Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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4820 Bad Wildungen
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866

Further Information

Altwildungen

Stadtteil · 270 m über NN
Gemarkung Bad Wildungen, Gemeinde Bad Wildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Stadt

Localization:

1 km nördlich von Bad Wildungen

Geographical Situation:

Geschlossene Stadtanlage mit dörflichem Charakter und regelhaften Grundrissmerkmalen zwischen den Tälern der Eder und der unteren Wilde unterhalb einer Burganlage auf steil abfallendem Bergsporn nördlich von Bad Wildungen, durch die Wilde von diesem getrennt. Kirche in zentraler Lage. Nördlich des Siedlungsbereichs verläuft die B 485

Earliest Reference:

1247

Settlement Development:

Als älteste Siedlung diesen Namens im Bereich der heutigen Stadt Bad Wildungen hat Dorf Wildungen zu gelten. Spätestens im ausgehenden 12. Jahrhundert wurde die Burg Wildungen (später Friedrichstein) angelegt, als deren suburbium sich Altwildungen entwickelte. Nach Brand von 1763 wird die Stadt 1764-67 neu aufgebaut

Historical Names:

Naming:

  • castrum (1263)

Castles and Fortifications:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3509003, 5665615
UTM: 32 U 508925 5663789
WGS84: 51.125498° N, 9.127542° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

63500303010

Land Usage Statistics:

  • 1885 (Hektar): 998, davon 431 Acker (= 43.19 %), 32 Wiesen (= 3.21 %), 341 Holzungen (= 34.17 %)

Population Statistics:

  • 1541: 42 Häuser
  • 1620: 40 Häuser
  • 1650: 33 Häuser
  • 1738: 49 Wohnhäuser
  • 1770: 46 Häuser, 271 Einwohner
  • 1885: 463, davon 458 evangelisch (= 98.92 %), 5 katholisch (= 1.08 %)
  • 1895: 546, davon 533 evangelisch (= 97.62 %), 13 katholisch (= 2.38 %)

Charts:

Altwildungen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1421-1439: Mainzer Amt Fritzlar und Ober-Wildungen (Pfandbesitz)
  • 1478: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen (Schloß und Oberstadt; zum Umfang s. Mittelpunktfunktion)
  • 1555: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen, Stadt Altwildungen
  • 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen, Stadt Altwildungen
  • 1755/1757: Fürstentum Waldeck, Waldeckische Stadt Alt-Wildungen
  • bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Wildungen
  • 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
  • 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
  • 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
  • 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
  • 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Former Administrative District:

Waldeck

Court:

  • 1816: Oberjustizamt der Eder (Sitz in Wildungen)
  • 1850: Kreisgericht Wildungen
  • 1868/69: Amtsgericht Wildungen
  • 1879: Amtsgericht Niederwildungen
  • 1906: Amtsgericht Bad Wildungen

Lordship:

1338 wird ein Rat von Ober-Wildungen erwähnt.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.5.1940 Eingemeindung in die Stadt Bad Wildungen.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1426 wurde die Schlösser Rhoden und Ober-Wildungen für 18.000 Gulden an Kurmainz verpfändet.
Church and Religion

Local Churches:

  • 1339: capelle ante castrum [Uckeley, Urkundliches zur Geschichte der Alt-Wildunger Gotteshäuser, in: Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont, Bd. 2 (1902), S. 26-27]
  • 1726-1729: Errichtung einer neuen Schloss- und Dorfkirche, eines Saalbaus mit dreiseitigem Schluss und Westturm
  • Seit 1908: Philipp-Nicolai-Kirche benannt nach Kirchenliederdichter und Hofprediger in Altwildungen

Guardianships:

  • Maria [1339]

Parochial Affiliation:

1372/73 wird die Altwildungener Filialkapelle von Niederwildungen abgetrennt und zur selbständigen Pfarrei erhoben, zu der nach der Reformation Reitzenhagen gehört. Mit dem Bau der Kapelle in Reitzenhagen 1962 erhält Alt-Wildungen eine zweite Predigtstelle.

Patronage:

1490 beim Grafen von Waldeck

Conversions:

Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.

Erster evangelischer Pfarrer: Stephan Roll oder Rulle bis 1537

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim

Culture

Schools:

1585 Nennung einer Schule

Economy

Central Function:

1478 gehörten zum Schloß und Oberstadt Wildungen als Amt die Orte Giflitz, Anraff, Wellen, Wega, Mandern Braunau, Wenzigerode (halb), Odershausen, Armsfeld, Reinhardshausen, Hüddingen, Frebershausen, Albershausen, Reitzenhagen sowie Dorf Niederurff mit dem Gerichte zu Oberurff.

Economy:

Landwirtschaft Haupterwerbsquelle, bis 1850 besonders Schafzucht; Weinbau im 15. und 16. Jahrhundert

References

Bibliography:

Citation
„Altwildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/1872> (Stand: 22.3.2024)