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Tagung des 21. Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau, 17. Oktober 1930

Im Sitzungssaal des Kasseler Ständehauses wird der 21. Provinziallandtag der preußischen Provinz Hessen-Nassau mit einer Ansprache des Staatskommissars, des Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau August Haas (1881–1945) eröffnet:

Meine Damen und Herren!
Im Namen der Staatsregierung begrüße ich die Mitglieder des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau.
Es ist ein ganz außergewöhnliches Ereignis, daß der Provinziallandtag unserer Provinz in diesem Jahre bereits zum dritten Male einberufen ist.1
Ich hoffe, daß dieses öftere Tagen ein gutes Omen für die Zukunft bedeutet (Zuruf: Eine Futterkrippe!), denn einmal muß doch der Tag kommen, an dem dieses Parlament (Zuruf: Parlament zum Teufel gejagt wird!) der Hessen und Nassauer das alleinige Parlament der Provinz wird (Zuruf: Und das bei der Provokationspolitik!)
Die Ursache, die zur Einberufung Anlaß gegeben hat, ist eine außergewöhnliche, sie ist gegeben durch den Tod Ihres hochverdienten Herrn Landeshauptmanns,2 dem ich ebenso wie an seiner Bahre am 12. Juni dieses Jahres und kürzlich bei der Eröffnung des Kommunallandtages für Hessen auch an dieser Stelle den wärmsten Dank der Staatsregierung für sein treues und aufopferungsvolles Wirken in seiner Heimatprovinz als Landrat ebenso wie als Landeshauptmann aussprechen möchte (Zurufe.)
Meine Damen und Herren!
Ich stehe zum ersten Male vor dem Provinziallandtage und möchte deshalb bei dieser Gelegenheit auch hier meines Herrn Amtsvorgängers gedenken und mich dem Danke anschließen, den Sie ihm schon früher dargebracht haben (Bravo!). Es ist meine feste Absicht, gleich ihm meine volle Tätigkeit der Provinz Hessen-Nassau und ihrer Bevölkerung zu widmen, um in gegenseitigem Vertrauen zum Besten der Provinz zu wirken.
Meine Damen und Herren!
Ich gedenke bei dieser Gelegenheit, bei welcher sich die Abgeordneten aus allen Teilen der Provinz eingefunden haben, besonders herzlich des wichtigsten Ereignisses dieses Jahres, der Befreiung der dritten Besatzungszone, durch die große und hervorragende Teile des Wiesbadener Bezirks nach fast 12 Jahren frei von fremder Besatzung geworden sind. (Zuruf der Nationalsozialisten: „Nennen Sie das Befreiung? Das soll Befreiung sein?“ und weitere Zurufe.)
Ich habe keine Ursache, auf diese Zurufe einzugehen. Ich möchte Ihnen aber doch sagen, daß meiner Überzeugung nach, trotzdem wir keine wirtschaftliche Befreiung haben, wie das unter Umständen Ihre Zwischenrufer meinen, die Befreiung von fremden Soldaten, meiner Überzeugung nach, (Zuruf: „Eltville“ und weitere Zurufe) eine bemerkenswerte Befreiung ist. (Zuruf: „Schutzpolizei in Wiesbaden, Gummiknüppel“ und weitere Zurufe.) Ich muß annehmen, daß Ihnen die Schwarzen am Rhein lieber waren als die preußische Schutzpolizei. (Zurufe, Lärm, Schlußrufe „Unverschämt. Nennen Sie das Eröffnungsrede?“ Weitere lebhafte Schlußrufe. „Das ist ein Vertreter der Staatsregierung.“ Die weiteren Ausführungen des Oberpräsidenten gehen in dem lebhaften Lärm des Hauses unter, der sich erst gegen Ende der Rede legt.)
Ich gebe der Freude Ausdruck, daß es endlich gelungen ist, jene Landesteile vom schweren Druck, von vielem Herzeleid und wirtschaftlichen Schäden frei zu machen und spreche die zuversichtliche Hoffnung aus, daß die Zukunft den befreiten Landesteilen und der ganzen Provinz die so dringend nötige Besserung ihrer Lage bringen möge.
Mit diesem Wunsche erkläre ich den Provinziallandtag der Provinz für eröffnet.
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Zum Vorsitzenden des Provinziallandtages wird in derselben Sitzung erneut der Landesrat und Vorsitzende des Vorstandes der Landesversicherungsanstalt Hessen-Nassau Georg Thöne (SPD), zu dessen Stellvertreter Wilhelm Guckes (Hessische Arbeitsgemeinschaft).4 Fritz Schweig (SPD; Oberursel), Dr. jur. Wilhelm Schulz (Wirtschaftspartei; Frankfurt am Main), Theodor Sznurkowski (Zentrum; Frankfurt am Main) und Peter Ewald Dommermuth (KPD; Ransbach) werden als Schriftführer gewählt.

