Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 17. Ermschwerd

Further Information

Ziegenberg

Forstbezirk / Gutsbezirk · 230 m über NN
Gemarkung Ziegenhagen, Gemeinde Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Hof

Localization:

7,5 km nordwestlich von Witzenhausen gelegen

Geographical Situation:

Am Nordosthang des Burgberges am Rand einer Quellmulde gelegen

Earliest Reference:

1182

Historical Names:

Earliest Local Map:

1816

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3553524, 5693043
UTM: 32 U 553429 5691205
WGS84: 51.369587° N, 9.767543° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

63601617008

Population Statistics:

  • 1575/85: 29 Hausgesesse
  • 1681: 30
  • 1747: 1 Mannschaft mit 1 Feuerstelle
  • 1872: 96 Einwohner, mit Burg oder Hegemühle
  • 1895: 9 Haushaltungen mit 57 Einwohner
  • 1925: 57 Einwohner (alle evangelisch)
Constitution

Administrative Area:

  • 1379: Amtleute
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Witzenhausen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Witzenhausen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen (zu Ziegenhagen gehörig)

Former Administrative District:

Witzenhausen

Court:

  • 1271: Vogt
  • 1379: Amtleute
  • 1456: Amtmann
  • Um 1570 und 1747: Niederes und peinliches Gericht von Buttlar
  • 1807: Friedensgericht
  • 1814: Amt Witzenhausen
  • 1822: Justizamt Witzenhausen
  • 1834: Justizamt Witzenhausen II
  • 1837: Justizamt Witzenhausen
  • 1867: Amtsgericht Witzenhausen
Property

Manorial System and Landholding:

  • 1259: Abt Heinrich von Fulda bestätigt dem Burkhard von Ziegenberg die von seinen Vorfahren inne gehabten fuldisches Lehen.
  • 1264: Gehörte vielleicht Zu den 8 festen Plätzen, die Herzog Albrecht von Braunschweig dem Markgraf Heinrich von Meißen für seine Freigabe aus der Gefangenschaft übergab.
  • 1275: Gottschalk von Plesse und seine Söhne einigen sich mit Burkhard und Giso von Ziegenberg, dass nur mit Konsens aller Beteiligten über den Ziegenberg oder einen Teil verfügt werden solle.
  • 1282: Gottschalk von Plesse muss die Hälfte seines Anteils an Ziegenberg Mainz zu Lehen auftragen.
  • 1302: Giso von Ziegenberg verkauft sein Drittel an Ziegenberg mit lehnsherrlicher Zustimmung des Abtes von Fulda an Landgraf Otto. Beide anderen Drittel im Besitz der Schwiegersöhne Hermanns, Vogts zu Ziegenberg, Gottschalk von Plesse und Burkhard von Ziegenberg, zwischen 1302 und 1311 an Landgraf Heinrich oder dessen Sohn Johann verkauft.
  • 1311: Beide Drittel kommen an Landgraf Otto. 1316: Die von Ziegenberg schenken ihre Rechte zu Ziegenberg ihrem Enkel Hermann von Plesse.
  • 1317: Herzog Albrecht von Braunschweig überträgt dem Hermann von Plesse alle Rechtstitel, die ihm durch den Tod seiner Verwandten von Ziegenberg eröffnet wurden.
  • 1321: Landgraf Heinrich verpfändet sein Schloss Ziegenberg den von Schlutwinsdorf, wie er es den von Berlepsch verschrieben hatte.
  • 1324: Ziegenberg an die Gebrüder von Berlepsch verpfändet
  • 1325: Erzbischof Matthias von Mainz beansprucht unter den Lehen, die durch Landgraf Johann an Landgraf Otto gefallen sind, die Hälfte an Ziegenbergs.
  • 1328: Landgraf Otto verpfändet Ziegenberg an die von Berlepsch sowie an Joh. von Großenschneen und Ernst von Grone.
  • 1331 und 1332: Die von Berlepsch verschreiben einen Teil von Ziegenberg an Joh. von Schlutwinsdorf. 1334: Vertrag zwischen Braunschweig und Hessen, sich gegen die von Berlepsch auf Ziegenberg beizustehen.
  • 1351: Die von Berlepsch geben den von Gladebecke einen Anteil an Haus Ziegenberg.
  • 1353: Revers der von Leimbach über hessischen Pfandanteil an Haus Ziegenberg.
  • 1357: Die von Hanstein tragen den Landgrafen Heinrich und Otto als Mannlehen eine Hofstatt in der Vorburg Ziegenberg und einen Hof im Burghain oder im Ziegenhain auf.
  • 1358: Die von Berlepsch verzichten auf Haus Ziegenberg.
  • 1370: Die von Berlepsch auf Ziegenberg genannt
  • 1379: Landgraf Hermann verpfändet Hermann von Gladebecke und Heinrich von Rusteberg Schloss Ziegenberg.
  • 1381: Landgraf Hermann verpfändet dem Udo von Grone das halbe Schloss Ziegenberg.
  • 1382: Landgraf Hermann verkauft den von Rusteberg das halbe Schloss Ziegenberg.
  • 1385: Landgraf Hermann verpfändet das ungeteilte Schloss Ziegenberg an die von Kolmatsch.
  • 1390: Herzog Otto von Braunschweig verspricht Lösung des Ziegenberg von den von Kolmatsch und Übergabe an Landgraf
  • 1396: Burchard von Ziegenberg verschreibt dem Kloster Mariengarten Güter auf dem Ziegenberg
  • 1398: Ziegenberg untersteht dem Landgraf direkt. 1414: Schloss Ziegenberg durch Landgraf Ludwig an Heinrich von Körungen verpfändet.
  • 1420: Burkhard von Bovenden für 3 Jahre Amtmann zu Schloss Ziegenberg und mit Schutz der Dörfer und Gericht beauftragt.
  • 1436: Verpfändung des Schloss Ziegenberg an Hans Recke, 1444 an Hermann von Bischoffshausen.
  • 1451: Verpfändung an die von Buttlar, 1463 an Graf Günther von Mansfeld, 1464 an die von Stockhausen (vorbehalten sind Lehen und Jagd des Landgraf)
  • 1466: Hans von Stockhausen und Dietr. von Bodenhausen bitten um Lösung ihrer Pfandschaft
  • 1472: Hans von Bischoffshausen löst die Pfandschaft von Werner von Hanstein ein.
  • 1482: Endgültige Abfindung der Söhne des Graf Günther von Mansfeld.
  • 1486: Landgraf Hermann belehnt die von Berlepsch mit Vorwerk zu Ziegenberg. (folgend Reverse bis 1829), die von Buttlar mit Burg Ziegenberg.
  • 1494: Umwandlung der von Buttlarschen Pfandschaft in Mannlehen
  • 1575/85: Schloss Ziegenberg mit Gericht, Recht, Dörfern, Wildbann und aller Gerechtigkeit hessisches Lehen der von Buttlar. Daneben 1551 die von Berlepsch durch Landgraf Philipp mit Vorwerk Ziegenberg belehnt.

