Hessische Biografie
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GND-Nummer
100329446
Schleicher, Franz Carl [ID = 4735]
- * 5.2.1756 Rinteln, † 23.1.1815 Kassel, evangelisch
Feldmesser, Geometer, Lehrer, Schriftsteller, Hochschullehrer - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Schleicher, Franz Karl
- Wirken ↑
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Werdegang:
- kein Schulbesuch, sondern Privatunterricht
- Studium der Theologie, dann der Rechtswissenschaft in Rinteln, Abbruch nach einem Jahr
- Beschäftigung mit mathematischen Wissenschaften und schriftstellerische Tätigkeit
- 1776 Königlich Preußischer Feldmesser
- 1777 Lehrer der mathematischen Kriegswissenschaften im Füsilier-Regiment von Lossow in Minden
- 1779 landschaftlicher Sekretär in der Grafschaft Schaumburg
- 1780 zweiter Lehrer der Kriegswissenschaft am Kadettenkorps in Kassel mit dem Charakter als Leutnant
- 1787 Lehrer der theoretischen Mathematik und des Aufnehmens nach dem Augenmaß bei der Artillerieschule in Kassel
- Mitglied der Akademie der Maler, Bildhauer und der Baukunst in Kassel
- 21.12.1787 mit dem Charakter als Hauptmann ordentlicher Lehrer der Taktik und der sämtlichen Kriegswissenschaften an der Universität Marburg. Sitz und Stimme in der Philosophischen Fakultät.
- Fakultätsmitglied ohne Universitätsstudium und Promotion
- Vorlesungen über militärische Enzyklopädie, Taktik, Fortifikation, Artillerie, Entfernungsmessung, ferner über reine Mathematik, Messkunst, Zeichnen von Karten, Plänen und Rissen, Festungszeichnen
- Mitglied des Staatswirtschaftlichen Instituts für das Fach der praktischen Messkunst seit der Gründung des Instituts am 12.9.1789
- 1786 und 1803 Vorsteher des Instituts
- 1797 Dekan der Philosophischen Fakultät
- 1790/ 91 Herausgeber der Militärischen Zeitung
- 24.1.1805 Ernennung zum Lehrer bei der Artillerieschule in Kassel
- 23.8.1805 Landmesser-Inspektor
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Funktion:
- Marburg, Universität, Philosophische Fakultät, Dekan, 1797
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Studium:
- einjähriges Studium der Theologie, dann der Rechtswissenschaft in Rinteln
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Akademische Vita:
- Kassel, Artillerieschule / / theoretische Mathematik / Lehrer / 1787
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / Taktik und sämtliche Kriegswissenschaften / ordentlicher Lehrer mit dem Charakter als Hauptmann / 21.12.1787 bis 1805
- Kassel, Artillerieschule / / / Lehrer / ab 1805
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Akademische Ämter:
- 1797 Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Marburg
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Werke:
- Handbuch der Artillerie (1799)
- Bearbeitung von Kratzensteins praktischer Anweisung, alle in der praktischen Geometrie, Artillerie, Kriegs- und bürgerlichen Baukunst vorkommenden Risse richtig und schön zu entwerfen u. s. w. (1799)
- Umarbeitung von Belidors Handwörterbuch der Kriegswissenschaften (1801)
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Lebensorte:
- Rinteln; Minden; Kassel; Marburg
- Familie ↑
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Vater:
Schleicher, Johann Justus, 1710–1761, Kurhessischer Forstschreiber in Rinteln
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Mutter:
Capaun, Anna Sophie, Heirat Rinteln 19.8.1753, Tochter des Anton Franz Otto Capaun, Lizenziat beide Rechte, Fürstlicher Kammerrat in Rinteln, und der Sophie Elisabeth Lenderking
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Verwandte:
- Schleicher, Christoph Ferdinand August von <Bruder>, 1742-1790, Regierungsrat in Detmold
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 31, Leipzig 1890, S. 416 (Karl Ernst Hermann Krause)
- Strieder, Grundlage XIII, S. 5-12
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 830
- Rudolf Brieger, Eine Klage der Marburger Bürgerschaft über den Verfall der Universität im Jahre 1803 und die Ursachen des Rückgangs, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG), Bd. 56, Kassel 1927, S. 317
- Zitierweise ↑
- „Schleicher, Franz Carl“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/100329446> (Stand: 22.3.2024)