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Funerary Monuments

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Graf Johann Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein 1599, Idstein

Idstein · Gem. Idstein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Idstein

Premises:

Idstein, Unionskirche

Angaben zum Standort:

Das Denkmal stand ehemals im Chor neben dem Epitaph seiner Eltern (Nr. 516)1) und wurde wie dieses bei der Erneuerung des Chores um 1680 zerstört.

Characteristics

Dating:

29. August 1599

Type:

Epitaph

Conservation:

verloren

Description

Description:

Über dem Sockel mit der mehrzelligen Grabinschrift (A) erhob sich eine Nische mit der Standfigur des Knaben in Wams, Pluderhosen, Kurzmantel, spanischem Kragen, Stulpenstiefeln und Degen, den Hut in einer Hand haltend. Hinter ihm ein sitzender Löwe. Die Pilaster mit je vier beschrifteten Ahnenwappen auf jeder Seite trugen einen mit Löwen- und Menschenköpfen sowie Fruchtgehängen geschmückten Fries. Über dem Gebälk Kartusche mit dem nassauischen Wappen, begleitet und bekrönt von den allegorischen Figuren der drei christlichen Tugenden. Dors gab alle Inschriften schreibschriftlich wieder; das tat er auch bei seiner Wiedergabe des gleichartig aufgebauten Denkmals der Eltern, dessen erhaltener Rest Kapitalis aufweist. Beschreibung nach Dors, Text nach Helwich.

Sex, Age, Family Status:

Kind(er)

Estate:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Nassau-Wiesbaden-Idstein.

Wappen mit Beischriften: NASSAW, ISSENBVRG, WALDECK, SCHWARZENBERG; NASSAW-

CATZENELNBBOGEN, LEVCHTENBERG, BRANDENBVRG, SCHWARTZENBERG

Dargestellte Personen:

Der im Kindesalter verstorbene Graf Johann Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein.

Johann Philipp,2) am 26. März 1595 als ältester Sohn des Grafen Johann Ludwig I. von Nassau-Wiesbaden-ldstein und der Maria von Nassau-Dillenburg in Idstein geboren, starb an der roten Ruhr und wurde unter einer 1680 gleichfalls zerstörten Grabplatte3) im Chor der Kirche neben seinem Vater beigesetzt. Da das Epitaph im Aufbau, in der Verzierung, den Allegorien und der Wappenanordnung dem Grabmal der Eltern des Kindes entsprach, kann hier wohl die Hand desselben Meisters angenommen werden.

1) Helwich sepultus ibidem iuxta patrem.

2) Vgl. weitere Angaben bei Hauck, Grabdenkmäler 321 Anm. 90.

3) Vgl. Zeichnung bei Dors, Genealogia Nr. 39, Abb. 72. Es handelte sich um eine inschriftlose Figurenplatte mit je zwei Wappen oben und unten, die die Figur des Knaben mit einem unbeschrifteten Medaillon zu Häupten und dem Löwen zu Füßen zeigte.

Inscription

Umschrift:

ANNO DOMINI · 1599 · AM DAGE DER ENTHAVPTVNG JOANNIS IST IM HERN CHRISTO SELIG VERSCHIEDEN DER WOHLGEBORNE JOHAN PHILIPS GRAVE ZV NASSAW HER ZV WISBADEN VND ZV ITSTEIN SEINES ALTERS 4 JAHR 22 WOCHEN 2 TAG GOTT GEBE IHME EIN FRÖLICH VHRSTENDT AMEN.

References

Bibliography:

  • Helwich, Syntagma 423
  • Dors, Genealogia Nr. 38 mit Abb. 71
  • Hagelgans 42 Nr. CXXV
  • St. George 89
  • Kremer, Origines II 470 Nr. LVI
  • Roth, Nass. Epitaphienbuch 563 Nr. W.

Keywords:

Wappen · Kinder · Adlige

Coat of Arms:

Nassau-Wiesbaden-Idstein, Grafen · Nassau · Isenburg · Waldeck, Grafen · Schwarzenberg · Nassau-Katzenelnbogen, Grafen · Leuchtenberg · Brandenburg

Editing:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 421, Nr. 521.

Citation
„Graf Johann Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein 1599, Idstein“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/2045> (Stand: 24.3.2006)