Hessische Biografie
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GND-Nummer
104351721
Hatto II. [ID = 9968]
- * um 905, † 18.1.970 Mainz, Begräbnisort: St. Alban bei Mainz, belegt 936, katholisch
Mönch, Priester, Abt, Erzbischof - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Hatto
- Fulda, Hatto II. von
- Fulda, Abt Hatto II. von
- Mainz, Hatto II. von
- Mainz, Erzbischof Hatto II.
- Wirken ↑
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Werdegang:
- um 905: Geburt als Spross eines Adelsgeschlechts
- um 915: Hatto dürfte schon als Knabe die angesehene Klosterschule der osthessischen Reichsabtei Fulda besucht haben.
- Etwa 927: Hatto beendete seine Ausbildung und wurde Fuldaer Mönch.
- Frühjahr 936: Hatto ist erstmals als Fuldaer Priestermönch belegt
- 28.7.956: Nach zwei Monaten Vakanz wählte man den Abtsneffen als Hatto II. zum Nachfolger.
- 10.12.961: Abt Hatto II. erhielt von Papst Johannes XII. in Rom eine Bestätigung der Abteiprivilegien.
- 961: Abt Hatto II. begleitete König Otto I. auf dessen zweiten Zug nach Italien.
- 2.3.968: Tod des oppositionellen Erzbischofs Wilhelm von Mainz, worauf der Kaiser einen loyalen Geistlichen auf dessen wichtigen Posten setzen wollte, um besonders seine Pläne zur Gründung eines neuen Erzbistums in Magdeburg zu verwirklichen. Hier eignete sich in den Augen Ottos I. kaum jemand besser als der loyale Fuldaer Abt Hatto II. So wurde Hatto II. in Mainz von Klerus und Volk zum Erzbischof eingesetzt (ebenfalls als Hatto II.).
- 18.1.970: Bereits nach weniger als zwei Amtsjahren starb Erzbischof Hatto II. wohl in Mainz selbst.
- Daraufhin wurde er in St. Alban bei Mainz beigesetzt.
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Funktion:
- Fulda, Abt, 0956-0968 (als Hatto II.)
- Mainz, Erzbischof, 0968-0970 (als Hatto II.)
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Lebensorte:
- Fulda; Rom; Pavia; Mainz
- Familie ↑
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Verwandte:
- Hadamar <Onkel mütterlicherseits>, * um 890, † 25.5.956
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Catalogus Abbatum Fuldensium: edidit Georg Waitz, in: Monumenta Germaniae Historica, Scriptores, Band 13, Hannover 1881, S. 272-274, hier S. 274
- Lampert von Hersfeld: Annales, Edition nach Oswald Holder-Egger, neu übersetzt von Adolf Schmidt, erläutert von Wolfgang Dietrich Fritz, Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters – Freiherr vom Stein – Gedächtnisausgabe, hrsg. von Rudolf Buchner, Band 13, unveränderter fotomechanischer Nachdruck der 1. Auflage 1957, Darmstadt 1962, S. 32
- Schedel, Hartmann: Weltchronik, Nürnberg 1493 fol. CLXXXII v.
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Literatur:
- Neue deutsche Biographie, Bd. 8, Berlin 1969, S. 61 (Peter Herde)
- Glocker, Winfrid: Mittelalter-Genealogie (Internet), Grundlage: Lexikon des Mittelalters, Band 4 (1989), Sp. 1958
- Heller, Dominikus: Die Gräber der Fuldaer Aebte, in: Ders.: Neue Studien zur Grabeskirche des heiligen Bonifatius, Kapitel VI, Fulda 1946, S. 54-66, hier S. 64
- Jaffé, Philipp (Herausgeber): Monumenta Moguntina, Bibliotheca rerum Germanicarum 3, Berlin 1866, S. 719
- Leinweber, Josef: Die Fuldaer Äbte und Bischöfe, Festgabe des Bistums Fulda für Bischof Eduard Schick zum Diamantenen Priesterjubiläum, Frankfurt am Main 1989, S. 30-33 u. 35
- Zitierweise ↑
- „Hatto II.“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/104351721> (Stand: 28.11.2023)