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Details

Wahlen zum Hessischen Landtag, 11. November 1962

In Hessen finden die Wahlen zum 5. Hessischen Landtag statt, an der sich 77,7 % der Wahlberechtigten beteiligen. Dabei kann die SPD unter Ministerpräsident Georg August Zinn (1901–1976) ihren Stimmenanteil um vier Prozentpunkte auf 50,9 % steigern und erreicht damit erstmals die absolute Mehrheit der Stimmen. Die CDU verliert 3,2 Prozentpunkte und erreicht 28,8 % der Stimmen. Bei der FDP (+ 1,9 %) gibt es nur geringere Veränderungen. Die neue Gesamtdeutschen Partei (GDP, Fusionspartei aus GB/BHE und DP) verliert dagegen im Vergleich zu den Ergebnissen ihrer Vorgängerparteien deutlich mit einem Minus von 4,6 Prozentpunkten. Die CDU verliert zwei ihrer sechs Wahlkreise (Rheingau und Untertaunuskreis sowie Wiesbaden-Ost) an die SPD.

Ministerpräsident Zinn bewertet das Wahlergebnis als einen ungewöhnlichen Beweis des Vertrauens der Bevölkerung. Er hält es in einer Stellungnahme für möglich, dass die „Spiegel-Affäre“ das Ergebnis beeinflusst habe, besonders durch Stimmverschiebungen zwischen CDU und FDP. Er spricht sich trotz der absoluten Mehrheit für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der GDP/BHE aus.

Wahlanalyse1

Wahlbeteiligung

Eine besonders große Wahlbeteiligung gab es in den Wahlkreisen 14/Fulda, Stadt und Fulda-Land-Nord (86,7 %), 2/Wolfhagen und Kassel-Land-Süd (86,6 %) und 45/Dieburg (86,5 %). Am wenigsten machten die Frankfurterinnen und Frankfurter von ihrem Wahlrecht Gebrauch: in den drei städtischen Wahlbezirken 30/Frankfurt am Main, Stadt-Innenstadt (61,6 %), 32/Frankfurt am Main, Stadt südlich des Mains (65,4 %) und 31/Frankfurt am Main, Stadt-Nordend (67,3 %) wurde die geringste Wahlbeteiligung auf Ebene der Wahlkreise verzeichnet.

Wahlergebnis der SPD

Auf Wahlkreisebene waren die Sozialdemokraten in den Wahlkreisen 2/Wolfhagen und Kassel-Land-Süd (62,6 %), 5/Kassel, Stadt-Ost (61 %) und 42/Groß-Gerau-West (60,3 %) am erfolgreichsten. Den wenigsten Zuspruch erhielten sie in den Wahlkreisen 14/Fulda, Stadt und Fulda-Land-Nord (26,7 %), 21/Limburg (35,4 %) und 15/Hünfeld und Lauterbach (36,5 %). Auf Gemeindeebene erzielten sie in Markershausen (Kreis Eschwege, 91,4 %), Dinkelrode (Kreis Hersfeld, 87 %) und Weifenbach (Landkreis Biedenkopf, 86,5 %) die größte Zustimmung. In insgesamt elf Gemeinden errang die SPD gar keine Stimme: Brombach (Landkreis Bergstraße), Rückersfeld (Landkreis Fritzlar-Homberg), Besges, Melters, Rodges, Wisselsrod, Zillbach (alle Landkreis Fulda), Mahlerts, Obergruben (beide Landkreis Hünfeld), Appenhain (Landkreis Ziegenhain) und Bößgesäß (Landkreis Gelnhausen).

Wahlergebnis der CDU

Ihre Hochburgen hatten die Christdemokraten in den Wahlkreisen 14/Fulda, Stadt und Fulda-Land-Nord (60,8 %), 21/Limburg (51,5 %) und 13/Schlüchtern und Fulda-Land-Süd (46,7 %). In den Wahlkreisen 10/Frankenberg und Ziegenhain (14,8 %), 1/Hofgeismar und Kassel-Land-Nord (15,9 %) und 17/Wetzlar-Nord (16 %) erzielten sie die geringsten Stimmenanteile. In der Gemeinde Bößgesäß (Landkreis Gelnhausen) wählten alle 17 Wähler die CDU, in Wittges (98,1 %) und Besges (beide Landkreis Fulda, 97,7 %) erzielten sie auf Gemeindeebene die größte Zustimmung. In Knoden (Landkreis Bergstraße) und Appenhain (Landkreis Ziegenhain) erhielten sie überhaupt keine Stimmen.

