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Arheilgen, Zentgerichtsstätte

Arheilgen, Gemeinde Darmstadt, Stadt Darmstadt | Historical Gazetteer
Situation
in der Nähe der Kirche
1683 wurde die Linde zum Kirchenbau gefällt. Da Lindenholz kein Bauholz ist, kann das nur bedeuten, dass sie beim Bau im Wege stand. Das trifft auf den sonst gut geeigneten Platz Ecke Messeler Straße/Aron-Reinhard-Straße (Hinweis Prof. Dr. Helmut Castritius, dem ich auch das Foto verdanke) nicht wirklich zu. Die Linde müsste eigentlich näher bei der Kirche gestanden haben, auf oder vor dem Kirchhof wie andernorts auch.
nicht erhalten
Location Type
Dorfmitte
Shape
unbekannt
Tree Species
Linde
Historischer Zustand
Neben dem katzenelnbogischen, später hessischen Zent- und Landgericht gab es in Arheilgen ein Hubengericht für die 12 münzenbergischen Huben, das Graf Johann von Katzenelnbogen 1437 kaufte (vgl. Demandt, Regesten Katzenelnbogen, Bd. 2 Nr. 3244, 3300, 3807), und ein Dorf- oder Haingericht (ebd. Nr. 3301).
Historical Evidence
  • 1561: Zent- und Landgericht mit Zentgraf/Schultheiß zu Arheilgen, 11 genannten Schöffen aus Arheilgen und 3 aus Erzhausen zu Arhelgen in der oberngraveschafft Catzenelnbogen mitten im dorff under der linden bei gewonlichem gerichtsstul. HStA Darmstadt, C 3 Nr. 34/1 Bl. 2r
  • Die 1566 genannte Zentgerichtsstätte am Staalberg (Pfarrarchiv, Martinszinsverzeichnis; Müller, Starkenburg, S. 15) dürfte der Richtplatz gewesen sein.
  • 1683: „2 Gulden den Zimmerleuth bey Fällung der Linde zur neuen Kirch“. Pfarrarchiv, Kastenrechnung (Andres, S. 49).
Zuständigkeit
1561: das Arhelgen und Ertzhausen diese beide dorff miteinander zenten. HStA Darmstadt, C 3 Nr. 34/1 Bl. 2v
Bibliography
Recommended Citation
„Arheilgen, Zentgerichtsstätte“, in: Gerichtsstätten in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gst/id/515> (Stand: 24.8.2018)
Illustrations
Editor
W. A. Eckhardt 2014