In seiner Ansprache führt der Präsident des Provinziallandtages Thöne aus:

Meine Damen und Herren! Damit ist das Präsidium gewählt. Ich will noch einmal in allem Ernst an das erinnern, was ich bei der Eröffnung des letzten Provinziallandtages gesagt habe. Meine Damen und Herren! Ich bitte Sie dringend, unsere sehr weitgehende Geschäftsordnung zu beachten (Zurufe) und nicht unnötig die Verhandlungen (Zurufe: sie nicht unnötig provozieren) in die Länge zu ziehen; denn keiner, am allerwenigsten das Präsidium, hat Veranlassung dazu. (Zurufe: Aber nicht Mussolini kopieren; rufen Sie erst mal den Oberpräsidenten zur Ordnung, Lärm, Zurufe: Unerhört!)
Die Tagesordnung ist außerordentlich gering (Zurufe von den Kommunisten: Weil Sie unsere Anträge abgesetzt haben, und weitere Zurufe).
Lassen Sie mich doch auch ein paar Worte reden. Ich kündige Ihnen an, daß, wenn das nicht anders wird, heute noch die Geschäftsordnung geändert wird. (Zurufe, Lärm: Das bringen Sie fertig.)
Der erste Punkt der Tagesordnung befaßt sich mit der Neuwahl des Landeshauptmanns. Das ist eigentlich der einzigste und wichtigste Punkt, den wir zu erledigen haben. (Zuruf von den Kommunisten: Eine gute Futterkrippe.)
Als wir zum letztenmal hier zusammen waren, verfolgte die Tagesordnung den gleichen Zweck. Wir hatten damals zu bestimmen, ob der frühere Herr Landeshauptmann von Gehren auf weitere 6 Jahre bis zu seinem 68. Lebensjahre gewählt werden sollte. Der Provinziallandtag hat dem damals vorliegenden Antrag Rechnung getragen (Zuruf Abg. Lang: Dafür haben Sie eine Futterkrippe bekommen) und den Herrn Landeshauptmann gewählt.
Meine Damen und Herren! Leider ist die Wahl nicht mehr in Wirkung getreten, denn die Amtsdauer des Herrn Landeshauptmanns lief erst am 1. Oktober dieses Jahres ab und bereits am 8. Juni war Herr Landeshauptmann von Gehren nicht mehr unter den Lebenden. Zum Andenken des Herrn Landeshauptmanns sind kurz nach seinem Tode und auch noch später soviel Trauerkundgebungen veranstaltet worden, daß es eigentlich müßig erscheint, heute nochmals darauf zurückzukommen. Ich erinnere an die eindrucksvolle Trauerkundgebung, die alle, die in diesem Saal zugegen waren, tief ergriffen hat. Ich erinnere an die Trauerkundgebunden, die sonst von öffentlichen Körperschaften und auch privaten Vereinen veranstaltet worden sind, und ich weise auf die Nachrufe hin, die die Zeitungen fast aller Schattierungen dem Herrn Landeshauptmann gewidmet haben. (Zuruf von den Kommunisten: Die hatte alle Ursache dazu.)
Meine Damen und Herren! Wenn ich heute nochmals einen Nachruf dem verstorbenen Landeshauptmann widmen wollte, er könnte die Trauerbekundungen für den Verstorbenen in keiner Weise verstärken, sondern nur abschwächen, deshalb glaube ich, ich kann mich damit begnügen, wenn ich erkläre – ich nehme an, im Auftrage Ihrer aller – daß wir dem verstorbenen Herrn Landeshauptmann für alles das, was er der Provinz Hessen-Nassau gewesen ist, danken. Wir danken ihm für seine Aufrichtigkeit (Zuruf von der K.P.D.: Sie haben Ursache zu danken) und Treue, die er uns entgegengebracht hat (Zuruf von der K.P.D.: Wir haben davon nichts gemerkt). Ich danke Ihnen, daß SIe sich zu Ehren des Verstorbenen von den Plätzen erhoben haben.
Vor Eintritt in die Tagesordnung habe ich noch eine andere Pflicht zu erfüllen. Zum ersten Male seit seiner Einführung hat der neue Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau (Zuruf von den Nat.-Soz.: In sehr netter Weise) mit dem heutigen Tage Gelegenheit genommen, den Provinziallandtag zu eröffnen. (Zuruf von den Nat.-Soz.: Der hat sich schön eingeführt! Unruhe.) Der Oberpräsident hat zwar seit seinem Amtsantritt bis heute wiederholt Gelegenheit genommen, bei öffentlichen und privaten Veranstaltungen sich nicht nur persönlich vorzustellen, um sich mit der Bevölkerung der Provinz Hessen-Nassau vertraut zu machen (Zuruf: Wahlreisen!), sondern hat in allen Körperschaften, wo er war, sein Programm entwickelt und hat bei seiner Programmentwicklung überall Zustimmung gefunden.
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Der 21. Provinziallandtag für die Provinz Hessen-Nassau tritt nur zu einer Sitzung zusammen.