Wahlergebnis der FDP

Die Freien Demokraten erzielten ihre mit Abstand besten Ergebnisse in den Wahlkreisen 3/Waldeck (29,8 %) und 10/Frankenberg und Ziegenhain (28,6 %). Besonders schlecht schnitten sie dagegen in den Wahlkreisen 14/Fulda, Stadt und Fulda-Land-Nord (4,9 %) und 40/Hanau, Stadt und Offenbach-Land-Ost (5,7 %) ab.

Auf Gemeindeebene konnte die Partei in 25 Gemeinden keine einzige Stimme erzielen, 13 davon lagen im Landkreis Fulda, vier im Landkreis Hünfeld. Von ihren 20 erfolgreichsten Wahlbezirken lagen allein elf im Landkreis Frankenberg. Ihre Bestwerte erzielten sie in Hemmighausen (Landkreis Waldeck, 85,3 %), Rodenbach (Landkreis Frankenberg, 82,3 %) und Rückersfeld (Landkreis Fritzlar-Homburg, 81,8 %). Ihr beste Großstadtergebnis erreichten sie in Wiesbaden mit 13,6 %.

Wahlergebnis der GDP

Die Gesamtdeutsche Partei erzielt bei dieser Wahl ihren einzigen Erfolg bei Landtagswahlen. Ihre besten Wahlkreisergebnisse erzielt sie in den gleichen Wahlkreisen wie die GB/BHE vier Jahre zuvor: 18/Oberlahnkreis und Wetzlar-Süd (12,5 %), 20/Alsfeld und Gießen-Land-Ost (11 %) und 17/Wetzlar-Nord (10,7 %). Allerdings sind gerade in diesen Wahlkreisen die Verluste der Partei im Vergleich zu ihren Vorgängern enorm, so büßte sie allein im Wahlkreis 20 18,8 Prozentpunkte ein.2

Besonders schlecht schneidet die Partei dagegen, wie auch ihre Vorgängerparteien, in den Großstädten ab, so liegen unter ihren zwölf schlechtesten Wahlkreise alle Wahlkreisen Frankfurts (Werte zwischen 2,8 und 4,1 %), Kassel (2,4 Prozent im %, 3,2 Prozent im %) und Wiesbadens (4,9 % im Westen, 4,1 % im Osten) sowie die Stadtkreise Offenbach (Wahlkreis 39, 3,4 %) und Darmstadt (Wahlkreis 43, 3,4 %).

Ihr besten Ergebnisse auf Wahlbezirks- bzw. Gemeindeebene holen sie, wie schon der BHE 1958, in Lettgenbrunn (Landkreis Gelnhausen, 57,1 %) und Trutzhain (Landkreis Ziegenhain, 42,2 %). Dagegen standen 119 Wahlbezirke ohne eine einzige erhaltene Stimme.

Gewählte Abgeordnete

SPD

Ackermann, Georg (1897–1964); Landrat; Erbach; Wahlkreis 46: Erbach (58,1 %)3

Arndt, Rudi (1927–2004); Jurist; Frankfurt am Main; Wahlkreis 35: Stadt Frankfurt am Main-westliche Vororte (55,4 %)

Arnoul, Wilhelm (1893–1964); Regierungspräsident i.R.; Neu-Isenburg; Wahlkreis 41: Offenbach-Land-West und Groß-Gerau-Ost (55,4 %)4

Auth, Ferdinand (1914–1995); Ingenieur, Bürgermeister; Niederkalbach; Landesliste, Platz 12

Best, Dr. Werner (1927–1993); Rechtsanwalt, Notar; Waldgirmes; Wahlkreis 17: Wetzlar-Nord (58,3 %)

Börger, Reinhard (1913–1972); Regierungsoberinspektor; Alsfeld; Wahlkreis 20: Alsfeld und Gießen-Land-Ost (49,4 %)

