Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Funerary Monuments

Outline map of Hessen
  • Vorschaubild

Margareta Schenkin von Erbach 1396, Erbach

Erbach · Gem. Erbach · Odenwaldkreis | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Erbach

Angaben zum Standort:

Das Denkmal aus gelbgrauem Sandstein befand sich ehemals im Kloster Steinbach an der Wand und wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts unter Graf Franz I. von Erbach in das Schloß Erbach gebracht, wo es in der Einhardskapelle aufgestellt ist.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Steinbach, Einhards-Basilika

Characteristics

Dating:

1396

Type:

Epitaph

Material:

gelbgrauer Sandstein

Conservation:

erhalten

Dimensions:

86 x 200 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

6 cm

Description

Description:

Im Feld ist in Halbrelief die auf einem Hund stehende Figur der Verstorbenen dargestellt, die über einem Kleid einen Mantel sowie einen Kruseler trägt. In den vor der Brust gefalteten Händen hält sie einen Rosenkranz. In den oberen Ecken ist links und rechts je ein reliefierter Wappenschild angebracht. Gesicht, Mantel und Wappen zeigen noch Spuren der originalen Bemalung. Die Inschrift beginnt unten auf der linken Leiste und läuft zwischen Linien bis zum unteren Ende der rechten Leiste. Als Worttrenner dienen Quadrangel. An den unteren Enden sind die Leisten jeweils aufgerollt, so daß sich die Inschrift auf einem aufgelegten Schriftband zu befinden scheint.

Einzelne Schriftmerkmale, die Rosette am Beginn der Inschrift, die Darstellungsform der Figur und die Anordnung der Wappen machen einen Werkstattzusammenhang mit dem Epitaph der 1383 verstorbenen Elisabeth Schenkin von Erbach sichtbar, die im Kloster Himmelspforten in Würzburg bestattet wurde. Das Denkmal für Elisabeth stammt von einer Werkstatt, die Frauengrabmäler in Lohr am Main (Main-Spessart-Kreis), im Kloster Himmelspforten und in Laudenbach (Main-Tauber-Kreis) schuf) Die Kontakte der Erbacher zu der Werkstatt dürften über das Denkmal für Elisabeth 1383 zustande gekommen sein.

Display:

figürlich

Sex, Age, Family Status:

weibliche Person(en)

Estate:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Erbach / Henneberg / Bruck / Rodenstein Erbach-Bickenbach.

Dargestellte Personen:

Margareta Schenkin von Erbach.

Margareta entstammte der Ehe Konrads IV. Schenk von Erbach mit Anna, einer Tochter Johanns von Bruck und der Anna von Henneberg. Konrad IV. wiederum war ein Sohn Eberhards VI. Schenk von Erbach genannt Rauch und der Uda von Rodenstein. Aus dieser Abfolge erklärt sich das heraldisch rechte Wappen, das die vier Großeltern Margaretas angibt. Sie heiratete in erster Ehe Konrad V. Schenk von Erbach aus der Erbacher Linie, der 1381 starb, und in zweiter Ehe Konrad VI. von Bickenbach. Aus dieser Konstellation ergibt sich das heraldisch linke Wappen, das in ungewöhnlicher Weise die beiden Ehemänner anzeigt.

Inscription

Umschrift:

· anno · d(omi)ni · mo · ccclxxxxvio · sabato · an(te) · festu(m) · b(ea)ti / bartholomee · / ap(osto)li · o(biit) · margreta · pinc(er)ne · de · erpach · d(omi)na · i(n) · bicki(n)bach

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1396, am Samstag vor dem Fest des heiligen Apostels Bartholomäus (19. August) starb Margareta Schenkin von Erbach, Frau zu Bickenbach.

Schrift:

Gotische Minuskel

References

Bibliography:

  • Gabelkover, Kollektaneen 447
  • Schneider, Historie 55, Nr. 32 mit Abb. Taf. II,32.2
  • Luck, Historische Genealogie 12, Nr. 41 (k)
  • Schaefer, Kdm. 59 mit Abb. 33
  • Schaum-Benedum, Grabsteine 162
  • Berninger, Zeugen 18f. mit Abb.
  • Beeh-Lustenberger, Grabdenkmäler 277, Nr. II,11 mit Abb. Taf. 123.

Keywords:

Wappen · Frauen · Adlige

Coat of Arms:

Erbach · Henneberg · Bruck · Rodenstein · Erbach-Bickenbach · Bickenbach, Erbach-

Editing:

Die Inschriften des Odenwaldkreises. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 63), 2005, S. 26 f., Nr. 27.

Citation
„Margareta Schenkin von Erbach 1396, Erbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/160> (Stand: 8.3.2006)