Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

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Wahlen zum 9. Hessischen Landtag, 8. Oktober 1978

Bei den Wahlen zum 9. Hessischen Landtag wird die Koalitionsregierung aus SPD und FDP bestätigt. Der CDU gelingt es nicht, ihr bei der Landtagswahl 1974 erzieltes Rekordergebnis (47,3 %) zu wiederholen. Dennoch erzielt sie mit einem Stimmenanteil von 46,0 % (53 Sitze im Hessischen Landtag) das beste Ergebnis. Dahinter folgen die SPD mit 44,3 % (50 Sitze) und die FDP mit 6,6 % (sieben Sitze). Alle übrigen Parteien scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.

Der Stabilisierung der in der Wählergunst seit Ende der 1960er Jahre aufgestiegenen CDU auf hohem Niveau hatte sich bereits 1976 deutlich abgezeichnet. Der amtierende SPD-Ministerpräsident Albert Osswald (1919–1996) war aufgrund ruinöser Beteiligungsgeschäfte der Hessischen Landesbank („Helaba-Skandal“) und eines ausgesprochen knappen Wahlsiegs am Abend der am 3. Oktober durchgeführten Bundestagswahl von seinem Amt zurückgetreten.

Auch bei den Kommunalwahlen am 20. März 1977 war die Union nach jahrzehntelanger Dominanz der Sozialdemokraten („rotes Hessen“) sowohl auf der Kreis- als auch auf der Gemeindeebene als stärkste Kraft hervorgegangen. Bestimmende Themen der politischen Diskussion waren bei beiden Wahlen neben dem „roten Filz“, das heißt der aus der lang andauernden SPD-Vorherrschaft resultierenden Ämterpatronage und anderen Verfehlungen, die sich mit der Verstrickung Osswalds in den Skandal um die Hessischen Landesbank am deutlichsten zeigte, noch die gescheiterte Gebietsreform und die Schulpolitik gewesen. Alle diese Punkte wurden im Vorfeld der Landtagswahl erneut zu wahlentscheidenden Einflussgrößen.

Der CDU war es unter ihrem seit 1967 amtierenden Parteivorsitzenden und Spitzenkandidaten Alfred Dregger (1920–2002) innerhalb weniger Jahre gelungen, die in den 1950er und 1960er Jahren überdeutliche Vormachtstellung der Sozialdemokratie zu brechen. Hatte die Union bei den Landtagswahlen in den Jahren 1958 (32 % der Stimmen), 1962 (28,8 %) und 1966 (26,4 %, unmittelbar vor Dreggers Nominierung zum Parteivorsitzenden) jeweils mehr oder weniger deutliche Verluste hinnehmen müssen, so vergrößerte sich die Zustimmung der Wählerinnen und Wähler bei den Wahlen zum Hessischen Landtag in den Jahren 1970 (39,7 %) und 1974 (47,3 %) sprunghaft.

Wahlanalyse1

Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung liegt insgesamt bei 87,7 % und damit fast drei Prozentpunkte höher als bei der letzten Wahl. Die niedrigsten Werte werden in den Frankfurter Wahlkreise 32-36 und 39 sowie allen drei Wiesbadener Wahlkreisen (26-28) mit Werten zwischen 80,0 % und 83,4 % erzielt. Spitzenreiter ist, wie schon vier Jahre zuvor, der Wahlkreis 2/Kassel-Land-Südost mit 93,1 %.

Auf Ebene der Gemeinden wird mit 90,6 % in Hosenfeld das höchste Ergebnis erzielt, während Königsstein im Taunus mit 71,9 % das Schlusslicht bildet.

Wahlergebnis der SPD

Die SPD schneidet den Wahlkreisen 2/Kassel-Land-Südost und 5/Kassel-Stadt II, ihren klassischen Hochburgen, mit 59,0 % und 57,5 % an besten ab. In beiden städtischen Wahlkreisen Kassels zusammen erreichen sie mit 56,6 % ihr bestes Großstadtergebnis. Ihr niedrigstes Ergebnis erzielt sie mit 25,5 % im Wahlkreis 14/Fulda-Mitte. Ihr schlechtestes Großstadtergebnis landen sie in Offenbach am Main, wo sie nur 41,0 % der Wähler für sich gewinnen können.

