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Philipp III. von Hanau-Lichtenberg 1538, Babenhausen

Babenhausen · Gem. Babenhausen · Landkreis Darmstadt-Dieburg | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Babenhausen

Premises:

Babenhausen, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Die Platte liegt im Chor.

Characteristics

Dating:

1538

Type:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Conservation:

erhalten

Dimensions:

130 x 223 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

7 cm

Description

Description:

Auf der Platte sind Metalleisten angebracht, auf denen die in flachem Relief ausgeführte Inschrift umläuft. In den vier Ecken der Leisten befindet sich je ein Wappen. Die Wappen der mütterlichen Seite sind auf der heraldisch rechten Seite angebracht. In der Mitte des Feldes befindet sich ein Vollwappen aus Metall.

Da sich vergleichbare Schriftformen auf Nürnberger Arbeiten dieser Zeit nicht finden, kommt für die Arbeit eher ein Gießer aus dem Rhein-Main-Gebiet in Frage. In der Hanauer Marienkirche befinden sich vergleichbare Grabplatten, die für die Familie der Grafen von Hanau-Münzenberg gefertigt wurden. Bekannt ist, daß Philipp III. von Hanau-Münzenberg die heute verlorene Platte für seinen Vater Philipp II. († 1529) von dem Frankfurter Büchsenmeister Conrad Göbel fertigen ließ, nachdem er zuvor schon mit dem Büchsenmeister Jakob Otter über den Guß verhandelt hatte.3)


  1. Lübbecke, Hanau 112 mit 114, Abb. 69.

Sex, Age, Family Status:

männliche Person(en)

Estate:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Hanau-Lichtenberg;

Isenburg-Büdingen, Nassau;

Lichtenberg, Hohenlohe.

Dargestellte Personen:

Graf Philipp III. von Hanau-Lichtenberg.

Philipp III. wurde am 18. Oktober 1482 als Sohn Philipps II. von Hanau-Lichtenberg und Annas von Isenburg geboren. Er heiratete 1503 die Markgräfin Sibylla von Baden.4) Um die Einheit der Herrschaft zu sichern, hatte Philipp II. den erstgeborenen Philipp III. zum künftigen Regenten bestimmt. Seine Brüder sollten abgefunden werden und in den geistlichen Stand eintreten. Der zweitgeborene Ludwig fand sich damit jedoch nicht ab und setzte 1513 seinen Anteil an der Herrschaft durch, den er aber nach eineinhalb Jahren wieder aufgab. Da er zudem unverheiratet blieb, wurde die Individualsukzession in der Linie Hanau-Lichtenberg fortgesetzt.5) Im Jahr 1515 trat Philipp als Rat und Diener in die Dienste von Kurfürst Ludwig VI. von der Pfalz.6) Im Jahr 1521 ernannte ihn Kaiser Karl V. zu seinem Rat.7)


  1. Europ. Stammtafeln NF 16, Taf. 161; vgl. zu ihm ausführlich Lehmann 435-456; zu Sibylla vgl. Nr. 142.
  2. Lehmann 433 und 442-444; Spieß, Familie 224f.
  3. Lehmann 445.
  4. Lehmann 450.
Inscription

Umschrift:

ANNO M. D. XXXVIII. / DEN XV MAII. STARB. DER WOLGEBORN HERR. HERR / PHILIPS GRAVE ZV / HANAW. VND HERR ZV LIECHTENBERG. DEM. G(OTT). G(NAD).

Schrift:

Kapitalis

References

Bibliography:

  • Blum, Stadtkirche 360
  • Steiner, Bachgau III 136
  • Lehmann, Hanau-Lichtenberg II 456, Anm. 84
  • Müller, Stadtkirche I 16
  • Herchenröder, Kunstdenkmäler Dieburg S. 27 mit Abb. 22
  • Herchenröder/Rock, Führer 47.

Keywords:

Wappen · Adlige · Männer · Grafen

Coat of Arms:

Hanau-Lichtenberg · Isenburg-Büdingen · Büdingen, Isenburg- · Nassau · Lichtenberg · Hohenlohe

Editing:

Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 49), 1999, S. Nr. 168.

Citation
„Philipp III. von Hanau-Lichtenberg 1538, Babenhausen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/57> (Stand: 6.3.2018)