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Ministerpräsident Zinn stellt zentrale Punkte seiner Regierungserkärung vor, 6. Januar 1951

In Wiesbaden erläutert der hessische Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976) der sozialdemokratischen Landtagsfraktion die Kernelemente seiner Regierungserklärung. Sie beinhaltet neben wirtschafts- und sozialpolitischen Aspekten auch religiöse Punkte. Hierbei betont Zinn, dass die Regierung in religiösen Fragen einen neutralen Standpunkt einnehmen werde, um eine religiöse Spaltung im Land erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Im Fokus seiner Erläuterungen steht die Kultur- und Bildungspolitik. Über ein Lehrerbildungsgesetz soll der Lehrberuf formalisiert werden. Zudem sollen Schulgesetze auch im ländlichen Raum angewendet werden. Der gesamten Bevölkerung soll der Zugang zur Bildung ermöglicht werden, weshalb an der Schulgeld- und Lehrmittelfreiheit an allen Schulen und Hochschulen festgehalten werde. Die durch die Verfassung geschützte christliche Simultanschule bleibt weiter bestehen. Zustimmung finden diese Pläne bei der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft hessischer Lehrer. Die Umsetzung liegt in der Hand des neuen Kulturministers Ludwig Metzger (1902–1993; SPD).
(MB)

Records
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„Ministerpräsident Zinn stellt zentrale Punkte seiner Regierungserkärung vor, 6. Januar 1951“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/3636> (Stand: 6.1.2019)
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