In den Gemeinden Nieste und Söhrewald (beide Landkreis Kassel) erzielen die Sozialdemokraten mit 70,6 und 70,5 % ihre Höchstwerte. Den geringsten Stimmanteil erreichen sie mit 10,1 % in Nüsttal (Vogelsbergkreis) erreicht.

Wahlergebnis der CDU

Die Christdemokraten erzielen wie gewohnt ihr mit Abstand bestes Ergebnis mit 68,3 % im Wahlkreis 14/Fulda-Mitte.Ihre Schlechtesten erreichen sie mit 33,4 % und 34,2 % in den Wahlkreisen 2/Kassel-Land-Südost und 5/Kassel-Stadt II.

In den Großstädten erhalten sie mit 48,7 % in Offenbach ihren höchsten und mit 36,1 % in Kassel ihren niedrigsten Stimmanteil.

Ihre Bestwerte auf Gemeindeebene erreicht die Partei erwartungsgemäß im Landkreis Fulda: Poppenhausen (Wasserkuppe) 86,5 %, Hosenfeld 84,9 % und Nüsttal 84,4 %. In den SPD-Hochburgen Nieste und Söhrenwald können sie dagegen nur Stimmanteile von 23,6 % und 24,0 % verbuchen.

Wahlergebnis der FDP

Die FDP ist auch bei dieser Wahl eine Partei, die ihr Wähler vor allem in den Ballungsräumen gewinnt. Bestwerte auf Wahlkreisebene erreichen sie mit 10,2 % im Wahlkreis 26/Wiesbaden I sowie im Wahlkreis 30/Main-Taunus-Kreis-Nord mit 10,0 %. Am schlechtesten schneiden sie dagegen mit 3,7 % bzw. 4,4 % in den Wahlkreisen 22/Limburg-Weilburg-West und 14/Fulda-Mitte ab.

Auf der Ebene der Städte erzielen sie in Darmstadt (8,9 %), Wiesbaden (8,6 %) und Frankfurt (8,2 %) überdurchschnittliche Ergebnisse, während sie in Kassel nur 5,3 % der gültigen Stimmen erhalten.

Auf Gemeindeebene liegen die Hochburgen der Freien Demokraten weiterhin im Nordwesten, so können sie in den waldeck-frankenbergischen Gemeinden Diemelsee (15,0 %), Frankenau (13,7 %) und Vöhl (12,4 %) ihre Höchstwerte erzielen. Den geringsten Stimmanteil mussten sie dagegen in der Gemeinde Hesseneck (Odenwaldkreis, 0,1 %) hinnehmen, wo von 524 Wählern nur fünf der Partei ihre Stimme gaben.

