Hessische Biografie
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GND-Nummer
102572690
Stain zu Reichenstein, Johann Friedrich Freiherr von [ID = 4270]
- * 5.6.1681 Campen bei Ober-Yssel, Niederlande, † 27.2.1735 Kassel, evangelisch
Jurist, Hofmeister, Staatsminister, Geheimer Rat, Gesandter, Präsident, Kurator - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Stain zu Rechtenstein, Johann Friedrich Freiherr von
- Wirken ↑
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Werdegang:
- in Gent, wo er mit dem Prinzen von Nassau-Usingen eine Erziehung genoss
- 1692 Page bei Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel
- mit Freiherr von Steinberg in dessen Auftrag beim Kongreß von Rijswick
- imm Tübingen 1698 (bei Harpprecht, Schweder, Foertsch, Cammann und Hochstätter), Leyden 1700 (bei Vitriarium und Zumbach)
- 1702 Offizier bei der Belagerung von Landau
- Kammerjunker und Hofmeister des Markgrafen Christoph von Baden (mit diesem auf dem Kriegsschauplatz in den Niederlanden)
- verheiratet die badische Prinzessin Albertina Friederika mit Herzog Christian August von Holstein-Gottorp
- dann bis 1710 mit dem württembergischen Erbprinzen in Lausanne (Streit mit der Herzogin, in diese Zeit fällt seine württembergische Heirat)
- 1710 Hessen-Darmstädt. Wirklicher Regierungsrat und Oberamtmann zu Darmstadt, dann auch Geheimer Kriegsrat
- reist mit dem Erbprinzen nach Frankreich und Spanien
- in Gießen, um einige Missstände an der Universität abzustellen
- 1717 in Diensten des Herzogs August Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel, Geheimer Rat
- 1717 Gesandter zum Kaiser (Gratulation und Differenzen wegen Goslar)
- 24.4.1718-11.2.1721 Braunschweig-Wolfenbüttel. Reichstagsgesandter (hauptsächlich um die protestantischen Beschwerden voran zu bringen), seit 12.5.1717 zugleich für Ostfriesland, zugleich seit 20.2.1720 auch für Baden-Durlach, 1720-21 auch subst. Gesandter für Ansbach, Bayreuth, Nassau-Diez, Nassau-Dillenburg und Nassau-Siegen
- 1721 Staatsmininister (Kriegs-Conseil) und Hofgerichtspräsident in Wolfenbüttel
- 1728 OKammer-Direktor, Präsident des Berg-Collegiums und Oberamtmann zu Wolfenbüttel
- 1731 (nach dem Tod des Herzogs August Wilhelm) Königlich Schwedischer und Hessen-Kasselischer Geheimer Rat und Präsident des Geheimen Rats und des Oberregierungs-Collegiums in Kassel
- 1734 bis Dez. in Schweden (führt die Verhandlungen des Königs mit dem schwed. Reichstag), dann wieder seit 12.2.1735 in Kassel
- Kurator der Universitäten Marburg und Rinteln
- Mitglied der Societät der Wissenschaften in Upsala
- hevorragender Staatsmann, juristischer und historischer Schriftsteller, einer der gelehrtesten Staatsminister
- Besitzer einer der vollständigsten Privatbibliotheken
- Herr auf Neuweier und Bosenstein
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Funktion:
- Hessen-Darmstadt, Wirklicher Regierungsrat, 1710-1717
- Hessen-Kassel, Staatsminister, 1731-1735
- Hessen-Kassel, Präsident des Geheimen Rats, 1731-1735
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Netzwerk:
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Lebensorte:
- Gent
- Familie ↑
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Vater:
Stain zu Reichenstein, Johann Friedrich Freiherr von, 1637–1695, Generalmajor und Gesandter der Vereinigten Niederlande
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Mutter:
Hohenfeld, Anna Regina Freiin von, 1657–1726
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Partner:
- Mentzingen, Christina Sophia von, 1680–1752, Heirat Stuttgart 14.4.1710, Tochter des Maximilian von Mentzingen und der Margaretha Elisabeth Schaffalitzky von Muckadell
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 35, Leipzig 1893, S. 411-413 (Georg Winter)
- Michael Ranfft, Genealogischer Archivarius, 1735, S. 615 f.
- Piderit’sche Chronik, ND 1993, S. 110
- Zitierweise ↑
- „Stain zu Reichenstein, Johann Friedrich Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/102572690> (Stand: 28.11.2023)