Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesta of the Landgraves of Hessen

1341 Januar 7

Vergleich zwischen Landgraf Heinrich II. und seinen Brüdern

Regest-Nr. 974

Tradition | Regestum | Original Text | References | Text Basis | Citation
Tradition
Prints: Wenck, Hessische Landesgeschichte 3 Nr. 247, S. 200 f.
Regestum
Erzbischof Heinrich von Mainz vergleicht den Landgrafen Heinrich II. mit seinen Brüdern Ludwig und Hermann in Ansehung der Appanage der beiden letzteren.
Original Text
Wir Henrich von godis gnaden, des heiligen stuls zu Mentz, Ertzbischof, des heiliges Romischen Riches in tutschen Landen Ertzcantzler bekennen uffintliche an disen brif und tun kunt allen Luten, daz wir die Durchluchtigen Fürsten, Heinrich Lantgraven zu Hessin uff ein Syten, und Ludewigen und Herman Lantgraven daselbis uff die andern syten unsir liben getruwer umb alle ufflauffe, zweiunge, und missehellunge, die under in gewesen sint biz uff disen hutigen tag, gutliche und gentzlich, vereinet und verrichtet han in allir der wys, als hernach geschriben stet. Des ersten, so sal der vorgenannte Lantgrave Heinrich den Egenanten Lantgraven Ludewigen und Herman sinen Brudern druhundirt mark geldis loitiges Silbers bewisen uff Sante Johans tag Baptisten zu mitlem Summer, der nehist kumpt, die in gevallen sollen fu^erbas zu disem iare uff winachtin, die nehist kommt, ouch sal er in dartzue druhundert Marg loitiges Silbers bezalen und bewisen uff dieselben Winachten, also daz in gentzlichen bezalit und bewißt syn seshundert marg loitiges Silbers. Der vorgenanten ses Hundirt marg sal en ein Hundert marg gevallin fu^er daz gelt, daz in versessen ist, biz an diese zyt, und mag der egenant Lantgrave Heinrich dieselbin Hundirt marg losen mit Dusent margen Silbers uff ein zyt, oder zwen ie mit fu^enffhundirt margen funfzig marg geldis. Ouch sal er in uff dieselben wynachten bezahlen und [Edition S. 200/201] bewysen, waz in bruch ist worden, an den ersten hundirt morgen, die er in bewiset hat, zuden Slotzen, dy sy inne hant. Alle diese vorschrebin gelde sal in furbaz jerlichs vallen semtliche uff winachtin, also lange als die ersten brive sprechent, die sy undir ein ander dar obir gegebin hant. Ouch ist geret, daz alle ir alden brive, die sie vor undir einandir gegebin hant in irer Macht stete und veste bliben sollen, Ane umb alle daz versessene gelt, daz sal er zumale ledig sin, als das vorgeschribin stet. Were auch, daz got nicht enwolle daz der vorgnant Lantgrave Heinrich den Egenanten Lantgraven Ludewig und Hermann nicht enente und bewiste, als da vorgeschriben ist, oder sy daran hinderte, oder irte, so mogen sy in phenden und phentlich angriffen, ane an sinen eigen Lip, und sin und siner diner Sloz, und der phendunge sal er in noch iren Dineren nicht werin noch gestadin, daz man daz von Siner weine were. Wurden aber in dy phandungen gewert von yme oder von sinetwegen, so mogin und sollen wir in Helfin mit unsir macht darzu, daz in zu den zyten und wanne in des noit ist irfullet werde, was in dan Bruch ist an der vorgenannten gulde, ane alleine daz wir nicht griffen sollen zu sin selbis Lip und zu siner diner Slozze und da mide en han wir noch Sone noch Fride, welche wir mit yme hatten gebrochin, ader geswachit. Alle diese vorgeschriben stucke und Artikel hant die vorgnanten Lantgraven Heinrich, Ludewig und Herman in unsir hant und ir iclicher dem andern in Truwen gelopt stete und veste zu halden, ane allerhand Argelist Und des zu Orkunde han wir unsir ingesigel an disen brife gehangen, und wir Heinrich von gotis gnaden Lantgrave zu Hessen, Ludewig und Herman gebroder, von derselben Gnaden Lantgraven zu Hessen bekennen uffintliche an disem Brif, daz alle diese vorgeschriben stucke mit unserm willen und wizzen geschehin sint, und han sy, unsir jeglicher dem andern gelobit, und gelobin sy auch in disem Brif in gutin truwen stete und veste zu halden ane allerley Argelist und geverde. und han des zu Orkunde und merer stetikeit unser ingesigel zu des erwerdigen in gote vatir und Herrin Hern Heinrich Ertzebischoffes zu Mentz unsirs Herrin, want er alle diese stucke undir uns geret hat Ingesigel an disen Brief gehangen, der gegebin ist zu Fritzlar uff den zwo^elften Tag, den man nennet Epiphania domini da man tzalt nach Crustus geburt Dritzenhundirt und eins und virzig.

Language of the Original Text

deutsch

References

Other Persons

Mainz, Erzbischöfe, Heinrich III. von Virneburg · Hessen, Landgrafen, Heinrich II. · Hessen, Landgrafen, Ludwig der Junker · Hessen, Landgrafen, Hermann I.

Other Places

Fritzlar

Keywords

Vergleiche · Zahltermine · Apanagen · Streitigkeiten

Text Basis

Document Particulars, Regestum

Wenck 3, UB

Original

Wenck 3, UB

Citation
Landgrafen-Regesten online Nr. 974 <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/lgr/id/974> (Stand: 24.04.2024)