Gewählte Abgeordnete

SPD

Beucker, Frank (geb. 1942; Angestellter; Wiesbaden; Landesliste, Platz 20)
Blumenstiel, Georg (1928–2006; Bautechniker; Lauterbach; Landesliste, Platz 41)
Bökel, Gerhard (geb. 1946; Rechtsanwalt; Lahn-Atzbach; Wahlkreis 17: Lahn-Dill-Kreis-Nordost; 48,2 %)
Bökemeier, Dr. Dr. Horst (1935–2015; Bürgermeister; Korbach; Landesliste, Platz 32)
Börner, Holger (1931–2006; Ministerpräsident; Kassel; Wahlkreis 5: Kassel-Stadt II; 57,5 %)
Bruch, Gerhard (geb. 1936; Rechtsanwalt; Aarbergen; Landesliste, Platz 38)
Clauss, Armin (geb. 1938; Staatsminister; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 7)
Dann, Gerhard (1935–2014; Regierungsdirektor; Wiesbaden-Bierstadt; Wahlkreis 18: Lahn-Dill-Kreis-Südost und Limburg-Weilburg-Ost; 47,4 %)2
Engel, Horst (1927–1984; Geschäftsführer; Offenbach am Main; Wahlkreis 43: Offenbach-Stadt; 46,6 %)
Ernst, Karl Heinz (geb. 1942; Verwaltungsbeamter; Fritzlar; Wahlkreis 9: Schwalm-Eder-Kreis Nordwest; 53,3 %)
Fraas, Heinz (geb. 1941; Kaufmann; Mörlenbach-Weiher; Landesliste, Platz 21)
Gebhardt, Alfred (1928–2000; Angestellter; Frankfurt am Main; Wahlkreis 35: Frankfurt am Main IV; 44,1 %)3
Görlach, Willi (geb. 1940; Staatsminister; Butzbach-Griedel; Landesliste, Platz 9)
Günther, Dr. Herbert (1929–2013; Staatsminister; Fuldabrück-Bergshausen; Wahlkreis 2: Kassel-Land II; 59,1 %)
Hartherz, Peter (geb. 1940; Regierungsoberrat a.D.; Neu-Anspach; Landesliste, Platz 34)
Heimerl, Hans (geb. 1930; Geschäftsführer; Hanau; Landesliste, Platz 23)
Hellwig, Karl (1924–1993; Konrektor; Steinau an der Straße; Landesliste, Platz 39)
Heyn, Wolfram (1943–2003; Fachhochschullehrer i.R.; Bruchköbel; Wahlkreis 40: Main-Kinzig-Kreis-Nordwest und Frankfurt am Main IX; 48,0 %)
Hilfenhaus, Rudolf (1937–2021; Beamter; Eichenzell; Landesliste, Platz 43)
Hisserich, Karl (1926–2011; Justizamtsrat a.D.; Homberg (Ohm); Wahlkreis 21: Lahn-Dill-Kreis V und Vogelsbergkreis-West; 46,4 %)4
Holzapfel, Hartmut (1944–2022; Dipl.-Soziologe; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 19)
Krollmann, Hans (1929–2016; Staatsminister; Kassel; Wahlkreis 4: Kassel-Stadt I; 44,1 %)5
Kronawitter, Karl Günther (1934–2000; Angestellter; Eppertshausen; Landesliste, Platz 17)
Kurth, Matthias (geb. 1952; Richter; Langen; Landesliste, Platz 35)
Lang, Dr. Erwin (1924–2020; Staatsminister a.D.; Raunheim; Wahlkreis 47: Groß-Gerau-Ost; 50,2 %)
Leinbach, Karl (1919–2005; Postbetriebsinspektor; Gladenbach; Wahlkreis 11: Marburg-Biedenkopf-West; 46,7 %)
Lütgert, Gert (1939–2016; Gewerkschaftssekretär; Haiger-Allendorf; Landesliste, Platz 4)
Mutz, Manfred (1945–2013; Lehrer; Lahn-Gießen; Landesliste, Platz 49)
Nitzling, Erich (1934–2014; Kaufmann; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 40)
Pawlik, Sieghard (geb. 1941; Ingenieur (grad.); Frankfurt am Main; Wahlkreis 32: Frankfurt am Main I; 46,3 %)
Pfuhl, Albert (1929–2005; Landrat a.D.; Schwalmstadt-Ziegenhain; Wahlkreis 10: Schwalm-Eder-Kreis-Süd und Waldeck-Frankenberg-Süd; 45,5 %)6
Reichert, Wilhelm (geb. 1928; DGB-Sekretär; Glauburg; Wahlkreis 42: Wetteraukreis-Ost; 50,3 %)
Reitz, Heribert (1930–2018; Staatsminister; Limburg an der Lahn; Landesliste, Platz 6)
Rohlmann, Rudi (1928–2004; Dipl.-Handelslehrer; Frankfurt am Main; Wahlkreis 33: Frankfurt am Main II; 50,5 %)
Rüdiger, Dr. Vera (geb. 1936; Staatssekretär; Wächtersbach; Landesliste, Platz 10)
Schlappner, Martin (1931–2008; Dipl.-Volkswirt; Rüsselsheim; Wahlkreis 48: Groß-Gerau-West; 52,4 %)
Schlitzberger, Dr. Udo (geb. 1946; Studienrat; Calden-Fürstenwald; Wahlkreis 1: Kassel-Land I; 53,3 %)
Schnabel, Karl (1938–2017; Heizungsbauer; Marburg; Landesliste, Platz 36)
Schneider, Herbert (geb. 1942; Lithograf; Wiesbaden-Dotzheim; Wahlkreis 28: Wiesbaden III; 47,4 %)
Schneider, Karl (1934–2020; Jurist; Bickenbach; Wahlkreis 51: Darmstadt-Dieburg-West; 47,3 %)
Starzacher, Karl (geb. 1945; Regierungsdirektor; Lich-Langsdorf; Wahlkreis 20: Gießen-Land-West; 46,0 %)7
Stöckl, Radko (1924–1984; Oberstudiendirektor; Melsungen; Wahlkreis 6: Schwalm-Eder I; 53,8 %)
Streletz, Dr. Haidi (1931–2010; Zahnärztin; Heusenstamm; Landesliste, Platz 3)
Trautmann, Christel (geb. 1936; Hausfrau; Darmstadt; Wahlkreis 49: Darmstadt-Stadt I; 44,4 %)
Vater, Maria (1924–2020; Verbraucherberaterin; Kassel; Landesliste, Platz 50)
Wagner, Erika (1933–2011; Hausfrau; Eschwege; Wahlkreis 7: Hersfeld-Rotenburg-Nordost und Werra-Meißner-Kreis-Süd; 52,5 %)
Wagner, Dr. Hans (1915–1996; Ltd. Regierungsdirektor a.D.; Heppenheim (Bergstraße); Wahlkreis 55: Bergstraße-Ost; 49,4 %)
Weber, Hans-Otto (1926–2014; Ministerialdirigent; Schenklengsfeld; Wahlkreis 8: Hersfeld-Rotenburg-Südost und West; 50,2 %)
Welteke, Ernst (geb. 1942; Angestellter; Oberursel (Taunus); Landesliste, Platz 14)
Winterstein, Horst (1934–2006; Jurist; Hattersheim am Main; Landesliste, Platz 16)
Zabel, Günter (1926–2020; Rektor a.D.; Michelstadt; Wahlkreis 53: Odenwaldkreis; 49,0 %)

