Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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5118 Marburg
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 60. Marburg

Burg Weißer Stein

Burg · 260 m über NN
Gemarkung Wehrda, Gemeinde Marburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Burg

Localization:

4 km nördlich von Marburg gelegen

Geographical Situation:

Auf steiler, bewaldeter und nur von Nordwesten her breit zugänglicher Bergkuppe über dem Lahntal befinden sich die Reste einer kleinen Höhenburg mit vorgelagertem, mehrstufigem Wallsystem. 1 km oberhalb des Weißen Steins führte die frühe Weinstraße aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Paderborn/Bremen vorüber.

Earliest Reference:

1247

Settlement Development:

Für die Bergkuppe des Weißen Steins ist schon eine Besiedlung in der Latènezeit erwiesen. Die mehrfach umgebaute Turmburg existierte vielleicht schon im späten 8., sicher aber im 9. und 10. Jahrhundert. Den ältesten Baubestand stellen die Reste einer in Lehm gesetzten Mauer im nordwestlichen Bereich der Anlage dar, welche später abgetragen und durch eine rechteckige Mauer ersetzt wurde, die einen ebenfalls rechteckigen Turm einschloß. In einer weiteren Bauperiode erfolgte der Ausbau des Turmes durch einen dreieckigen nach Nordwesten gerichteten (Turm-)Anbau (5-Eck-Turm) unter Abtragung der Mauer. Erweiterung des Innenbereichs der Burg durch eine allseitig nach außen versetzte mehreckige Ringmauer; vorgelagertes, mehrstufiges Wallsystem; Toreinfahrt unsicher. Im südöstlichen Innenbereich der Mauer, unmittelbar an diese angesetzt, liegen die Reste zweier kleiner Gebäude. Nach Ausweis der reichen Keramikfunde ist mit einer Aufgabe der Burg, deren Turm durch Brand vernichtet worden ist, im 10., spätestens aber Anfang des 11. Jahrhundert zu rechnen. Nach einer im 14. Jahrhundert wurzelnden historischen Tradition wurde die Anlage 1249 durch Landgräfin Sophie zerstört.

Historical Names:

  • Wißsensteyn (1247, nach Abschrift vom Anfang des 16. Jahrhunderts) [Diemar, Wigand Gerstenberg, S. 214]

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3482791, 5634877
UTM: 32 U 482724 5633063
WGS84: 50.849009° N, 8.754586° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

53401416001

Frühere Ortskennziffer:

53401431101

Constitution

Former Administrative District:

Marburg

References

Bibliography:

Citation
„Burg Weißer Stein, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/9388> (Stand: 20.6.2018)