Zusammensetzung des 21. Provinziallandtages

Sitzverteilung

Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29
Hessen-Nassauische Arbeitsgemeinschaft 24
Deutsche Zentrumspartei 16
Deutsche Volkspartei 8
Kommunistische Partei 8
Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei 7
Deutsche Demokratische Partei 5

Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Apel, Wilhelm (1873–1960); Landrat; Frankfurt-Höchst; Main-Taunus-Kreis
Asch, Bruno (1890–1940); Stadtrat; Frankfurt am Main; Kreis Frankfurt am Main
Becherer, Ernst (geb. 1889; Schulrat; Hofgeismar; Wahlbezirk Hofgeismar)
Bechtel, Heinrich (1882–1962); Redakteur; Diez; Unterlahnkreis
Bierbrauer, Rudolf (1884–1937; Diplom-Ingenieur; Weilburg; Wahlbezirk Oberlahn-Usingen)
Eckel, Hans (1870–1960); Gewerkschaftsangestellter; Kassel; Kreis Kassel-Stadt
Gräf, Eduard (1870–1936; Bürgermeister; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Gröniger, Jean (1888–1946; Landrat; Witzenhausen; Wahlbezirk Witzenhausen)
Heilmann, Friedrich (1886–1933; Verwaltungsinspektor; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Hofacker, Friedrich (1881–1952); Bezirksleiter; Kassel; Kreis Kassel-Stadt
Holl, Philipp (1879–1967; Stadtrat; Wiesbaden; Wahlbezirk Wiesbaden)
Holzapfel, Fritz (1883–1943; Lehrer; Hersfeld; Wahlbezirk Hersfeld)
Hölzel, August (1897–1944; Gewerkschaftssekretär; Wiesbaden-Dotzheim; Wahlbezirk Wiesbaden)
Kirchner, Karl (1883–1945; Direktor; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Pappenheim, Ludwig (1887–1934; Redakteur; Schmalkalden; Wahlbezirk Herrschaft Schmalkalden)
Precht, Fritz (1883–1951); Büroangestellter; Ihringshausen; Kreis Kassel-Land
Ramm, Otto (1875–1957; Vollziehungsbeamter; Rinteln; Wahlbezirk Grafschaft Schaumburg)
Rebholz, Johann (1885–1960); Staatlicher Lotterieeinnehmer; Frankfurt am Main; Kreis Frankfurt am Main
Schaub, Hermann (1900–1961); Gewerkschaftssekretär; Burg (Dillkreis); Dillkreis
Schreiber, Eduard (1876–1945; Goldschmied; Hanau; Wahlbezirk Hanau-Land)
Schubert, Benno (1877–1957; Bürgermeister; Bad Orb; Wahlbezirk Gelnhausen)
Schweig, Fritz (1874–1964; Werkzeugschleifer; Oberursel; Wahlbezirk Obertaunuskreis)
Siebecke, Eugen (1891–1959; Direktor; Biedenkopf; Wahlbezirk Biedenkopf)
Thöne, Georg (1867–1945; Landesrat und Vorsitzender des Vorstandes der Landesversicherungsanstalt Hessen-Nassau; Kassel; Wahlbezirk Eschwege)
Völker, Georg (1887–1970); Gewerkschaftssekretär; Kassel; Kreis Ziegenhain-Homberg
Weber, Andreas (1878–1955; Fabrikant; Frankfurt am Main-Griesheim; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Windemuth, Justus (1883–1963; Reichsbahnzugführer; Weiterode; Wahlbezirk Rotenburg)
Wittrock, Christian (1882–1967; Kaufmann; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Wolff, Peter (1877–1939; Geschäftsführer; Marburg; Wahlbezirk Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain)