CDU

Badeck, Georg (1938–2004; Betriebsschlosser; Flörsheim am Main-Wicker; Wahlkreis 29: Main-Taunus-Kreis-Süd; 50,7 %)
Bartelt, Dr. Christian (1931–2020; Rechtsanwalt; Wiesbaden; Wahlkreis 27: Wiesbaden II; 44,8 %)8
Beckmann, Ruth (geb. 1925; Hausfrau (MTA); Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 50)
Bohl, Friedrich (geb. 1945); Rechtsanwalt und Notar; Marburg-Wehrda; Wahlkreis 12: Marburg-Biedenkopf-Ost (47,4 %)9
Borsche, Arnulf (1928–2011; Prokurist; Frankfurt am Main; Wahlkreis 38: Frankfurt am Main VII; 45,5 %)
Brockmann, Leonhard (1935–2015; Angestellter; Eppertshausen; Wahlkreis 52: Darmstadt-Dieburg-West; 48,3 %)
Degen, Heide (geb. 1937; Hausfrau; Frankfurt am Main; Wahlkreis 39: Frankfurt am Main VIII; 45,0 %)
Demke, Claus (1939–2002; Rechtsanwalt; Dreieich-Götzenhain; Wahlkreis 46: Offenbach-Land-West; 45,1 %)
Dregger, Dr. Alfred (1920–2002); Vorstandsmitglied; Fulda; Landesliste, Platz 110
Firnhaber, Wolf-Dieter (1934–1981); Geschäftsführer; Wiesbaden; Landesliste, Platz 4911
Frank, Helmut (1933–2015; Elektromeister; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 43)
Friedrich, Rudolf (geb. 1936; Bundesbahnbeamter; Frankfurt am Main; Wahlkreis 36: Frankfurt am Main V; 43,9 %)
Geipel, Horst (1923–1997; Realschullehrer; Friedberg (Hessen); Wahlkreis 24: Wetteraukreis-Mitte; 47,0 %)12
Geschka, Ottilia Maria (geb. 1939; Hausfrau; Darmstadt-Arheilgen; Landesliste, Platz 18)
Greiff, Christoph (1947–2007; Berufsschullehrer a.D.; Lampertheim; Wahlkreis 54: Bergstraße-West; 48,3 %)
von Heusinger, Wolfgang (geb. 1928; Landwirt; Lohfelden; Landesliste, Platz 35)
Ibel, Wolfgang (geb. 1934; Justizamtmann a.D.; Limburg an der Lahn; Wahlkreis 22: Limburg-Weilburg-West; 55,5 %)
Immel, Erwin (1927–2006; Lehrer; Siegbach-Oberndorf; Wahlkreis 16: Lahn-Dill-Kreis I; 50,0 %)
Jagoda, Bernhard (1940–2015; Obersekretär a.D.; Schwalmstadt-Treysa; Landesliste, Platz 21)13
Kanther, Manfred (geb. 1939; Geschäftsführer; Wiesbaden-Biebrich; Wahlkreis 26: Wiesbaden I; 51,1 %)
Koch, Karl-Heinz (1924–2007; Rechtsanwalt; Eschborn; Wahlkreis 30: Main-Taunus-Kreis-Nord; 51,5 %)
Korn, Walter (1937–2005; Realschullehrer; Maintal; Landesliste, Platz 34)
Kühle, Wolfgang (1920–2002; Rechtsanwalt; Lahn-Wetzlar; Landesliste, Platz 39)
Lauterbach, Heinrich (1925–1996; Beamter; Darmstadt; Wahlkreis 50: Darmstadt-Stadt II; 44,3 %)
Lengemann, Jochen (geb. 1938; Richter; Kassel; Landesliste, Platz 7)
