Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Outline map of Hessen
Ordnance Map
4820 Bad Wildungen
Modern Maps
Kartenangebot der Landesvermessung
Topographical Maps
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historical Maps
Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866

Further Information

Buhlen

Ortsteil · 237 m über NN
Gemeinde Edertal, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

8 km nordwestlich von Bad Wildungen

Geographical Situation:

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriß und geringer Siedlungsdichte östlich des Edersees im Tal des Netzebaches an der Straße Bad Wildungen-Korbach (B 485). Kirche westlich der Hauptstraße in leichter Erhöhung.

Bahnhof (Bahnhof Buhlen) der Eisenbahnlinie Wabern - Bad Wildungen - Korbach seit 1909 (Teilstrecke Wega - Buhlen am 1. Februar 1909 eröffnet, Teilstrecke Buhlen - Waldeck am 1. Mai 1911).

Earliest Reference:

850

Settlement Development:

In den 1960er Jahren fand man bei Ausgrabungen im Tal der Netze mittelpaläolithische Funde der Neandertaler, die in der Forschung als Jagdstation Buhlen (65.000-60.000 v Chr.) bezeichnet werden.

Durch ein Edikt von Graf Christian Ludwig zu Waldeck wird die gräfliche Meierei Buhlen 1695 wieder zu einem Dorf erhoben und neuen Siedlern kostenlos Grund und Boden sowie Baumaterialien übergeben.

Historical Names:

Naming:

  • Dorf (1388, 1443, 1556 und 1655), danach Meierei, ab 1695 wieder Dorf

Settlement Sites:

Castles and Fortifications:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3505987, 5672423
UTM: 32 U 505911 5670594
WGS84: 51.186732° N, 9.084573° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

635009060

Land Usage Statistics:

  • 1885 (Hektar): 451, davon 172 Acker (= 38.14 %), 5 Wiesen (= 1.11 %), 240 Holzungen (= 53.22 %)
  • 1961 (Hektar): 451, davon 205 Wald (= 45.45 %)

Population Statistics:

  • 1556 17 Familien mit 136 Einwohnern
  • 1620: 16 Häuser
  • 1650: 4 Häuser
  • 1738: 12 Wohnhäuser
  • 1770: 12 Häuser, 89 Einwohner
  • 1885: 139, davon 137 evangelisch (= 98.56 %), 2 katholisch (= 1.44 %)
  • 1895: 111, davon 111 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 212, davon 191 evangelisch (= 90.09 %), 18 katholisch (= 8.49 %)

Charts:

Buhlen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 850: in provincia quam Hessi inhabitant
  • 1487: Grafschaft Waldeck, Amt Waldeck
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
  • 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Waldeck
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Werbe (Sitz in Sachsenhausen)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Former Administrative District:

Waldeck

Court:

  • 1816: Oberjustizamt Werbe
  • 1850: Kreisgericht Wildungen
  • 1868/69: Amtsgericht Wildungen
  • 1879: Amtsgericht Niederwildungen
  • 1906: Amtsgericht Bad Wildungen

Lordship:

1333 verkaufen Konrad von Roden und seine Frau Grethe, Friedrich von Hausen und seine Frau Katharina, Mechthild von Audepp und Gisela Grope ihre Besitzungen zu Bohlen an Heinrich, Grafen von Waldeck, und verzichten auf jegliche Rechte. 1443 schenkt Graf Walrave von Waldeck seiner Gattin Barbe von Wertheim zur Morgengabe den freien Hof und das Dorf Buhlen. 1477 verpfändet Graf Philipp II. die Kemnate und das Dorf Buhlen seinem Getreuen Hans von Waldenstein. Im 16. Jahrhundert und in der Folge ist das Gut bzw. der Meierhof als waldeckisches Lehen in den Händen der Familie von Rhena.

Gemeindeentwicklung:

Seit dem 31.12.1971 ist Buhlen Teil der Gemeinde Edertal. Gemeindesitz ist in Giflitz.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 850 überträgt Gozmar dem Kloster Fulda seinen Besitz in Buhlen. 1308 übereignet Eckehard von Helfenberg dem Kloster Berich eine Hufe in Buhlen und Güter in Affoldern. 1310 überträgt Kloster Berich dem Petersstift in Fritzlar eine Rente in Buhlen, von der dieses das Jahrgedächtnis des Landgrafen Heinrich Raspe (gest. 1247) begeht.
  • Das 1385 von Graf Heinrich von Waldeck erworbene Allod derer von Immighausen gelangt bereits 1388 an die waldeckische Grabkapelle in Netze.

Tithes:

1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte aus Buhlen.

1488 belehnt Hermann Wolf von Gudenberg Threnniges Pachsorge, Zöllner in Hemfurt, mit einem Zehnten zu Wengershausen und Buhlen.

Im 18. Jahrhundert kommt es zu Auseinandersetzungen der Herren von und zu Rhena mit dem Kammerjunker von Leliva zu Höhnscheid wegen Einlösung des Rhenaischen Erbzehntens vor Buhlen.

Church and Religion

Local Churches:

  • 1858-61: Errichtung der neuromanischen Saalkirche mit achtseitigem Dachreiter

Parochial Affiliation:

1556 Filial von Böhne, 1580 von Waldeck, 1584-94 von Bergheim, 1602-1632 von Königshagen, 1632-74 Bergheim, 1677 von Affoldern, um 1684 wieder Waldeck, seit 1685 ununterbrochen Filialgemeinde von Affoldern, so auch 1994.

Conversions:

Da Filial von Böhne, erster evangelischer Pfarrer vermutlich der Böhner Pfarrer Johannes Weise um 1556.

Culture

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Mills:

Die Mühle an der Netze war schon 1870 nicht mehr in Betrieb

References

Bibliography:

Citation
„Buhlen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/1261> (Stand: 22.3.2024)