Monasteries and Religious Orders
- Ordnance Map
- 5424 Fulda
- Modern Maps
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- Location Code
- 63100901041
Further Information
Benediktinerpropstei Frauenberg (Fulda)
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301 m über NN
Gemarkung Fulda, Gemeinde Fulda, Landkreis Fulda - Basic Data ↑
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Abstract:
Als 744 Bonifatius das Kloster Fulda gründet, soll er sich zum Gebet auf den nahe gelegenen Hügel zurückgezogen haben. Hier wird 809 eine der heiligen Maria gewidmete Kirche errichtet, die der Niederlassung und dem Hügel den Namen, Frauenberg, gibt. Aus dem Stift mit Weltpriestern entwickelt sich ein Benediktinerkloster, das im Bauernkrieg zerstört und danach von den Franziskanern übernommen wird.
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Orden:
Benediktiner; Kollegiatstift
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Kirchenprovinz Mainz, Bistum Würzburg, Archidiakonat Pfarrei Fulda
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Type:
Männerkloster
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Territorium:
- Grabfeldgau
- 8. Jahrhundert: Reichsabtei Fulda
- 12. Jahrhundert: Reichsfürstentum, später Fürstabtei Fulda
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Historical Names:
- Mons [...] episcopi [...] monsterium [...] fratres sub regula sancti Benedicti monastica conversatione deo et sante Marie servientibus (Mitte 11. Jh.) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 1, S. 330, Bl. 176rb]
- Mons dei genitrics (1137)
- Biscofesberch (1151 und um 1160)
- monasterium sanctae Mariae (1189,1227 und 1241)
- mons sanctae Mariae (1247)
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Location:
Das Kloster liegt nordwestlich oberhalb des Domes auf dem Frauenberg vor dem Paulustor (328 m).
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3547624, 5603001
UTM: 32 U 547531 5601199
WGS84: 50.560784° N, 9.671054° O - History ↑
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History:
Das Kloster wird um 809 von Abt Ratger von Fulda gegründet, vermutlich zunächst als Benediktinerkloster; im gleichen Jahr erfolgt die Weihe der Kirche, die auch als Pfarrkirche für die umliegenden Dörfer dient. Im 10. Jahrhundert wird das Kloster in ein Kollegiatstift umgewandelt, von Abt Egbert (1048-1057) wieder mit Benediktinern besetzt. Die Gebäude werden vergrößert, sodass Friedrich I. Barbarossa während seines Besuches in Fulda mit seiner Gemahlin hier wohnen kann. Plünderungen und Zerstörung beeinträchtigen die wirtschaftliche Lage; 1327 und 1328 fallen Gefolgsleute Ludwigs des Bayern, 1331 und 1323 Fuldaer Bürger über das Kloster her. Reformen prägen das Klosterleben im 15. Jahrhundert.
1525 wird im Bauernkrieg die Propstei niedergebrannt und endgültig zerstört. Erst Anfang des 16. Jahrhunderts beginnt der Wiederaufbau durch die Äbte Balthasar von Dernbach und Johann Friedrich von Schwalbach von Fulda.
Das Kloster wird 1623 den in der Stadt an der Severikirche wohnenden Franziskanern überwiesen. Siehe auch Franziskanerkloster Frauenberg.
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Gründungsjahr:
um 809
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Gründer:
Abt Ratger von Fulda (802-817)
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Aufhebungsjahr:
1623
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Organization:
1450 Bistum Würzburg, Kleinarchidiakonat Fulda (jedoch infolge der Exemtion keinem Archidiakon unterworfen)
1594 erwähnt ein Visitationsprotokoll die Pfarrei auf dem Frauenberg, deren Sitz an die Fuldaer Stiftskirche verlegt worden sei. Nach Leineweber dürfte die Translation spätestens im 15. Jahrhundert erfolgt sein, da 1477 in der Stiftskirche ein Taufstein errichtet wurde. Neben den beiden Filialorten Horas und Niesig gehörten nach dem Visitationsprotokoll auch die beiden Fuldaer Ortsteile Eichsfeld und Leinwebersgraben zur Pfarrei. Zur mittelalterlichen Pfarrei Frauenberg gehörte wohl auch das Dorf Dietershan, das im Zentamt Fulda lag und 1227 von der Propstei Frauenberg erworben worden war.
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Pfarrrechte:
Salzschlirf; Herbstein; Stockhausen; Johannisberg bei Nauheim; Kriftel; Dietershan
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Guardianships:
Gottesmutter Maria (seit 809)
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Bibliotheksgeschichte:
Bibliothek z. T. in der Landesbibliothek zu Fulda.
- Property ↑
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Property:
An folgenden Orten lässt sich Besitz des Klosters nachweisen (Mitte 11. Jh.) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 1, S. 330, Bl. 176rb]:
Breitenbach, Kathus, Hopfgarten, Raprehteshusen (= Rappershausen, nordöstlich Bad Neustadt an der Saale, Thüringen), Werleshausen, Oberweisenborn, Ufhausen, Wallenrod, Rudlos, Lanzenhain, Maar, Dudenrode, Kriftel, Bad Nauheim, Emilinhusen, Rosphe, Horas, Niesig, Wolfhelmes, Künzell, Bad Salzschlirf, Sickels, Fruenleibes, Fulda, Borsch, Rodges, (Ober-)Suhl, Dietershan, Odensachsen
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Abhängigkeitsverhältnis:
Das Kloster ist eine Gründung und Propstei des Benediktinerkloster Fulda.
- Ausstattung ↑
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Gebäude:
Die Kirche wird 808 geweiht,1525 im Bauernkrieg zerstört. Die heute noch vorhandenen Gebäude stammen überwiegend aus dem Spätbarock.
- References ↑
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Sources:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Fulda, Frauenberg, S. 444
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 27
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Printed Sources:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Fulda, Frauenberg, S. 442-443
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 27
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Bibliography:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Fulda, Frauenberg, S. 443-444
- Cremer, Regierungsbezirke Gießen und Kassel, S. 291-292
- Leinweber, Hochstift Fulda, S. 52-54
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 50 (Bischofsberg) u. 146 (Frauenberg)
- Denkmaltopographie Stadt Fulda, S. 68-89
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 27
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Germania Sacra-ID:
- Citation ↑
- „Benediktinerpropstei Frauenberg (Fulda), Gemeinde Fulda“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/kl/id/7701> (Stand: 12.7.2023)
- Indices ↑
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Persons:
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