Brübach, Wilhelm (1909–2003); Landrat; Witzenhausen; Wahlkreis 6: Melsungen/Witzenhausen (57,8 %)

Buch, Georg (1903–1995); Oberbürgermeister; Wiesbaden; Wahlkreis 27: Stadt Wiesbaden-Vororte (55,4 %)

Bugert, Erwin (1920–1999); Maurermeister; Viernheim; Wahlkreis 47: Bergstraße-West (44,8 %)

Conrad, Dr. Wilhelm (1911–1971); Staatsminister; Bad Homburg vor der Höhe; Wahlkreis 37: Gelnhausen (43,7 %)

Enders, Christian (1899–1984); Oberförster; Idstein; Wahlkreis 24: Rheingaukreis und Untertaunuskreis (40,8 %)

Fischer, Heinrich (1895–1973); Staatsminister a.D.; Hanau am Main; Wahlkreis 36: Hanau-Land (57,5 %)

Franke, August (1920–1997); Landrat; Haldorf/Kreis Fritzlar-Homberg; Wahlkreis 9: Fritzlar-Homberg (57,3 %)

Fuchs, Franz (1894–1981); Landesrat a.D.; Wiesbaden; Wahlkreis 25: Stadt Wiesbaden-Ost (42,7 %)

Gaßmann, Georg (1910–1987); Oberbürgermeister; Marburg; Wahlkreis 12: Stadt Marburg und Marburg-Land-Ost (46,9 %)

Hemsath, Heinrich (1902–1978; Staatsminister; Wiesbaden; Wahlkreis 29: Obertaunuskreis (46,4 %)

Höhne, Eitel Oskar (1922–1998); Landrat; Eschwege; Wahlkreis 7: Eschwege und Rotenburg-Ost (58,5 %)

Horn, Ruth (1908–1987); Schulrätin; Darmstadt; Landesliste, Platz 3

Jordan, Erich (1912–1997); Verw.-Direktor; Kassel; Wahlkreis 5: Stadt Kassel-Ost (61,0 %)

Köcher, Josef (1907–1997); Landrat; Kassel; Wahlkreis 2: Wolfhagen und Kassel-Land-Süd (62,6 %)

Krämer, Gustav (1909–1991); Regierungsamtmann; Traisa/Kreis Darmstadt; Wahlkreis 44: Darmstadt-Land (57,5 %)5

Leuninger, Ernst (1914–1993); Gewerkschaftsangestellter; Frankfurt am Main (53,0 %)

Milius, Erich (1907–1996); Landrat; Friedberg; Wahlkreis 22: Usingen und Friedberg-West (52,7 %)

Osswald, Albert (1919–1996); Oberbürgermeister; Gießen; Wahlkreis 19: Stadt Gießen und Gießen-Land-West (51,6 %)

Platiel, Nora (1896–1979); Landgerichtsdirektorin i.R.; Kassel; Landesliste, Platz 5

Platte, Ludwig (1914–1975); Angestellter; Treysa; Wahlkreis 10: Frankenberg und Ziegenhain (44,7 %)

Pless, Philipp (1906–1973); Redakteur; Frankfurt am Main; Wahlkreis 33: Stadt Frankfurt am Main-Nordost (54,3 %)

Radke, Olaf (1922–1972); Arbeitsrechtler; Offenbach am Main; Wahlkreis 39: Stadt Offenbach am Main (53,6 %)

Raute, Karl (1910–1989); Kreisamtmann; Friedberg; Wahlkreis 23: Friedberg-Ost (53,2 %)

Rehbein, Willi (1911–1995); Bürgermeister; Klein-Auheim; Wahlkreis 40: Stadt Hanau am Main und Offenbach-Land-Ost (47,2 %)

Reitz, Heribert (1930–2018); Postinspektor; Offheim; Landesliste, Platz 20

Reucker, Hans (1905–1976); Bürgermeister; Sinn; Wahlkreis 16: Dillkreis (50,7 %)

Schäfer, Georg (1919–2014); Bezirksleiter der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands; Darmstadt; Wahlkreis 43: Stadt Darmstadt (49,0 %)

