Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Saasen

Ortsteil · 231 m über NN
Gemeinde Reiskirchen, Landkreis Gießen 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

5,5 km westlich von Grünberg

Geographical Situation:

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß auf dem rechten Ufer der Wieseck; von Norden einmündend ein kleines Bachtal; gegenüberliegend auf dem linken Ufer der Wieseck der Ortsteil Veitsberg.

In der Talaue ein Haltepunkt der Eisenbahnlinie Gießen – Fulda ("Vogelsbergbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 29.12.1869) mit Wartehalle.

Earliest Reference:

1111/1137

Historical Names:

Settlement Sites:

Earliest Local Map:

1845

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3491609, 5606555
UTM: 32 U 491538 5604752
WGS84: 50.594609° N, 8.880443° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

531016070

Land Usage Statistics:

  • 1854 (Morgen): 2977, davon 1561 Acker, 312 Wiesen, 889 Wald (gemeinsam mit Bollnbach)
  • 1961 (Hektar): 737, davon 252 Wald

Population Statistics:

  • 1577 (mit Bolnbach?): 35 Hausgesesse
  • 1630: 2 dreispänn., 16 zweispänn., 8 einspänn. Ackerl., 6 Einläufige
  • 1669 (m. Bolnbach): 147 Seelen
  • 1742: 3 geistl./Beamte, 54 Untert., 22 junge Mannschaften, kein Beisasse/Jude
  • 1804: 334 Einwohner
  • 1834: 495 Einwohner
  • 1885: 429 Einwohner
  • 1925: 543 Einwohner
  • 1939: 616 Einwohner
  • 1950: 890 Einwohner
  • 1961: 914 Einwohner
  • 1830: 375 evangelische Einwohner 1961: 726 evangelische, 173 römisch-katholische Einwohner
  • 1961 (Erwerbspers.): 167 Land- und Forstwirtsch., 164 Prod. Gewerbe, 70 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 47 Dienstleistung(en) und Sonstige

Charts:

Saasen: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1391 und später: Landgrafschaft Hessen, Landgericht Grünberg
  • 1567-1604: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Grünberg; 1604 an Hessen-Darmstadt
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Grünberg, Landgericht Grünberg
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Grünberg
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Grünberg
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Former Administrative District:

Gießen

Court:

  • 1821: Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Grünberg

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1970 Eingliederung in die Gemeinde Reiskirchen

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1111/1137 erwirbt Erzbischof Adalbert von Mainz für das Erzstift von einem domnus Mathfridus Eigengut in Queckborn und Saasen (vgl. Ziff. 2b).
  • 1277 bekundet Landgraf Heinrich, daß Kloster Wirberg mit seiner Einwilligung Güter von seinen Leuten Gerhard von Bensfeld und Gerlach von Allendorf unter der Bedingung gekauft hat, daß das Kloster die bisherigen Abgaben von den Verkäufern übernimmt (Regesten der Landgrafen von Hessen 1 Nachdr. Nr. 201).
  • 1359 verkauft Volpracht gen. von Sassen, Bürger zu Grünberg, Kloster Arnsburg seine vom Vater ererbte Gülte zu Saasen. 1443 bekennt Kraft Riedesel, daß er die 15 Achtel Korngülte, die ihm jährlich aus dem Arnsburger Hof zu Kolnhausen zustehen, nunmehr von Hermann von Muschenheim erhalten soll, und verzichtet deshalb darauf.(Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 874, 1138).
  • 1489 verkauft Kloster Arnsburg den Grünberger Antonitern seinen Besitz in Saasen (1 Bestand) (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2 S. 48).

Tithes:

1403 verzichtet der Ritter Herrmann von Muschenheim mit seinen Söhnen gegenüber Kloster Arnsburg auf 1 Achtel Korn und Weizen vom Kolnhäuser und Saasener Zehnten. 1420 bekräftigen verschiedene Zeugen, darunter Johann von Bellersheim, Sohn des verstorbenen Werner von Bellersheim, die Zehntfreiheit des Klosters.

Local Nobility:

1359

Church and Religion

Local Churches:

  • 1149/53 Pfarrkirche

Parochial Affiliation:

Bis zur Reformation Wirberg, Beltershain, Reinhardshain, Großlumda eingepfarrt. 1577: Lindenstruth, Saasen, Bollnbach, Harbach. 1900: mit Wirberg äqualiter uniert

Conversions:

Einführung der Reformation vermutlich um 1527.

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Exemte Großpfarrei. Archidiakonat St. Stephan zu Mainz

Culture

Schools:

1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1903

References

Bibliography:

Citation
„Saasen, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/10450> (Stand: 8.3.2022)