Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Kolnhausen

Gehöftgruppe · 165 m über NN
Gemarkung Lich, Gemeinde Lich, Landkreis Gießen 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Gehöftgruppe

Localization:

2 km südwestlich Lich

Geographical Situation:

Gehöftgruppe am rechten Ufer der Wetter

Earliest Reference:

1151

Historical Names:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3485863, 5597282
UTM: 32 U 485794 5595483
WGS84: 50.511137° N, 8.799647° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

53101106004

Constitution

Administrative Area:

  • 1787: Kurfürstentum Mainz, Unteres Erzstift, Oberamt Höchst und Königstein, Amt und Kellerei Vilbel und Rockenberg, Gebiet der Abtei Arnsburg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Lich (zur Standesherrschaft Solms gehörig)

Former Administrative District:

Gießen

Lordship:

1434 befreien die Brüder Graf Bernhard und Graf Johann von Solms sowie Gottfried und Eberhard von Eppstein die Höfe und Landsiedel des Klosters Arnsburg zu Muschenheim, Birklar, Bellersheim, Utphe, Münster, Holzheim, Eberstadt, Kolnhausen, Hof Güll von allen Diensten, Steuern, Beden mit Ausnahme der herkömmlichen Dienste (Solmser Urkunden 1 Nr. 1006).

Property

Manorial System and Landholding:

  • Um 1148 bestätigt Papst Eugen III. Kloster Schiffenberg seinen Besitz zu Kolnhausen (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1335).
  • 1151 stattet Konrad von Hagen Kloster Arnsburg bei der Gründung u.a. mit einer Hufe zu Kolnhausen und der dortigen Mühle aus (Mainzer Urkundenbuch 2, 1 Nr. 159). 1197/1203 überläßt Kloster Arnsburg dem Kloster Schiffenberg Güter zu Dornholzhausen und Ebergöns gegen solche zu Kolnhausen (Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 3 Nr. 1344). 1210 erwirbt Kloster Arnsburg zwei Landgütchen in Kolnhausen, deren Abgaben den beiden Kapellen in Kolnhausen und Rotenschitt zufließen, unter Vermittlung der Kirchenpatrone, Hartmuts von Trohe und seines Sohnes Helfrichs sowie anderer Verwandten, für ein anderes Gut des Kloster in Obergüll. 1215 erwirbt Arnsburg von Siegfried von Konradsrode zu der bereits im Klosterbesitz befindlichen einen Hälfte der Mühle gegenüber dem Arnsburger Hof in Kolnhausen, die bislang von Siegfried und seinen Brüdern besessene andere Hälfte. 1245 bestätigt Konrad gen. Setzepfand von Trohe Kloster Arnsburg den Besitz 1 Hufe zu Kolnhausen, die Arnsburg durch Tausch von der Kapelle in G., die ihm (Konrad) teilweise gehört, erworben hat, und bestätigt das in der Form, daß das Kloster von seinem Hof Kolnhausen für die Dienste, welche den Herren von Münzenberg von der Hufe zu leisten sind, sorgt. Außerdem verzichtet Konrad Setzepfend auf seine Ansprüche auf die Mühlstatt in Kolnhausen und 2 Morgen Land ebd. (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 5, 8, 43). 1252 schenkt der Wetzlarer Scholasticus Magister Rudolf Güter zu Wickstadt, Kolnhausen, Albach, Hofgüll und Langgöns dem Kloster Arnsburg, wovon Arnsburg dem von Rudolf an der Walpurgiskapelle Wetzlar eingesetzten Priester Siegfried und dessen Nachfolgern eine jährl. Gülte auszuzahlen hat (Urkundenbuch der Stadt Wetzlar 1 Nr. 60).
  • 1282 stimmt Werner von Falkenstein dem Verkauf einer Wiese bei Kolnhausen an Kloster Arnsburg zu (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 191 f.).
  • 1386 verkauft Heinrich von Muschenheim Philipp von Falkenstein eine Wiese zu Kolnhausen (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 1604). 1401 befreien die Falkensteiner Kloster Arnsburg von Abgaben zu Kolnhausen (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 1133).
  • 1443 bekennt Kraft Riedesel, daß er die 15 Achtel Korngülte, die ihm jährlich aus dem Arnsburger Hof zu Kolnhausen zustehen, nunmehr von Hermann von Muschenheim erhalten soll, und verzichtet deshalb darauf. 1451 verkauft Kloster Arnsburg Frank d. Ä. von Kronberg für 1000 fl. eine jährl. Gülte von 46 Maltern Korn aus einem Haus zu Lich; als Pfand wird der Hof zu Kolnhausen bei Lich gesetzt (Solmser Urkunden 2 Nr. 1276 f.).
  • 1505 erwerben die Antoniter zu Grünberg u.a. 1 1/2 Morgen an dem Bunerweg an Kolnhausen (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 751).
  • 1549 und 1556 sind Gefälle zu Bergheim bei Grüningen, Hörgern, Kolnhausen, Birklar solmsisches Mannlehen der von Muschenheim (Solmser Urkunden 3 Nr. 2910).

Tithes:

1349 verkauft Ritter Dietrich von Muschenheim Kloster Arnsburg den Zehnten of der hart in des hobes lande zu Kolnhausen geyn Birkelar by der mirgilgruben. 1403 verzichten die Ritter von Muschenheim auf 1 Achtel des Kolnhausener und Sassener Zehnten (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 760, 1138). 1282 verkauft Marquard von Köbel ein Viertel des Kolnhausener Zehnts (Falkenstein. Lehen) an das Kloster.

1304 geben die Falkensteiner ihre Zustimmung zur Abtretung des Zehnten von Kolnhausen an Kloster Arnsburg (Scriba, Regesten Urkunden Hessen 2 Nr. 940).

1403 verzichtet der Ritter Herrmann von Muschenheim mit seinen Söhnen gegenüber Arnsburg auf 1 Achtel Korn und Weizen vom Kolnhausener und Sassener Zehnten (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 1138). 1420 bekräftigen verschiedene Zeugen, darunter Johann von Bellersheim, Sohn des verst. Werner von Bellersheim, die Zehntfreiheit des Klosters.

Church and Religion

Parochial Affiliation:

1321 und später gehört Kolnhausen zum Kirchspiel Lich (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 539)

References

Bibliography:

Citation
„Kolnhausen, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/10362> (Stand: 15.3.2018)