Schmitt, Adam (1904–1982); Bürgermeister; Rimbach/Odenwald; Wahlkreis 48: Bergstraße-Ost (46,4 %)

Schmitt, Rudi (geb. 1928); Stadtrat; Wiesbaden-Erbenheim; Landesliste, Platz 21

Schneider, Heinrich (1905–1980); Staatsminister; Marbach/Kreis Marburg; Wahlkreis 11: Biedenkopf und Marburg-Land-West (57,6 %)

Schütte, Prof. Dr. Ernst (1904–1972); Staatsminister; Wiesbaden; Wahlkreis 4: Stadt Kassel-West (48,9 %)

Seipp, Wilhelm (1906–1963); Landrat; Groß-Gerau; Wahlkreis 42: Groß-Gerau-West (60,3 %)6

Strelitz, Dr. Johannes (1912–1991); Oberregierungsrat; Wiesbaden; Wahlkreis 26: Stadt Wiesbaden-West (48,5 %)

Tröscher, Tassilo (1902–2003); Staatssekretär; Wiesbaden; Landesliste, Platz 117

Wagner, Albert (1885–1974); Staatsminister a.D.; Fürfurt; Wahlkreis 18: Oberlahnkreis und Wetzlar-Süd (51,1 %)

Weber, Albert (1919–2008); Stadtoberinspektor; Grebenstein; Wahlkreis 1: Hofgeismar und Kassel-Land-Nord (55,4 %)

Weber, Hans Otto (1926–2014); Lehrer; Korbach; Wahlkreis 3: Waldeck (44,0 %)

Wedel, Ludwig (1909–1993); Bürgermeister; Groß-Umstadt; Wahlkreis 45: Dieburg (50,6 %)

Weiß, Heinrich (1893–1966); Mechaniker; Hofheim-Marxheim; Wahlkreis 28: Main-Taunus-Kreis (47,6 %)

Wild, Willy (1919–1994); Schriftgießer; Frankfurt am Main; Wahlkreis 32: Stadt Frankfurt am Main-südlich des Mains (51,4 %)

Winkelsträter, Liesel (1921–2010); Angestellte; Frankfurt am Main; Wahlkreis 31: Stadt Frankfurt am Main-Nordend (51,5 %)

Wöll, Karl (1903–1972); Gewerkschaftsangestellter; Frankfurt am Main; Wahlkreis 30: Stadt Frankfurt am Main-Innenstadt (50,7 %)

Zerbe, Edwin (1916–1992); Landrat; Bad Hersfeld; Wahlkreis 8: Hersfeld und Rotenburg-West (57,5 %)8

Zinn, Dr. h.c. Georg August (1901–1976); Ministerpräsident; Wiesbaden; Landesliste, Platz 1

Zinnkann, Willi (1915–1997); Bürgermeister; Büdingen; Wahlkreis 38: Büdingen (55,7 %)

CDU

Bachmann, Karl (1911–1997); Verwaltungsdirektor; Kassel; Landesliste, Platz 15

Baumgarten, Oskar (1908–1990); Landwirt; Lütter/Kreis Fulda; Wahlkreis 13: Schlüchtern und Fulda-Land-Süd (46,7 %)

Bodesheim, Dr. Ferdinand (1900–1970); Rechtsanwalt, Notar; Wiesbaden; Landesliste, Platz 17

Borsche, Arnulf (1928–2011); Angestellter; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 24

Bruder, Fritz (1907–1975); Studienrat; Seligenstadt; Landesliste, Platz 18

Dregger, Dr. Alfred (1920–2002); Oberbürgermeister; Fulda; Wahlkreis 14: Stadt Fulda und Fulda-Land-Nord (60,8 %)

Erhard, Benno (1923–2011); Rechtsanwalt; Bad Schwalbach; Landesliste, Platz 229

Fay, Dr. Wilhelm (1911–1980); Stadtrat; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 1

Fleckenstein, Nikolaus (1906–1979); Chemiewerker; Frankfurt am Main-Zeilsheim; Landesliste, Platz 3

Großkopf, Dr. Erich (1903–1977); Dipl.-Volkswirt; Herborn/Dillkreis; Landesliste, Platz 2

