Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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4522 Hofgeismar
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 9. Hofgeismar

Strofort

Wüstung · 189 m über NN
Gemarkung Grebenstein, Gemeinde Grebenstein, Landkreis Kassel 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Wüstung

Localization:

4 km südöstlich von Hofgeismar

Geographical Situation:

2 km nordwestlich von Grebenstein an der Esse.

Earliest Reference:

1146

Settlement Development:

Die Siedlung Strofort wird zeitweise in Altenstrofort und Kirchstrofort unterteilt, letzteres wird aber nur in dem kurzen Zeitfenster 1310-1313 erwähnt, so dass hier auf eine differenzierte Aufnahme verzichtet wird. Das Dorf war vielleicht schon um 1250 wüst, da sich der Ortsadel in der Ritterschaft von Hofgeismar finden lässt (1234 Rudolf von Strofort, 1292 Dietrich von Strofort). Allerdings wird es noch 1313 als Dorf bezeichnet.

Historical Names:

Naming:

  • villa; parrochia (1310/11)

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3528040, 5703131
UTM: 32 U 527955 5701290
WGS84: 51.462087° N, 9.402404° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

63301002025

Constitution

Former Administrative District:

Hofgeismar

Court:

  • Gericht Hofgeismar

Lordship:

1224 überträgt Graf Adolf II. von Dassel der Mainzer Kirche neun Hufen von seinem Allod in Stroford.

Im 13. Jahrhundert wird Ludolf von Hombressen als Burgmann der Edelherren von Schöneberg u.a. mit Gütern und Zehntrechten zu Strofort belehnt. 1240 besitzen die Brüder Stephan und Hermann von Haldessen die Mühle zu Altstrofort als Schöneberger Lehen. 1423 gibt Dietrich von Haldessen den Zehnten als Stück seines Mannlehens an den Edlen von Schöneberg zurück

1310 verkaufen die Gebrüder Wolf an Landgraf Johann ihre Besitzungen in den Dörfern Diethardessen, Helkirsin, Kyrchstroforde, Aldinstroforde und Rykirsin mit allem Zubehör, außer dem Patronat in Kyrchstroforde, für 100 Mark schwerer Pfennige. 1311 überträgt Bischof Ludwig von Münster und Herr des Hessenlandes dem Kloster Hilwartshausen die Vogtei zu Tiefenholzhausen und erhält dafür u.a. zwei Hufen in Altstrofort sowie drei Hufen im Kirchspiel Kirchstrofort, die er mit dem Stift gemeinsam besitzt. 1313 bestätigt dies Landgraf Otto. 1433 vergibt Landgraf Ludwig 16 Morgen Stroforter Land als Mannlehen.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1289 überträgt Arnold von Gudenberg dem Stift Hilwartshausen anderthalb Hufen in Strofort.
Church and Religion

Local Churches:

  • Pleban (1269)
  • Bei Ausgrabungen in den Jahren 1956/57 durch Christoph Jaeger und Will Versoer wurde das Fundament der Kirche freigelegt. Die Fundamente legen den Schluss nahe, dass die Kirche als Wehrkirche oder Adelssitz genutzt wurde.

Patronage:

1322 übergeben die Wölfe von Gudenburg das Patronatsrecht über die Kirche in Strofort, das sie sich 1310 beim Verkauf des Dorfes noch vorbehalten haben, an den Landgrafen von Hessen

Economy

Mills:

1240 wird eine Mühle, gelegen in Olden Strofforde, erwähnt

References

Bibliography:

Citation
„Strofort, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2931> (Stand: 21.1.2022)