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Hessische Biografie

Portrait

Harald Albrecht Friedrich Koch
(1907–1992)

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Koch, Harald Albrecht Friedrich [ID = 17270]

* 4.3.1907 Bant (heute zu Wilhelmshaven), † 18.9.1992 Dortmund, evangelisch
Dr. jur. – Jurist, Steuersachverständiger, Verwaltungsbeamter, Minister, Parlamentarier
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums in Wilhelmshaven, Abitur
  • Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Berlin und Göttingen
  • 1932 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Göttingen
  • 1934-1936 Besuch des Steuerinstituts der Handelshochschule Leipzig, Examen als Diplomsteuersachverständigen
  • 1936 Assistent des leitenden Direktors des Steuerinstituts der Handelshochschule Leipzig, Hermann Großmann
  • 1939/40 Leiter der Steuerabteilung der Nordböhmischen Revisions- und Treuhandgesellschaft in Reichenberg
  • 1940-1945 Syndikus und Leiter der Personalabteilung bei der Maximilianshütte Sulzbach-Rosenberg
  • 10.1945 Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Finanzen im oldenburgischen Staatsministerium
  • 4-12.1946 Finanz- und Wirtschaftsminister des Landes Oldenburg
  • 5.1946 Eintritt in die SPD
  • 1946/47 nach Auflösung des Landes Oldenburg Mitglied des ernannten Niedersächsischen Landtages und Vorsitzender des Verfassungsausschusses
  • 1.1947-10.1949 Wirtschafts- und Verkehrsminister in Hessen, in seine Amtszeit Beschluss und Umsetzung des umstrittenen Sozialisierungs-Artikels 41 der Hessischen Verfassung
  • 9.1949 geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Zentralverbandes Deutscher Konsumgenossenschaften
  • 1949-1953 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis 19 (144) Offenbach am Main, dort Mitglied und ab Dezember 1949 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaftspolitik, Mitglied des Ausschusses gemäß Artikel 15 Grundgesetz und des Untersuchungsausschusses zur Überprüfung von Mißständen in der Bundesverwaltung (Platow-Ausschuß, seit Oktober 1951)
  • ab 1951 Rechtsanwalt in Dortmund
  • 1952 Arbeitsdirektor des Montankonzerns Hoesch AG, dort 1968-1972 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
  • 1964-Mai 1969 Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Aufgabe dieser Position, nachdem Bundesfinanzminister Franz Josef Straß dem Gremium „terroristische Verunglimpfung“ vorgeworfen hatte
  • Verleihung des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, des Nordrhein-Westfälischen Verdienstordens und des Hans-Böckler-Preises
  • Ehrenbürger von Dortmund

Funktion:

  • Deutschland, Bundestag, Mitglied (SPD), 1949-1953

Werke:

Lebensorte:

  • Wilhelmshaven; Freiburg im Breisgau; Berlin
Familie

Vater:

Koch, Adolf, * 22.3.1867, † 9.6.1923, Rechtsanwalt

Mutter:

Eggers, Elisabeth, * 25.4.1880, † 5.11.1972

Verwandte:

  • Koch, Ekhard <Bruder>, * 15.4.1902
  • Koch-Weser, Erich* Friedrich Ludwig <Onkel>, * Bremerhaven 26.2.1875, † Fazenda Janeta (Brasilien) 19.10.1944, Dr. jur., Politiker, Jurist, Abgeordneter, Minister
Nachweise

Quellen:

  • Nachlass im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn

Literatur:

Zitierweise
„Koch, Harald Albrecht Friedrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/102567975X> (Stand: 28.11.2023)