Hackenberg, Richard (1909–1995); Geschäftsführer; Hanau am Main; Landesliste, Platz 8

Holtzmann, Dr. Ernst (1902–1996); Bürgermeister; Darmstadt; Landesliste, Platz 12

Jansen, Walter (1899–1969); Landrat; Schlüchtern; Wahlkreis 15: Hünfeld und Lauterbach (40,9 %)

Krause, Dr. Hermann (1908–1988); Bürgermeister; Hanau am Main; Landesliste, Platz 9

Kurtz, Dr. Rudolf (1910–1987); Oberbaurat; Oberursel/Taunus; Landesliste, Platz 16

Loew, Dr. Ernst (1911–1988); Einzelhandels-Kaufmann; Weilmünster; Landesliste, Platz 21

Lucas, Rudolf (1916–1980); Regierungsrat; Kassel; Landesliste, Platz 23

Matuschek, Hedwig (1903–1992); Bürovorsteherin; Wetzlar; Landesliste, Platz 13

Mengel, Karl (1900–1975); Bürgermeister, Landwirt; Rosenthal/Kreis Frankenberg; Landesliste, Platz 7

Picard, Walter (1923–2000); Lehrer; Nieder-Rödern; Landesliste, Platz 1010

Schnell, Hildegard (1908–1986); Bäuerin, Landfrau; Salmünster/Kreis Schlüchtern; Landesliste, Platz 19

Wagner, Dr. Hans (1915–1996); Oberstudiendirektor; Heppenheim an der Bergstraße; Landesliste, Platz 5

Walz, Dr. Hanna (1918–1997); Hausfrau; Fulda; Landesliste, Platz 6

Westernacher, Richard (1919–2005); Landwirt; Lindheim/Kreis Büdingen; Landesliste, Platz 14

Wittwer, Josef (1930–1970); Stadtinspektor; Kriftel/Taunus; Landesliste, Platz 25

Wolf, Heinz (1908–1984); Oberstaatsanwalt; Frankfurt am Main; Wahlkreis 21: Limburg (51,5 %)

Zink, Otto (1925–2008); Werkzeugmacher; Rüsselsheim am Main; Landesliste, Platz 1111

von Zworowsky, Wolf (1924–2015); Lehrer; Kassel; Landesliste, Platz 20

FDP

Bielefeld, Hanns-Heinz (1918–2018); Bürgermeister; Schlitz; Landesliste, Platz 11

Hasselbach, Willi (1922–2004); Landwirt; Steckenroth/Taunus; Landesliste, Platz 5

Karry, Heinz-Herbert (1920–1981); Kaufmann; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 3

Kohl, Heinrich (1912–1984); Landrat; Frankenberg (Eder); Landesliste, Platz 1

Mix, Erich (1898–1971); Oberbürgermeister a.D.; Wiesbaden; Landesliste, Platz 2

Molter, Hermann (1914–1978); Dipl.-Ingenieur; Darmstadt-Eberstadt; Landesliste, Platz 7

Rodemer, Heinrich (1908–1980); Bürgermeister; Bad Wildungen; Landesliste, Platz 9

Schauss, Ernst (1906–1972); Dipl.-Handelslehrer; Wetzlar; Landesliste, Platz 8

Schneider, Dr. Ludwig (1893–1977); Oberbürgermeister a.D.; Kassel-Wilhemshöhe; Landesliste, Platz 6

Stein, Hermann (1919–1995); Geschäftsführer; Gießen-Kleinlinden; Landesliste, Platz 4

Waess, Leopold (1908–1994); Fotomeister; Limburg an der Lahn; Landesliste, Platz 10

GB/BHE

Franke, Gotthard (1912–1975); Staatsminister; Königstein/Taunus; Landesliste, Platz 3

Hacker, Gustav (1900–1979); Staatsminister; Wiesbaden; Landesliste, Platz 112

Preißler, Dr. Walter (1915–2005); Staatssekretär; Wiesbaden; Landesliste, Platz 5

