen, Kassel 2001, S. 580
- Anni Rettberg, Die 41 künstlerisch tätigen Nachkommen des Hainaer Hospitalbäckers Johann Heinrich Tischbein, Tafel, o. O. 1985
- Hans Vollmer, Tischbein, ... in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 33, Leipzig, 1948, S. 205-215 und 3 Seiten Stammtafel
- Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.), Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 33, Leipzig 1938, S. 205
- Kurt Luthmer, Die hessische Malerfamilie Tischbein. Dem Verein für hessische Geschichte und Landeskunde zu seiner Hundertjahrfeier, Kassel 1934, S. 10
- Hermann Knackfuß, Geschichte der Königlichen Kunstakademie zu Kassel. Aus den Akten der Akademie zusammengestellt, Kassel 1908, online, S. 49, 129
- Georg Kaspar Nagler, Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc., Bd. 18, München 1848, S. 524
- Neue Ausgabe 1802 unter Rochlitz Namen">Meine Freuden und Leiden als Gattin und Mutter eine Fortsetzung der Schrift: meine Freuden und Leiden als Jungfrau und Gattin, erschienen im Intelligenzblatt 1797, Jg. 12, November, S. (CCLIX)—(CCLX), David (von) Apell, aufsteigender Hofbeamter, und durchaus in europäischen, musikwissenschaftlichen Kreisen noch anerkannter Komponist und vielreisender Intellektueller. Über finanzielle Schwierigkeiten durch das übermäßige Engagement von David von Apell für das Kasseler Theater wird bereits Ende der 1790er Jahre öffentlich berichtet. 1805 erfolgte seine Entmündigung durch seine Familie. Die folgenden problematischen Lebensumstände, die für Amalie erst 1819 mit einer Scheidung endeten, scheinen Amalies Talent nicht gut getan zu haben. In der Nachlass-Auktion von Wilhelm Böttner am 27. Oktober 1805 wird ein Ölgemälden (Nr. 19) von Amalie Tischbein angeboten. Es sollen weitere Verkäufe auch ohne Namensangabe erfolgt sein. Nach ihren ersten beachtlichen künstlerischen Erfolgen und der leitenden Rolle in Vater Tischbeins Werkstatt bis 1789 trat sie künstlerisch ein halbes Jahrhundert bis zu ihrem Tod 1839 nicht mehr namentlich in Erscheinung. Es ist zwar zu vermuten, dass die intelligente und vielseitig interessierte Frau unter Pseudonym weiter gearbeitet hat, doch lässt sich dies bislang nicht eindeutig belegen. Allerdings kam in Zusammenhang mit Johann Friedrich Rochlitz (1769–1842) die Vermutung auf, dass eine mehrteilige Schrift von Amalie Will (sein? Pseudonym) mit dem Titel „Freuden und Leiden als Jungfrau und Gattin“1 und schließlich Mutter über sie berichten oder gar von ihr verfasst sein könnte. Der Text der Amalie Will war häufig rezensiert worden.2 Vor allem macht eine Bemerkung aufmerksam, demnach „die gute und empfindsame Mutter dem Gemälde zuviele Farben verliehen habe.“3 Das Gemälde ihrer drei Kinder (heute Stadtmuseum Kassel) leidet tatsächlich unter anderem unter einem zu pastosen Farbauftrag. Nachdem sie durch die Scheidung wieder eigenständig handeln konnte, verfasste sie am 7. November 1819 ein Testament, das am 27. November 1839 eröffnet wurde.4
M. Sitt
- Meine Freuden und Leiden als Gattin und Mutter eine Fortsetzung der Schrift: meine Freuden und Leiden als Jungfrau und Gattin, erschienen im Intelligenzblatt 1797, Jg. 12, November, S. (CCLIX)—(CCLX), URL: http://zfbb.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jparticle_00092379, Neue Ausgabe 1802 unter Rochlitz Namen URL: https://books.google.de/books?id=rb9gAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q=Maler&f=false. ↑
- 1798 s. http://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00045795/ALZ_1798_Bd.1+2_0671.tif. ↑
- Neue allgem dt. Bibliothek 1797, Bd. 44, S. 273. ↑
- Testament HStAM Best. 266 Kassel Nr. 2201. ↑
- Citation ↑
- „Tischbein-Apell, Wilhelmine Caroline Amalie von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1104195054> (Stand: 10.2.2025)