Local Nobility:

1101 - Ende 13. Jahrhundert: Grafen

Anfang 13. Jahrhundert bis 1405: Niederer Adel

Church and Religion

Local Churches:

  • 1276: capellanus
  • 1500: Capella S. Cyriaci, Anthonii et Agnetis

Parochial Affiliation:

Um 1570 und 1585: Filiale von Blickershausen

1747 und jetzt: Eingepfarrt nach Ziegenhagen

Patronage:

Landgraf

Intermediate Church Authorities:

Archpresbytariat vielleicht Witzenhausen

Archdiakonat Heiligenstadt

Economy

Central Function:

Amt

1328: Unter dem Zubehör der Verpfändung des Schloss Ziegenberg noch keine Dörfer und Gericht genannt

1350: Die von Berlepsch auf Ziegenberg kaufen von den von Hanstein die Dörfer Ermschwerd, Stiedenrode und halb Blickershausen, die von Fulda zu Lehen gingen. Die Erwerbungen verblieben wahrscheinlich bei Ziegenberg.

1353: Landgraf erwirbt die Dörfer Laubach und Hohenhohe oder Teile derselben.

1358: Verpfändung beider Dörfer an die von Berlepsch auf Ziegenberg

1369: Landgraf verkauft einzelne Besitzrechte in Ermschwerd.

1379: Amtleute genannt

1383: Ziegenberg erstmals als Amt genannt

1456: Gebiet um Ziegenberg als Gericht und Amt bezeichnet; Zubehör: Ziegenberg, Burghain, Laubach (Kreis Hannoversch Münden), Ziegenhagen, Blickershausen, Stiedenrode, Ermschwerd, Hubenrode, Hungershausen, Oberode (Kreis Hannoversch Münden); Pfandinhaber war Georg von Buttlar, der Amtmann zu Ziegenberg hieß.

1466: Zubehör Ziegenberg, Ermschwerd, Blickershausen, Ziegenhagen, Hubenrode, Laubach (Kreis Hannoversch Münden), Burghagen, Hungershausen, Oberrode (Kreis Hannoversch Münden), Gertenbach

1575/85: zum Amt bzw. Gericht Ludwigstein Witzenhausen; scharf getrennt davon die von Buttlarschen Dörfer

Als solche erkennbar 1494: Ziegenhagen mit der Glashütte, Blickershausen, Hubenrode und Laubach; dazu im 16. Jahrhundert Hof Stiedenrode und Freudenthal

References

Bibliography:

Citation
„Ziegenberg, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/7373> (Stand: 7.12.2023)