Seiboth, Frank (1912–1994); Geschäftsführer; Wiesbaden; Landesliste, Platz 2

Waller, Sepp (1921–1997); Angestellter; Wiesbaden; Landesliste, Platz 6

Walter, Josef (1893–1966; Journalist; Wiesbaden; Landesliste, Platz 413
(OV/LV/TKi)


  1. Erarbeitet auf Grundlage von Informationen des Hessischen Statistischen Landesamtes.
  2. Ergebnisse der Vorgängerparteien 1958: DP: 16 %, GB/BHE: 13,8 %
  3. Ackermann verstarb am 4. April 1964. Landtagspräsident Fuchs würdigte ihn zusammen mit Wilhelm Arnoul, der wenige Tage vor ihm verstorben war, in der 26. Plenarsitzung am 29. April 1964: Innerhalb von wenigen Tagen hat der Hessische Landtag zwei langjährige Mitglieder verloren. Am 27. März verstarb Herr Abg. Wilhelm Arnoul, und eine Woche später, am 4. April, folgte ihm Herr Abg. Georg Ackermann. Beide gehörten zu der Generation von Politikern, die schon in der Weimarer Zeit politisch tätig war. Beide wurden 1933 aus ihren Ämtern vertrieben. Beide wirkten nach 1946 tatkräftig beim Wiederaufbau des Landes mit. Wilhelm Amoul war Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung und seit 1946 Mitglied des Hessischen Landtags. Mit ihm ist das letzte Mitglied des Hauses ausgeschieden, das noch dem alten Hessischen Landtag in Darmstadt angehört hat. Georg Ackermann war Mitglied des Landtags seit 1949. Von 1958 an wirkte er als Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und Forsten. Eine große Zahl von Mitgliedern des Hohen Hauses hat die beiden Kollegen auf ihrem letzten Weg begleitet. Wir wollen das Andenken an Wilhelm Arnoul und Georg Ackermann in Ehren halten. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Drucksachen des Hessischen Landtags, V. Wahlperiode, Abt. III, Bd. 2, S. 1009 (eingesehen am 30.3.2033). Für ihn rückte am 10. April 1964 Franz Radomicki (1912–1981; Kreisamtmann; Erbach/Odenwald) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 17/1964, S. 558.
  4. Arnoul verstarb am 27. März 1964. Für seine Würdigung im Landtag siehe die Anmerkung zum Abgeordneten Ackermann. Für ihn rückte am 3. April 1964 Dr. Erwin Lang (1924–2020; Bürgermeister; Raunheim) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 16/1964, S. 511.
  5. Krämer legte sein Mandat am 5. Juli 1963 nieder. Für ihn rückte am selben Tag Hans Karl (1922–1996; Regierungsamtmann; Gräfenhausen) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 29/1963, S. 819.
  6. Seipp verstarb am 11. Oktober 1963. Landtagspräsident Fuchs würdigte ihn in der 17. Plenarsitzung am 13. November 1963: Weiterhin fehlt heute in unseren Reihen unser lieber Kollege Wilhelm Seipp, der am 11. Oktober 1963 verstorben ist. Herr Abg. Seipp gehörte dem Hessischen Landtag seit 1958 an. Eine große Zahl von Ihnen hat ihn auf seinem letzten Gang begleitet. Wir wollen auch seiner ehrend gedenken. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Drucksachen des Hessischen Landtags, V. Wahlperiode, Abt. III, Bd. 1, S. 601 (eingesehen am 30.3.2033). Für ihn rückte Dr. Walter Köbel (1918–1965; Bürgermeister; Rüsselsheim) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 44/1963, S. 1257. Köbel starb knapp zwei Jahre später, am 9. September 1965. Landtagspräsident Fuchs würdigte ihn in der 43. Plenarsitzung am 22. September 1965: Herr Abg. Dr. Köbel ist am 9. September 1965 verstorben. Zu Beginn der Sommerferien des Parlaments hatte er mir mitgeteilt, daß er sich in ärztliche Behandlung begeben müsse. Als er sich Ende August noch für einige Zeit entschuldigte, gab er der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck, Ende September wieder an der Arbeit des Landtages teilnehmen zu können. Kurze Zeit später erreichte mich die Todesnachricht. Zum zweiten Mal hat damit der Kreis Groß-Gerau in dieser Wahlperiode durch ein tragisches Geschick einen Landtagsabgeondneten verloren. Herr Dr. Walter Köbel trat im Oktober 1963 die Nachfolge für den verstorbenen Abg. Seipp an. Knapp zwei Jahre lang wirkte er im Landtag, unter anderem als Mitglied des Kommunalpolitischen Ausschusses, des Kulturpolitischen Ausschusses und des Rechtsausschusses. Durch sein fundiertes Wissen hat er sich in dieser kurzen Zeit die Achtung seiner Kollegen erworben. Namens des Hessischen Landtags und der in ihm vertretenen Fraktionen habe ich anläßlich der Trauerfeier den Angehörigen und der Stadt Rüsselsheim meine herzlichste Anteilnahme ausgesprochen. