Hessische Biografie
Edith Ida Hellermann
(1895–1974)
Weitere Informationen
GND-Nummer
1103833006
Hellermann, Edith Ida [ID = 6796]
- * 29.8.1895 Schermcke bei Wanzleben, † 17.6.1974 Kassel
Sängerin, Schauspielerin, Politikerin, Abgeordnete - Andere Namen ↑
-
Geburtsname:
Schiefler, Edith* Ida
- Wirken ↑
-
Werdegang:
- 1901-1912 Besuch der Bürgerschule in Aschersleben
- Gesangsausbildung als Sopranistin
- 1914-1925 Engagement als Sängerin und Schauspielerin an den Theatern in Magdeburg, Halberstadt, Meiningen und ab 1924 Stettin
- 1925-1947 Hausfrau
- 1945 Flucht aus Stettin nach Kröslin, Unterricht für Kinder von Einheimischen und Flüchtlingen an einer improvisierten Schule, auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht Rückkehr nach Stettin, Dienstmädchen für Polen in ehemals eigenen Haus
- 1947 Ausreise nach Kassel, zunächst Unterbringung in einem Waschhaus der Reichsbahn am Bahnhof Wilhelmshöhe
- 1949 Mitbegründerin des Heimatvertriebenenbundes Kassel, erste Kreisvorsitzende
- 1.12.1950-30.11.1954 Mitglied des Hessischen Landtags
- 5.5.1952-7.7.1954 Stadtverordnete in Kassel
- 1.8.1953-31.7.1957 Mitglied der Verbandsversammlung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen
- 1954 Mitglied der 2. Bundesversammlung
- 16.8.1954-30.11.1957 hauptamtliche Stadträtin in Kassel, Dezernentin für das Wohnungswesen und die Obdachlosenfürsorge (damit erste besoldete Stadträtin Hessens)
- nach Gründung des BHE diesem beigetreten und in den BHE-Landesvorstand gewählt
-
Funktion:
- Hessen, 02. Landtag, Mitglied (GB/BHE), 1950-1954
- Kassel, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (BHE GB/BHE), 1952-1954
- Familie ↑
-
Vater:
Schiefler, Christoph Philipp, Schmiedemeister
-
Mutter:
Köhler, Maria, Witwe des N.N. Rechtenbach
-
Partner:
- Hellermann, Gerhard, (⚭ Stettin 21.12.1925) * Latzig bei Köslin 7.12.1895, † Kassel 3.2.1972, Bahnbeamter, zuletzt Bundesbahnoberinspektor
-
Verwandte:
- Hellermann, Hans <Sohn>
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Albrecht Kirschner, Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“, Wiesbaden 2013, S. 59
- Lengemann, Bürgerrepräsentation und Stadtregierung in Kassel 1835–1996, Teil 2, Marburg 2009, S. 370-372
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 173
- Ley/Sander/Langer, Alibi-Frauen? Hessische Politikerinnen II. Im 1. und 2. Hessischen Landtag 1946–1954, Frankfurt am Main 1995, S. 271-416
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 278 f.
- Becker, Hessischer Landtag 1946–1954, Wiesbaden 1978, S. 43
-
Bildquelle:
Foto, um 1954/55; Urheberrechte: Foto Rudolph, Wiesbaden, vollständige und ausschließliche Nutzungsrechte: HHStAW, Nachweis in Arcinsys
- Zitierweise ↑
- „Hellermann, Edith Ida“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1103833006> (Stand: 28.11.2023)