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Hessische Biografie

Portrait

Johann Friedrich Freiherr von Stain zu Reichenstein
(1681–1735)

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Stain zu Reichenstein, Johann Friedrich Freiherr von [ID = 4270]

* 5.6.1681 Campen bei Ober-Yssel, Niederlande, † 27.2.1735 Kassel, evangelisch
Jurist, Hofmeister, Staatsminister, Geheimer Rat, Gesandter, Präsident, Kurator
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Stain zu Rechtenstein, Johann Friedrich Freiherr von
Wirken

Werdegang:

  • in Gent, wo er mit dem Prinzen von Nassau-Usingen eine Erziehung genoss
  • 1692 Page bei Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
  • mit Freiherr von Steinberg in dessen Auftrag beim Kongreß von Rijswick
  • imm Tübingen 1698 (bei Harpprecht, Schweder, Foertsch, Cammann und Hochstätter), Leyden 1700 (bei Vitriarium und Zumbach)
  • 1702 Offizier bei der Belagerung von Landau
  • Kammerjunker und Hofmeister des Markgrafen Christoph von Baden (mit diesem auf dem Kriegsschauplatz in den Niederlanden)
  • verheiratet die badische Prinzessin Albertina Friederika mit Herzog Christian August von Holstein-Gottorp
  • dann bis 1710 mit dem württembergischen Erbprinzen in Lausanne (Streit mit der Herzogin, in diese Zeit fällt seine württembergische Heirat)
  • 1710 Hessen-Darmstädt. Wirklicher Regierungsrat und Oberamtmann zu Darmstadt, dann auch Geheimer Kriegsrat
  • reist mit dem Erbprinzen nach Frankreich und Spanien
  • in Gießen, um einige Missstände an der Universität abzustellen
  • 1717 in Diensten des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel, Geheimer Rat
  • 1717 Gesandter zum Kaiser (Gratulation und Differenzen wegen Goslar)
  • 24.4.1718-11.2.1721 Braunschweig-Wolfenbüttel. Reichstagsgesandter (hauptsächlich um die protestantischen Beschwerden voran zu bringen), seit 12.5.1717 zugleich für Ostfriesland, zugleich seit 20.2.1720 auch für Baden-Durlach, 1720-21 auch subst. Gesandter für Ansbach, Bayreuth, Nassau-Diez, Nassau-Dillenburg und Nassau-Siegen
  • 1721 Staatsmininister (Kriegs-Conseil) und Hofgerichtspräsident in Wolfenbüttel
  • 1728 OKammer-Direktor, Präsident des Berg-Collegiums und Oberamtmann zu Wolfenbüttel
  • 1731 (nach dem Tod des Herzogs August Wilhelm) Königlich Schwedischer und Hessen-Kasselischer Geheimer Rat und Präsident des Geheimen Rats und des Oberregierungs-Collegiums in Kassel
  • 1734 bis Dez. in Schweden (führt die Verhandlungen des Königs mit dem schwed. Reichstag), dann wieder seit 12.2.1735 in Kassel
  • Kurator der Universitäten Marburg und Rinteln
  • Mitglied der Societät der Wissenschaften in Upsala
  • hevorragender Staatsmann, juristischer und historischer Schriftsteller, einer der gelehrtesten Staatsminister
  • Besitzer einer der vollständigsten Privatbibliotheken
  • Herr auf Neuweier und Bosenstein

Funktion:

  • Hessen-Darmstadt, Wirklicher Regierungsrat, 1710-1717
  • Hessen-Kassel, Staatsminister, 1731-1735
  • Hessen-Kassel, Präsident des Geheimen Rats, 1731-1735

Netzwerk:

  • Harpprecht, Ferdinand Christoph <Lehrer>, GND, * Tübingen 3.6.1650, † Tübingen 9.11.1714, Rechtswissenschaftler
  • Schweder, Gabriel <Lehrer>, GND, * Köslin/Hinterpommern (heute Koszalin/Polen) 18.5.1648, † Tübingen 30.4.1735, Rechtsgelehrter

Lebensorte:

  • Gent
Familie

Vater:

Stain zu Reichenstein, Johann Friedrich Freiherr von, 1637–1695, Generalmajor und Gesandter der Vereinigten Niederlande

Mutter:

Hohenfeld, Anna Regina Freiin von, 1657–1726

Partner:

  • Mentzingen, Christina Sophia von, 1680–1752, Heirat Stuttgart 14.4.1710, Tochter des Maximilian von Mentzingen und der Margaretha Elisabeth Schaffalitzky von Muckadell
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Stain zu Reichenstein, Johann Friedrich Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/102572690> (Stand: 28.11.2023)