Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

Hessische Denkmalpflege auf wissenschaftspolitischer Exkursion in Erfurt, 13.-17. Oktober 1986

Die auf hessische Initiative vom 13. bis 17. Oktober 1986 durchgeführte Informationsreise führt die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Vera Rüdiger (SPD) sowie Angehörige des Ministeriums und des Landesamts für Denkmalpflege in die Bezirke Suhl, Erfurt und Halle. Erklärtes Ziel des Besuchs ist die Vorbereitung eines wissenschaftlichen Austauschs im Bereich der Denkmalpflege und die Unterbreitung eines Konzepts zum regelmäßigen fachlichen Austausch zwischen der Denkmalpflege von DDR und BRD dem Rat des Bezirks Erfurt. Die hessischen Pläne umfassen neben der Durchführung regelmäßiger im Wechsel stattfindender Kolloquien mit Zeitplan bis 1991 auch die Einladung zu einem Gegenbesuch nach Hessen. Die Vorschläge Hessens wurden am 20. März 1987 der Ständigen Vertretung der DDR zur Genehmigung vorgelegt, die eine Weiterleitung an die zuständige Stelle bestätigt.¹

Erst im November 1989 werden Kontakte mit der Vereinbarung zwischen dem hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, Wolfgang Gerhardt (FDP), und dem DDR-Minister für Kultur, Dietmar Keller, in Ost-Berlin wieder möglich, die Planungen für einen Verfahrens- und Informationsaustausch von hessischen und thüringischen Restauratoren aus dem Fachbereich Denkmalpflege zwischen Hessen und Thüringen vorsieht. Auch gemeinsame Forschungs- und Verbundprojekte sind neben ganz praktischen Schulungsangeboten der „Hessenhilfe für Thüringen“ für die kommenden Jahre vorgesehen. Zuletzt hatte es im Jahr 1965 eine gemeinsame von Hessen und Thüringen ausgerichtete Denkmalpflegekonferenz gegeben.²
(FW)

1. Vgl. Brandes, Hessen und Thüringen, S. 30. ↑
2. Vgl. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, vom 20.10.1991, S. 3, Zeichen der Hoffnung gegenüber Zerfall und Abwanderung; Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 29.11.1989, S. 43, Kulturaustausch mit Thüringen. ↑