Lenz, Helmut (1930–2010; Rechtsanwalt; Frankfurt am Main; Wahlkreis 34: Frankfurt am Main III; 48,3 %)
Meister, Dietrich (1927–2014; Zollhauptsekretär; Eschwege; Landesliste, Platz 33)
Milde, Gottfried (1934–2018; Rechtsanwalt; Griesheim; Landesliste, Platz 3)
Möller, Klaus-Peter (geb. 1937; Rechtsanwalt; Lahn-Gießen; Wahlkreis 19: Gießen-Stadt; 49,1 %)
Müller, Rolf (geb. 1947; Studienrat; Gelnhausen; Wahlkreis 41: Main-Kinzig-Kreis-Mitte; 50,6 %)
Nassauer, Hartmut (geb. 1942; Richter; Wolfhagen; Landesliste, Platz 29)
Nolte, Hans (1929–1990; Textilingenieur; Eichenzell; Wahlkreis 13: Fulda-Süd und Main-Kinzig-Kreis-Ost; 58,7 %)
Philippi, Lieselotte (1918–2004; Hausfrau; Laubach; Landesliste, Platz 40)
Prusko, Georg (1924–2019; Bankangestellter; Bad Nauheim; Wahlkreis 23: Hochtaunuskreis-Nord und Wetteraukreis-West; 48,9 %)
Rippert, Winfried (1935–2020; Kaufmann; Fulda; Wahlkreis 14: Fulda-Mitte; 68,3 %)
Roth, Adolf (geb. 1937; Dipl.-Volkswirt; Lahn-Gießen; Landesliste, Platz 9)
Rösler, Roland (1943–2020; Soldat; Heidenrod-Kemel; Wahlkreis 25: Rheingau-Taunus-Kreis; 50,8 %)
Schoppe, Hermann (geb. 1937; Oberstudienrat; Offenbach am Main; Landesliste, Platz 42)
Schwab, Ludwig Franz (1921–1987; Steuerberater; Hainburg; Wahlkreis 45: Offenbach-Land-Ost; 50,7 %)
Seitz, Ingeborg (1924–2006; Oberstudienrätin a.D.; Reichelsheim (Odenwald); Landesliste, Platz 5)
Spruck, Arnold (1934–2013; Malermeister; Nidda-Kohden; Landesliste, Platz 46)
Stanitzek, Reinhold (1939–2011; Richter; Bad Hersfeld; Landesliste, Platz 25)
Sturmowski, Georg (1923–2017; Kaufmännischer Angestellter; Groß-Gerau; Landesliste, Platz 16)
Throll, Wolfgang (1930–2016; Oberstudienrat; Oberursel (Taunus); Wahlkreis 31: Hochtaunuskreis-Süd; 52,5 %)
Trageser, Karl Heinrich (1932–2009; Sozialsekretär; Frankfurt am Main; Wahlkreis 37: Frankfurt am Main VI; 45,2 %)14
Troeltsch, Walter (geb. 1928; Rechtsanwalt; Marburg; Landesliste, Platz 22)
Weber, Josef (geb. 1935; Polizeibeamter i.R.; Burghaun; Wahlkreis 15: Fulda-Nord und Vogelsbergkreis-Ost; 54,8 %)
Weimar, Karlheinz (geb. 1950; Rechtsanwalt; Weilburg-Odersbach; Landesliste, Platz 11)
Weiß, Gerald (geb. 1945; Dozent; Rüsselsheim; Landesliste, Platz 37)
Weirich, Dieter (geb. 1944; Redakteur; Hanau; Wahlkreis 44: Main-Kinzig-Kreis-Südwest; 46,0 %)15
Windfuhr, Wolfgang (1936–2018; Studiendirektor; Kassel; Landesliste, Platz 38)
von Zworowsky, Wolf (1924–2015; Oberschulrat a.D.; Korbach; Wahlkreis 3: Waldeck-Frankenberg-Nord; 46,8 %)16