Hessen-Nassauische Arbeitsgemeinschaft

Beermann, Albert (1892–1957; Oberregierungsrat; Arolsen; Wahlbezirk des Eisenbergs, der Eder und der Twiste)
Decker, Heinrich (1867–1956; Landwirt; Dörnberg (Unterlahn); Wahlbezirk Unterlahn)
Dithmar, Dr. Theodor (1863–1948; Metropolitan; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Erbe, Karl (1874–1946; Kaufmann; Hanau; Wahlbezirk Hanau-Stadt)
Fenner, Johannes Heinrich (1875–1957; Landwirt; Obergrenzebach; Wahlbezirk Ziegenhain-Homberg)
Fink, Albert Hermann (geb. 1881); Bürgermeister und Landwirt; Seelbach (Oberlahn); Kreis Oberlahn-Usingen
Giller, Leopold (1881–1961); Elektromeister; Eschwege; Kreis Eschwege)
Guckes, Wilhelm (1877–1942); Landwirt, Bürgermeister a.D.; Breithardt (Untertaunus); Untertaunuskreis
Hammerstein-Loxten, Adolf Freiherr von (1868–1939; Landwirt; Wormsthal; Wahlbezirk Grafschaft Schaumburg)
Hartmann, Heinrich (1862–1938; Bauunternehmer; Wiesbaden; Wahlbezirk Wiesbaden)
Hartwig, Fritz (1884–1962); Gutsbesitzer; Thalitter; Kreis Frankenberg
Heldmann, Dr. Heinrich (1871–1945; Senatspräsident; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Keudell, Alexander von (1861–1939; Landrat a.D.; Schloss Wolfsbrunnen bei Schwebda; Wahlbezirk Eschwege)
Kupfrian, Fritz (1879–1953; Bürgermeister; Dillenburg; Wahlbezirk Dillkreis)
Mink, Johannes (1868–1931); Landwirt; Wolfshausen; Kreis Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain
Rohde, Ferdinand (1879–1947); Domänenpächter; Frankenhausen; Kreis Hofgeismar
Rüdiger jun., Karl (1896–1951); Landwirt; Ochshausen; Kreis Kassel-Land)
Ruhl, Johann (1877–1957; Maurermeister und Bauunternehmer; Frankfurt am Main-Oberrad; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Schmidt II., Ludwig (1868–1945; Landwirt; Breidenbach; Wahlbezirk Biedenkopf)
Schulz, Dr. jur. Wilhelm (geb. 1890); Syndikus; Frankfurt am Main; Kreis Frankfurt am Main
Schupp, Philipp Jakob August (1881–1955; Landwirt; Bornich; Wahlbezirk St. Goarshausen)
Stein-Liebenstein, Dr. Wilhelm Freiherr von (1869–1954; Amtsgerichtsrat; Wiesbaden; Wahlbezirk Wiesbaden)
Wachsmuth, Karl (1871–1937; Tischlermeister; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Wegmann, Richard (1886–1954; Landwirt; Röhrigshof/Krs. Schlüchtern; Wahlbezirk Schlüchtern-Gersfeld)

Deutsche Zentrumspartei

Danzebrink, Dr. Franz (1899–1960); Oberbürgermeister; Fulda; Kreis Fulda-Stadt
Ernst, Dr. Lorenz (1890–1977; Studiendirektor; Frankfurt am Main-Höchst; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Geil, Hermann Josef (1858–1935; Maurermeister; Oberlahnstein; Wahlbezirk St. Goarshausen)
Gotthardt, Ludwig (1870–1932); Kaufmann; Limburg; Kreis Limburg
Herbert, Karl (1883–1949; Landwirt und Bürgermeister; Zirkenbach; Wahlbezirk Fulda-Land-Hünfeld)
Husch, Jakob (1875–1950); Oberpostsekretär; Frankfurt am Main; Kreis Frankfurt am Main
Kunz, Peter (1872–1959; Rektor; Hofheim im Taunus; Wahlbezirk Main-Taunus)
Linker, Wilhelm (1868–1963; Bürgermeister a.D.; Neustadt; Wahlbezirk Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain)
Mühl, Dr. med. Johannes (1888–1966; Arzt; Bad Orb; Wahlbezirk Gelnhausen)
Pnischeck, Edmund (1883–1954; Bürgermeister; Lorch am Rhein; Wahlbezirk Rheingaukreis)
Roth, Heinrich (1889–1955; Bürgermeister; Montabaur; Wahlbezirk Unterwesterwaldkreis)
Schmitz, Wilhelm (geb. 1869; Landgerichtsrat; Wiesbaden; Wahlbezirk Wiesbaden)
Schunck, Dr. jur. Egon (1890–1981); Landrat; Westerburg; Kreis Westerburg
Sondergeld, Wigbert (1874–1937; Rektor; Hünfeld; Wahlbezirk Fulda-Land-Hünfeld)
Sznurkowski, Theodor (1873–1951); Kürschner; Frankfurt am Main; Kreis Frankfurt am Main
Wiechens, Dr. jur. Heinrich (1884–1949; Landrat; Gersfeld; Wahlbezirk Schlüchtern-Gersfeld)

