Hessian Biography
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GND-ID
1075223954
Hessen-Kassel, Friederike Charlotte Landgräfin von [ID = 6353]
- * 8.9.1698 Darmstadt, † 22.5.1777 Darmstadt, evangelisch
Landgräfin - Other Names ↑
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Maiden Name:
Hessen-Darmstadt, Friederike Charlotte* Prinzessin von
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Other Names:
- Prinzessin Max
- Family Members ↑
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Father:
Hessen-Darmstadt, Ernst Ludwig Landgraf von, * Gotha 15.12.1667, † Jagdhaus Jägersburg bei Einhausen 12.9.1739
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Mother:
Brandenburg-Ansbach, Dorothea Charlotte Prinzessin von, * Ansbach 18.11.1661, † Darmstadt 15.11.1705, Heirat Darmstadt 1.12.1687
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Partner(s):
- Hessen-Kassel, Maximilian Landgraf von, (Darmstadt 28.11.1720) 1689–1753, (neunter) Sohn des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel und der Maria Amelia von Kurland
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Relatives:
- Hessen-Darmstadt, Carl Landgraf von <Sohn>, * Kassel 30.9.1721, † Kassel 23.11.1722
- Holstein, Ulrike Friederike* Wilhelmine Herzogin von <Tochter>, 1722–1787, verheiratet 21.11.1752 mit Friedrich August Herzog von Holstein-Gottorp, 1711–1785
- Hessen-Kassel, Christine Charlotte* Landgräfin von <Tochter>, 1725–1782, 1766 Koadjutorin der Reichsabtei Herford
- Hessen-Darmstadt, Maria Landgräfin von, * Kassel 25.2.1726, † Kassel 14.3.1727
- Preußen, Wilhelmine Prinzessin von, geb. Prinzessin von Hessen-Kassel <Tochter>, 1726–1808, verheiratet 17.6.1752 mit Heinrich Prinz von Preußen, 1726–1802
- Hessen-Darmstadt, Elisabetha Sophia Louisa Landgräfin von <Tochter>, * Kassel 10.11.1730, † Kassel 4.2.1731
- Anhalt-Zerbst, Karoline Prinzessin von, geb. Prinzessin von Hessen-Kassel <Tochter>, 1732–1759, verheiratet 8.11.1753 mit Friedrich August Fürst von Anhalt-Zerbst, 1734–1793
- Hohenlohe-Öhringen, Dorothea Sophia Gräfin zu <Schwester>, 1689–1723
- Hessen-Darmstadt, Ludwig VIII. Landgraf von <Bruder>, 1691-1768
- Hessen-Darmstadt, Franz Ernst Landgraf von <Bruder>, 1695-1716
- Pretlack, Friederike Freifrau von <Schwester>, 1730-1770
- References ↑
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Bibliography:
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HD 39, S. 306 f. (Eckhart G. Franz)
- Rainer Maaß, „Mach Er, dass ich 300 Gulden krieg!“ Eine Annäherung an Prinzessin Friederike Charlotte von Hessen-Darmstadt, in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde NF 67 (2009), S. 28-87
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Image Source:
Landgräfin Friederike Charlotte, „Prinzessin Max“, Ölbild, Hessische Hausstiftung, Schlossmuseum Darmstadt B 21617 (Foto: N. Amini)(beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 307
- Life ↑
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Die jüngere der beiden Töchter Landgraf Ernst Ludwigs und seiner Frau Dorothea war gerade fünf Jahre alt, als die Mutter starb. Ihre Erziehung blieb zunächst Hauslehrern und Hofpersonal überlassen, bis der Vater sie 1711 zu seiner Schwester Sophie Louise nach Oettingen schickte, die für eine sorgfältigere Ausbildung sorgte. Bei der 1719/20 von Landgraf Ernst Ludwig und seinem Kasseler Vetter Karl vereinbarten Heirat mit dessen zweitjüngstem Sohn Maximilian, der ersten Eheverbindung zwischen den beiden Linien des Hauses seit der Teilung von 1567, spielte neben der von den Vätern forcierten Aussöhnung auch die Besorgnis mit, dass es in beiden Familien zunächst nur jeweils einen erbberechtigten Enkel gab. In Kassel hatte es die bald als vergnügungs- und verschwendungssüchtig eingestufte Prinzessin aus Darmstadt nicht einfach. Dass sie ein gutes Verhältnis zu Landgraf Karls abgelegter Maitresse de Langallerie, ein äußerst schlechtes zu deren Nachfolgerin Barbara Christine von Bernhold hatte, erschwerte ihre Lage nach dem Tod des Schwiegervaters, zumal die Bernhold wider Erwarten zur Großhofmeisterin und „ersten Dame am Hofe“ aufstieg. In den 1730er Jahren reiste Charlotte immer häufiger, wochen- und monatsweise, vor allem nach Darmstadt und zur befreundeten Prinzess Maria Augusta von Thurn und Taxis nach Frankfurt. Nach dem Tod ihres Mannes lehnte sie den von ihrem Schwager Landgraf Wilhelm VIII. anvisierten Witwensitz im ehemaligen Kloster Heydau ab und zog 1755 unter Hinterlassung erheblicher Schulden nach Darmstadt zurück. Auch hier hat sich die alternde Prinzessin Max, die in den Folgejahren maßgeblich an der Repräsentation des Hofes mitwirken sollte, durch ihren nicht nur finanziell recht ausschweifenden Lebenswandel wenig Sympathien erworben.
Eckhart G. Franz
(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 306 f.)
- Citation ↑
- „Hessen-Kassel, Friederike Charlotte Landgräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1075223954> (Stand: 11.3.2025)