FDP

Brans, Werner (1929–2007); Oberstudienrat a.D.; Lahn-Wetzlar; Landesliste, Platz 417
Gerhardt, Dr. Wolfgang (geb. 1943); Regierungsdirektor; Ulrichstein-Helpershain; Landesliste, Platz 5
Gries, Ekkehard (1936–2001); Staatsminister; Oberursel (Taunus); Landesliste, Platz 118
Karry, Heinz Herbert (1920–1981); Staatsminister; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 219
Schmidt, Alfred (geb. 1938); Malermeister; Kassel; Landesliste, Platz 6
Weghorn, Eberhard (geb. 1947); Jurist; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 7
Wilke, Otto (geb. 1937); Elektromeister; Diemelsee-Adorf; Landesliste, Platz 3
(KU/TKi/LV)


  1. Erarbeitet auf Grundlage von Informationen des Hessischen Statistischen Landesamtes.
  2. Dann setzte sich mit nur 1.579 Stimmen (bei 67.134 gültigen Stimmen) gegen Karlheinz Weimar (CDU) durch, der über die Landesliste in den Landtag einzieht.
  3. Gebhardt setzte sich mit nur 145 Stimmen (bei 37.775 gültigen Stimmen) gegen Otto Michael Buss (1939–2007; CDU) durch, der dem Landtag seit 1970 angehört hatte und nun aus dem Parlament ausscheidet.
  4. Hisserich setzte sich mit nur 147 Stimmen (bei 63.103 gültigen Stimmen) gegen Adolf Roth (CDU) durch, der über die Landesliste in den Landtag einzieht.
  5. Krollmann setzte sich mit nur 446 Stimmen Vorsprung (bei 65.758 im Wahlkreis abgegebenen Stimmen) gegen Wolfgang Windfuhr (CDU) durch, der über die Landesliste ins Parlament einzieht.
  6. Pfuhl setzte sich mit nur 83 Stimmen Vorsprung (bei 67.108 im Wahlkreis abgegebenen Stimmen) gegen Bernhard Jagoda (CDU) durch, der über die Landesliste ins Parlament einzieht.
  7. Starzacher setzte sich mit nur 207 Stimmen (bei 55.423 gültigen Stimmen) gegen Gerhard Keil (CDU) durch, der als Nachrücker für Alfred Dregger im Dezember 1978 in den Landtag kommt.
  8. Bartelt setzte sich mit nur 796 Stimmen Vorsprung (bei 40.146 gültigen Stimmen) gegen Frank Beucker (SPD) durch, der über die Landesliste ins Parlament einzieht.
  9. Bohl legte sein Mandat am 4. November 1980 nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag nieder. Für ihn rückte am selben Tag Dietrich Möller (geb. 1937; Landwirtschaftsmeister; Weimar-Oberweimar) nach. StAnz 46/1980, S. 2131.
  10. Dregger legte sein Mandat am 4. Dezember 1978 nieder. Für ihn rückte am 12. Dezember 1978 Gerhard Keil (1945–2018; Realschullehrer; Lich-Nieder-Bessingen; Landesliste, Platz 51) nach. StAnz 52/1978, S. 2630.
  11. Firnhaber verstarb am 22. Februar 1981. Landtagspräsident Wagner würdigte ihn in der 51. Plenarsitzung am 25. Februar 1981: Am vergangenen Sonntag wurde unser Kollege Wolf Dieter Firnhaber, auf dessen Platz ein Blumengebinde liegt, von seinem langen und schweren Leiden erlöst; man kann es in diesem Fall wirklich so sagen. 46 Jahre ist Kollege Firnhaber geworden. Seit eineinhalb Jahren konnte er an keiner Plenarsitzung mehr teilnehmen und mußte schließlich seine Mitarbeit auch in seiner Fraktion, der Fraktion der CDU, einstellen. Dennoch waren er und bis zuletzt auch seine Frau sehr dankbar dafür, daß wir ihm viele Zeichen der Verbundenheit haben zukommen lassen, unter anderem auch, daß wir ihn immer noch in den Ausschüssen, denen er angehörte, namentlich geführt und bei Initiativen hier in diesem Hause haben mitarbeiten lassen. Von seinem Beruf her gesehen – er war in sozialen Fragen bei der evangelischen