Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Sudeck

Ortsteil · 416 m über NN
Gemeinde Diemelsee, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

10,5 km nordwestlich von Korbach

Geographical Situation:

Geschlossenes, ursprünglich aus Hofeinheiten bestehendes Dorf mit einfachem Grundriss an einem Bachzulauf zur Rhene. Kirche in zentraler Lage. An der Verbindungsstraße Adorf-Giebringhausen-Eimelrod-Usseln (L 3082) ferner Straße zum Nachbardorf Rhenegge.

Earliest Reference:

1141

Historical Names:

Settlement Sites:

Castles and Fortifications:

  • In Sudeck wird unter Graf Carl von Waldeck 1730 ein Jagdschloss (Carlsruhe) aus Giebringhäuser Marmor errichtet, das sich 1781 im Besitz des Herrn von Reins, eines illegitimen Sohns des Erbauer, befindet. Als Architekt wird Ludwig Rothweil vermutet. 1789 wird es als wüst beschrieben, 1790 erfolgt der Abriss (HStAM Bestand 125 Nr. 1435).

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3483620, 5689881
UTM: 32 U 483553 5688045
WGS84: 51.343448° N, 8.763857° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

635007110

Land Usage Statistics:

  • 1885 (Hektar): 663, davon 284 Acker (= 42.84 %), 62 Wiesen (= 9.35 %), 160 Holzungen (= 24.13 %)
  • 1961 (Hektar): 662, davon 153 Wald (= 23.11 %)

Population Statistics:

  • 1541: 12 Häuser
  • 1620: 19 Häuser
  • 1650: 12 Häuser
  • 1738: 22 Häuser
  • 1770: 22 Häuser, 158 Einwohner
  • 1885: 206, davon 204 evangelisch (= 99.03 %), 2 katholisch (= 0.97 %)
  • 1895: 203, davon 203 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 172, davon 169 evangelisch (= 98.26 %), 3 katholisch (= 1.74 %)

Charts:

Sudeck: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1489: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg, Herrschaft Padberg
  • 1546: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
  • 1755/1757: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Eisenberg
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt des Eisenbergs (Sitz in Korbach)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt Eisenberg (Sitz in Korbach)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis des Eisenbergs
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis des Eisenbergs
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Former Administrative District:

Waldeck

Court:

  • 1537/1541: Gogericht Flechtdorf
  • 1814: Oberjustizamt des Eisenbergs in Korbach
  • 1850: Kreisgericht Korbach
  • 1868/69: Amtsgericht Korbach

Lordship:

Im 14. Jahrhundert konkurrieren noch herrschaftliche Ansprüche der Grafen von Waldeck und der Äbte von Corvey. Mit der Veräußerung eines Hofes durch die Scharfenberger 1405 verliert die Abtei ihren Zugriff.

1489 wird Sudeck zur Herrschaft Padberg gerechnet und gilt als Zubehör des Amtes Eisenberg im weitesten Sinne. 1508 gestattet Graf Philipp von Waldeck seinem Kanzler Wendelin Colbecher, die den von Horhusen und von Dalwigk in Sudeck verpfändeten Höfe, Güter und Zehnten einzulösen.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 als Ortsteil in die neu gegründete Gemeinde Diemelsee eingemeindet.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1141 überträgt der Kölner Erzbischof Arnold dem Kloster Flechtdorf auf Bitten des Ministerialen Hildebrand von Sudeck dessen Lehen mit Hörigen und Nutzungsrechten. 1194 bestätigt Adolf von Altena dem Kloster den Besitz eines Gutes und von drei Hufen in Sudeck.
  • 1376 wird der Hof der Grafen von Padberg in Sudeck von Tepel Grotte bewirtschaftet. 1394 verzichten die von Padberg auf ihren Hof in Sudeck zugunsten des Klosters Flechtdorf.
  • 1405 bekennen Johann und Hermann von Scharfenberg, dass sie Graf Heinrich von Waldeck eine Reihe ihrer Güter und Eigenleute aufgelassen haben, u.a. den Hof zu Sudeck [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 6975].
  • 1537 gehören die Höfe in Sudeck denen von Padberg, von Twiste, den Schreiber und dem Kloster Flechtdorf.

Tithes:

Zwischen 1332 und 1344 ist der halbe Zehnte waldeckisches Lehen des Heinrich von Adorf, um 1350 die andere Hälfte corveyisches Lehen der Scharfenberger. 1537 gehört der Zehnte zu einem Viertel dem Grafen von Waldeck, drei Viertel haben die Padberger inne.

Church and Religion

Local Churches:

  • Um 1200 entstandene Saalkirche mit zwei Jochen

Guardianships:

  • Margaretha

Parochial Affiliation:

1543 und später als Filial zum Kirchspiel Adorf gehörig.

Conversions:

Da Filial von Adorf, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Adorfer Pfarrer Syffert Bockeler (Bocklers) um 1535.

Culture

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

References

Bibliography:

Citation
„Sudeck, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/1739> (Stand: 22.3.2024)