Deutsche Volkspartei

Becker, Dr. Franz (1888–1955; Oberstudiendirektor; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Becker, Dr. Max (1888–1960); Rechtsanwalt; Hersfeld; Kreis Hersfeld
Finger, August (1880–1963; Werkmeister; Frankfurt am Main-Höchst; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Hülsen, Dr. Ernst von (1875–1950); Geheimer Oberregierungsrat, Universitätskurator; Marburg; Kreis Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain
Krücke, Georg (1880–1961); Oberbürgermeister; Wiesbaden; Kreis Wiesbaden
Meyer, Erich (1884–1955; Pfarrer; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Passavant, Wilhelm (1886–1959; Ingenieur; Michelbach/Untertaunus; Wahlbezirk Obertaunuskreis)
Rumpf, Dr. Hermann (1875–1942); Rechtsanwalt und Notar; Frankfurt am Main; Kreis Frankfurt am Main

Kommunistische Partei

Bach, Theodor (1879–1945; Händler; Wiesbaden-Dotzheim; Wahlbezirk Wiesbaden)
Ballmann, Adolf (1883–1945; Schreiner; Wiesbaden; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Conrad, Hugo (1886–1960); Former; Großauheim; Kreis Hanau-Land
Dienstbach, Karl (1900–1977; Fabrikarbeiter; Frankfurt am Main-Höchst; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Dommermuth, Peter Ewald (1887–1945; Arbeiter; Ransbach; Wahlbezirk Unterwesterwaldkreis)
Gimpel, Katharina (1873–1953; Hausfrau; Hanau; Wahlbezirk Hanau-Stadt)
Lang, Konrad (1885–1963; Monteur; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Lohagen, Ernst (1897–1971); Parteisekretär; Kassel; Kreis Kassel-Stadt

Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei

Burkhardt, Hans (1891–1948; Tierarzt; Sontra; Wahlbezirk Herrschaft Schmalkalden)
Freisler, Dr. Roland (1893–1945; Rechtsanwalt; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Gemeinder, Peter (1891–1931); Hilfsarbeiter; Frankfurt am Main; Kreis Frankfurt am Main
Jordan, Rudolf (1902–1988; Schriftleiter; Fulda; Wahlbezirk Ziegenhain-Homberg)
Linder, Karl (1900–1979; Obersteuersekretär; Frankfurt am Main-Bonames; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Piékarski, Felix (1890–1965; Justizobersekretär; Wiesbaden; Wahlbezirk Wiesbaden)
Sprenger, Jakob (1884–1945; Postinspektor; Frankfurt-Niederrad; Wahlbezirk St. Goarshausen)

Demokratische Partei

Born, Frieda (1883–1953; Fürsorgerin; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
Fechner, Walter (1878–1962); Kaufmann; Wiesbaden; Kreis Wiesbaden
Kaiser, Ludwig (1888–1972); Bürgermeister; Gemünden an der Wohra; Kreis Marburg-Land, Marburg-Stadt, Kirchhain
Keding, Dr. Paul (1877–1943; Stadtmedizinalrat; Kassel; Wahlbezirk Kassel-Stadt)
Walter, Theodor (1869–1933; Berufsschuldirektor; Frankfurt am Main; Wahlbezirk Frankfurt am Main)
(LV)


  1. Vgl. die Verhandlungen des 19. Provinziallandtages vom 24./25. Januar 1930 und die Sitzung des 20. Provinziallandtages vom 4. April 1930.
  2. Reinhard von Gehren (1865–1930) war seit Mai 1918 Landeshauptmann der preußischen Provinz Hessen-Nassau und lange Jahre Mitglied des kurhessischen Kommunallandtages in Kassel.
  3. Verhandlungen des Provinziallandtags für die Provinz Hessen-Nassau vom 17. Oktober 1930, Kassel 1930, S. 5 f.
  4. Thöne (71 Stimmen) setzt sich bei der Wahl gegen den Nationalsozialisten Peter Gemeinder (zehn Stimmen) und den Kommunisten Theodor Bach (sieben Stimmen) durch; Guckes per Akklamation gegen den Kommunisten Karl Dienstbach. Vgl. ebd., S. 4.
  5. Ebd., S. 7 f.
Records
Additional Information
Recommended Citation
„Tagung des 21. Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau, 17. Oktober 1930“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/5465> (Stand: 14.2.2023)
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