Kirche tätig –, aber auch in seiner Arbeit hier in diesem Hause zeigte es sich, daß er den Menschen zugewandt war. Er war Mitglied nicht nur des Petitionsausschusses und dort auch Sprecher seiner Fraktion, sondern natürlich auch im Sozialpolitischen Ausschuß und im Unterausschuß Justizvollzug. Allein die Zugehörigkeit zu diesen drei Ausschüssen, zu denen er sich selbst gemeldet und wozu ihm seine Fraktion die Möglichkeit gegeben hatte, zeigt, wie er seine Arbeit aufgefaßt hat, wie er sowohl im Beruf als auch in der Politik meinte, daß man sich der Menschen in besonderer Weise annehmen müsse, die selten einen Sprecher für ihre Belange haben oder jemanden, der ihnen tatkräftig hilft. Insofern war er für uns alle ein Vorbild. Wir sollten auch daran denken, wenn wir ihn am Freitag auf dem Nordfriedhof vormittags um 11 Uhr zur letzten Ruhe betten. Hessische Parlamentarismusgeschichte: Hessischer Landtag, 9. Wahlperiode, Plenarprotokolle, Bd. 3, S. 3165 (eingesehen am 7.10.2022). Für Firnhaber rückte am 11. März 1981 Erich Gerhold (1944–2020; Rechtsreferendar; Fritzlar; Landesliste, Platz 55) nach.
  12. Geipel setzte sich mit nur 1.728 Stimmen Vorsprung (bei 67.620 gültigen Stimmen) gegen Willi Görlach (SPD) durch, der über die Landesliste ins Parlament einzieht.
  13. Jagoda legte sein Mandat nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag am 4. November 1980 nieder. Für ihm rückte am gleichen Tag Karl Mihm (1934–2021; Kaufmann; Malsfeld) nach. StAnz 46/1980, S. 2131.
  14. Trageser legte sein Mandat am 22. Februar 1979 nieder, da er zum hauptamtlichen Stadtrat in Frankfurt am Main gewählt wurde. Für ihn rückte am 28. Februar 1979 Ludwig Seiboldt (1941–2008; Agrar-Ingenieur; Frankfurt am Main) nach. StAnz 12/1979, S. 574.
  15. Weirich legte sein Mandat nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag am 4. November 1980 nieder. Für ihm rückte am gleichen Tag Aloys Lenz (geb. 1943; Oberstudienrat; Großkrotzenburg) nach. StAnz 46/1980, S. 2131.
  16. Wolf von Zworowsky legte sein Mandat am 23. Februar 1979 nieder. Für ihn rückte am 23. März 1979 Dieter Fischer (geb. 1942; Soldat; Arolsen-Mengeringhausen) nach. StAnz 11/1979, S. 536.
  17. Brans legte sein Mandat am 14. Dezember 1978 nieder. Für ihn rückte am 15. Dezember 1978 Edith Strumpf (geb. 1938; Hausfrau; Frankfurt am Main; Landesliste, Platz 10) nach. StAnz 1/1979, S. 46.
  18. Gries legte sein Mandat am 14. Dezember 1978 nieder. Für ihn rückte am 15. Dezember 1978 Dr. Sibylle Engel (1920–2011; Hausfrau; Kelkheim (Taunus); Landesliste, Platz 8) nach. StAnz 1/1979, S. 46. Engel legte ihr Mandat am 26. Juni 1981 nieder, für sie rückte am 2. Juli 1981 Michael Müller (geb. 1947; Regierungsoberrat; Wiesbaden-Naurod; Landesliste, Platz 11) nach.
  19. Karry legte sein Mandat am 14. Dezember 1978 nieder. Für ihn rückte Ruth Wagner (geb. 1940; Studiendirektorin; Darmstadt; Landesliste, Platz 9) nach. StAnz 1/1979, S. 46. Karry wurde am 11. Mai 1981 erschossen.
Records
Additional Information
Hebis-Klassifikation
406330 ,Landtagswahl · 406310 ,Wahl
Hebis-Schlagwort
Hessen ; Wahlstatistik
Recommended Citation
„Wahlen zum 9. Hessischen Landtag, 8. Oktober 1978“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/1406> (Stand: 3.4.2023)
Events in September 1978 | October 1978 | November 1978
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