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Hessische Biografie

Portrait

Kasimir Wilhelm Landgraf von Hessen-Homburg
(1690–1726)

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GND-Nummer

1052840728

Hessen-Homburg, Kasimir Wilhelm Landgraf von [ID = 6555]

* 23.3.1690 Weferlingen, † 9.10.1726 Hötensleben, Begräbnisort: Homburg vor der Höhe
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Hessen-Homburg, Casimir Wilhelm Landgraf von
Familie

Vater:

Hessen-Homburg, Friedrich II. Landgraf von, 1633–1708

Mutter:

Kurland, Louisa Elisabetha Prinzessin von, 1646–1690

Partner:

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Landgraf Kasimir Wilhelm, Ölbild, Schloss Bad Homburg vor der Höhe (Hessische Hausstiftung) Inv. 1.1.264/WO B 8301 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 407

Leben

Kasimir Wilhelm, der jüngste Sohn aus der Ehe des „Prinzen von Homburg“ mit Louise von Kurland, wurde bis zum siebten Lebensjahr von seiner Tante Christina Wilhelmina, der verwitweten Herzogin von Mecklenburg-Schwerin, auf Schloss Grabow aufgezogen. Die 1701 vom Preußen-König Friedrich I. versprochene Exspektanz auf ein Kanonikat in Magdeburg wurde nicht realisiert. Doch zwei Jahre später übertrug Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg dem jüngeren Onkel eine Kompanie des im niederländischen Sold stehenden Regiments Schwerin. 1708 war Kasimir Wilhelm niederländischer Obristleutnant, 1715–1720 Obrist des Schwedischen Leib- und Nationalregiments. Militärdienst, Reisen und Jagdaufenthalte wechselten ab; 1711 hatte er an der Kaiserkrönung Karls VI. in Frankfurt teilgenommen.

1716 schlossen die drei überlebenden Söhne Landgraf Friedrichs II. eine Erbeinigung, bei der Kasimir Wilhelm 1718 das Amt Hötensleben erhielt, wo er die verfallene Burg zu einer kleinen Residenz ausbauen ließ. 1722 heiratete er seine Nichte Christine Charlotte zu Solms-Braunfels, eine Enkelin des Bingenheimers Wilhelm Christoph. Der Sohn Friedrich Karl, der als Landgraf Friedrich IV. hieß, wurde 1724 noch in Braunfels geboren. Erst 1725 erfolgte die Übersiedlung nach Hötensleben, wo Kasimir Wilhelm schon im Folgejahr starb. Die Witwe übernahm die Vormundschaft über den erst zweijährigen Sohn. Sie blieb in Hötensleben, bis der Sohn als Erbe des Onkels Friedrich III. Jakob die Herrschaft in Homburg übernehmen konnte. Dort starb sie 1751, ein halbes Jahr nach ihrem Sohn, dessen erst 20-jährige Frau, Christine Charlottes Braunfelser Nichte Ulrike Louise, wiederum Vormünderin eines erst dreijährigen Erben werden musste.

Barbara Dölemeyer

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 407 f.)

Zitierweise
„Hessen-Homburg, Kasimir Wilhelm Landgraf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1052840728> (Stand: 25.3.2024)