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Drucksachen des Hessischen Landtags, V. Wahlperiode, Abt. III, Bd. 3, S. 1889 (eingesehen am 30.3.2033). Für ihn rückte am 15. September 1965 Rudi Rohlmann (1928–2004; Angestellter; Frankfurt am Main) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 39/1965, S. 1135.
  7. Tröscher legte sein Mandat am 31. Dezember 1962 nieder. Für ihn rückte am 2. Januar 1963 Helmut Caspar (1921–1980; Landwirt, Bürgermeister; Wallenrod; Landesliste, Platz 23) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 2/1963, S. 40.
  8. Zerbe legte sein Mandat nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag am 23. November 1965 nieder. Für ihn rückte Marianne Gründer (1907–1972; Hausfrau; Kassel) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 51/1965, S. 1493.
  9. Erhard legte sein Mandat nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag am 18. Oktober 1965 nieder. Für ihn rückte Otto Lebert (1911–1999; Versicherungskaufmann; Marburg; Landesliste, Platz 28) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 44/1965, S. 1295.
  10. Picard legte sein Mandat nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag am 18. Oktober 1965 nieder. Für ihn rückte Wilhelm Blum (1894–1972; Buchdruckermeister; Oberfeld/Kreis Hünfeld; Landesliste, Platz 26) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 44/1965, S. 1295.
  11. Zink legte sein Mandat nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag am 18. Oktober 1965 nieder. Für ihn rückte Dr. Georg Lindner (1925–2014; Stadtrechtsrat; Offenbach am Main-Bieber; Landesliste, Platz 27) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 44/1965, S. 1295.
  12. Hacker legte sein Mandat am 10. November 1964 nieder. Für ihn rückte Gerhard Kuske (1911–2001; Vermessungstechniker; Hofgeismar; Landesliste, Platz 7) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 47/1964, S. 1416.
  13. Walter verstarb am 9. August 1966. Landtagspräsident Fuchs würdigte ihn in der 57. Plenarsitzung am 12. Oktober 1966: Am 9. August 1966 ist nach langem, schwerem Leiden der langjährige Abgeordnete und Vizepräsident dieses Hauses Josef Walter verstorben. Er gehörte dem Landtag seit 1954 an, zu Beginn dieser Wahlperiode wurde er zum Vizepräsidenten gewählt. Mit ihm haben wir einen Kollegen verloren, der wohl von allen Mitgliedern des Hauses wegen seiner unermüdlichen Arbeit im Dienste der Vertriebenen und Kriegsgeschädigten, aber auch wegen seiner stets toleranten und ausgleichenden Art sehr geachtet war. Viele Freunde und Kollegen halben Josef Walter auf seinem letzten Gang begleitet. Im Namen des Landtags habe ich an seiner Bahre Worte des Gedenkens gesprochen. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Drucksachen des Hessischen Landtags, V. Wahlperiode, Abt. III, Bd. 4, S. 2565 (eingesehen am 31.3.2033). Für ihn rückte am 16. August 1966 Dr. Ernst-Günther Stegmann (1900–1991; Dipl.-Landwirt; Heiligenrode; Landesliste, Platz 8) nach. Vgl. Staats-Anzeiger für das Land Hessen, 35/1966, S. 1138.
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„Wahlen zum Hessischen Landtag, 11. November 1962“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/1157> (Stand: 30.5.2023)
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