Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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5616 Grävenwiesbach
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Herzogtum Nassau 1819 – 28. Merzhausen

Further Information

Altweilnau

Ortsteil · 360 m über NN
Gemeinde Weilrod, Hochtaunuskreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

17 km nordwestlich von Bad Homburg.

Geographical Situation:

6,6 km nordwestlich von Anspach am rechten Ufer des Weilbaches an der B 275.

Earliest Reference:

1288

Settlement Development:

1336 wurden im Rahmen der Stadtrechtsverleihung durch Kaiser Ludwig IV. (reg. 1314-1347) Mauern und ein Torturm als Befestigungen errichtet.

Historical Names:

Settlement Sites:

Castles and Fortifications:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3458791, 5575782
UTM: 32 U 458733 5573992
WGS84: 50.316585° N, 8.420364° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

434013010

Land Usage Statistics:

  • 1885 (Hektar): 489, davon 147 Acker (= 30.06 %), 55 Wiesen (= 11.25 %), 239 Holzungen (= 48.88 %)
  • 1961 (Hektar): 486, davon 239 Wald (= 49.18 %)

Population Statistics:

  • 1885: 203, davon 194 evangelisch (= 95.57 %), 9 katholisch (= 4.43 %)
  • 1961: 463, davon 386 evangelisch (= 83.37 %), 61 katholisch (= 13.17 %)
  • 1970: 487

Charts:

Altweilnau: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen
  • 1806: Herzogtum Nassau, Grafschaft oder Amt Usingen, Kirchspiel Alt-Weilnau
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Former Administrative District:

Usingen

Court:

  • 1336 Frankfurter Recht.
  • Vom 15. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte Altweilnau zusammen mit Riedelberg und Treisberg zum Gericht Altweilnau.
  • 1816: Amt Usingen
  • 1849: Justizamt Usingen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
  • 1867: Amtsgericht Usingen

Lordship:

1336: Grafen von Diez

Am 18. Mai 1336 Stadtrechtsverleihung durch Ludwig den Bayer: dem tal zu Aldenwillenawe ... alle die freiheit, recht und gewohnheit geben haben, die unser und des richs stat Franchenford von dem riche hat. [Böhmer, Acta imperii, Nr. 770], aber Verlust der Stadtrechte noch im selben Jahr (Hessisches Gemeindelexikon).

1631: unter nassauischer Herrschaft

Gemeindeentwicklung:

Am 1.12.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss von Altweilnau, Finsternthal, Mauloff, Neuweilnau und Riedelbach zur neu gebildeten Gemeinde Weilnau. Diese ging am 1.8.1972 in der neuen Gemeinde Weilrod auf, wobei die Einzelgemeinden als Ortsteile benannt wurden.

Property

Manorial System and Landholding:

  • Burg:
  • Anfang des 13. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Diez
  • Mit dem Tod von Graf Gerhard VII. (reg. 1368-1388) im Jahre 1388 erlosch die Diezer Linie. Die eine Besitzhälfte gelangte an Nassau-Dillenburg, die andere wurde an die Eppsteiner verpfändet.
  • Als im Jahre 1535 die Eppsteiner aussterben, gelangte deren Besitzanteile über die Grafen von Stolberg an Nassau-Weilburg.
  • 1631 vertauschte Graf Johann Ludwig von Nassau-Hadamar seinen Anteil an die Grafen Ludwig und Johann der walramschen Linie, welche somit den Gesamtbesitz der Herrschaft Alt-Weilnau inne hielten.

Local Nobility:

1288: Gerhard Graf von Weilnau

1326-1500: Rose von Weilnau (Burgmannen)

Church and Religion

Local Churches:

  • um 1435: Kapelle.

Guardianships:

  • Katharina; Antonius [1480]

Parochial Affiliation:

Die Kapelle gehörte zur Pfarrei Merzhausen.

1483 wurde Altweilnau zur selbstständigen Pfarrei erhoben, der Riedelbach und Oberlauken zugewiesen waren.

Um 1535 wurden Landstein, Treisberg und Finsternthal der Kirche zu Altweilnau unterstellt.

1669 wurde Oberlauken abgetrennt.

1672 wurde Riedelbach kirchlich abgetrennt.

1833 wurden die Pfarreien Alt- und Neuweilnau vereinigt.

1856 wurde die Pfarrei Neulweilnau abgetrennt, aber 1970 wieder mit Altweilnau vereinigt.

Conversions:

Einführung der Reformation 1527 durch die Grafen von Nassau.

Intermediate Church Authorities:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Merzhausen

Culture

Schools:

1609-1963: Schulunterricht.

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Economy:

Vor 1319: Waldeisenschmiede.

1650-1850: Abbau von Blei.

1806 gehören 2 Eisenhämmer, die Landstein- und die Erbesmühle zu Alt-Weilnau

Mills:

1234: Erbismühle

References

Bibliography:

Citation
„Altweilnau, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/11592> (Stand: 16.11.2023)