Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 22. Besse

Further Information

Dörnhagen

Ortsteil · 215 m über NN
Gemeinde Fuldabrück, Landkreis Kassel 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

11 km südlich von Kassel

Geographical Situation:

Dorf mit einfachem gestrecktem Grundriß und lockerer Bebauung östlich der Fulda am Westabhang der Söhre. Kirche in zentraler Lage. Moderne regelhafte Bebauung nach Südwesten und vor allem nach Osten in Richtung Söhre.

Chaussee nach Kassel und Melsungen. Durch die Ortslage verlaufen die Bundesstraße B83 und die Kreisstraße K16. Westlich der Ortslage verläuft die Autobahn A7; die nächstgelegene Anschlußstelle ist Guxhagen.

Earliest Reference:

1253

Settlement Development:

1346 wird Dörnhagen als Wüstung bezeichnet

Historical Names:

Naming:

  • villa (1253)
  • villa (1303)
  • Dorf (1304)
  • Wüstung (1346)

Settlement Sites:

Land Consolidation:

1873-1877; 1935 (Reichsautobahn)

Earliest Local Map:

1700

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3534654, 5677008
UTM: 32 U 534566 5675177
WGS84: 51.226927° N, 9.49503° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

633008040

Land Usage Statistics:

  • 1885 (Hektar): 669, davon 499 Acker (= 74.59 %), 109 Wiesen (= 16.29 %), 0 Holzungen
  • 1961 (Hektar): 694, davon 2 Wald (= 0.29 %)

Population Statistics:

Charts:

Dörnhagen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1458: Landgrafschaft Hessen, Amt Neustadt Kassel
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Kassel, Gericht vor der Neuenstadt
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Neustadt
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Neustadt
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Waldau
  • 1814-1817: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Kaufungen
  • 1817-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Waldau
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kassel
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kassel
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Gemeinde Fuldabrück (s. Gemeindeentwicklung)

Former Administrative District:

Kassel

Court:

  • 1569: Vierter Schöppenstuhl
  • 1822: Landgericht Kassel
  • 1850: Justizamt Kassel I
  • 1867: Amtsgericht Kassel II
  • 1879: Amtsgericht Kassel

Lordship:

1280 war Dörnhagen Besitz der Hunde. 1303 belehnen Landgraf Heinrich I. von Hessen, seine Gemahlin Mechthild und ihr Sohn Johann den Ritter Johann Riedesel und seine Erben mit 50 Mark Silber Kasseler Währung aus namentlich genannten Gütern u.a. zu Wernershagen.

1346 verkaufen die Hunde und von Holzhausen u.a. die Wüstung Dörnhagen an Hessen. 1378 (nicht 1388) werden sie aber mit 1/4 belehnt (Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1, Urkundenbuch, S. 456, Nr. 422; Landgrafen-Regesten online Nr. 3331). Nach dem Kasseler Salbch (HStAM Bestand S Nr. 414 II) des Jahres 1539 besitzen die Landgrafen zwei Hufen, ein Haus und eine Scheune in Dörnhagen.

Gemeindeentwicklung:

Seit 01.08.1972 ist Dörnhagen ein Ortsteil der Gemeinde Fuldabrück (Sitz).

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1253 gehörte 1/3 des Dorfes dem Kloster Breitenau von der Witwe Hermanns von Holzhausen. In der Folge kommt weiterer Besitz hinzu.
  • 1380 haben die Ritter Otto gen. Hund und Hartmann von Englis Besitzansprüche in Dörnhagen und Dennhausen.

Tithes:

1414 kommt es vor Vertretern des Landgrafen zu einer Streitschlichtung wegen des Zehnten. Die Männer des Dorfes Dörnhagen bleiben auch weiterhin dem Kloster Breitenau zehntpflichtig, es sei denn, sie können ihre behauptete Zehntfreiheit beweisen (HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 255)

Church and Religion

Local Churches:

  • Pfarrei (um 1410)
  • Kirche (1425 )
  • Pfarrer (1456)
  • Ursprünglich romanische Saalkirche mit Turm aus dem 13. Jahrhundert; Schiff 1743 erweitert, 1966 Umgestaltung und Renovierung

Parochial Affiliation:

Das Kirchspiel Dörnhagen mit Dennhausen, Bergshausen und Dittershausen entstand nach der Reformation und ist 1569 sowie 1585 belegt.

1872 gehören zur protestantischen Pfarrei der Klasse Kaufungen als Filiale Bergshausen, Dennhausen und Dittershausen. Mit der Errichtung eine Pfarrstelle in Fuldabrück wird das Kirchspiel Dörnhagen 1973 aufgelöst, so dass nur noch die Kirchengemeinde Dörnhagen besteht.

Patronage:

1569 und 1585: Landgraf von Hessen

Diakonische Einrichtung:

1908 - 1916, 1931 - 1948 Schwesternstation (Landeskirchliches Archiv Kassel, E 1 Dörnhagen Pfarrarchiv Dörnhagen); 1926 besteht eine Gemeindediakoniestation Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 300

Conversions:

Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Jacobi vor 1546 bis ca. 1568

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Erzpriestersprengel Gensungen

1505: Dekanat Gensungen (Würdtwein D. 10, 518)

Culture

Schools:

1910 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

References

Bibliography:

Citation
„Dörnhagen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2258> (Stand: 22.9.2023)