Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Wetterfeld

Stadtteil · 192 m über NN
Gemeinde Laubach, Landkreis Gießen 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

5 km südlich von Grünberg

Geographical Situation:

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß an einer Straßen- und Wegespinne auf dem rechten Ufer der Wetter; von Norden einmündend die Lauter. Großer Höhenunterschied von 23 m.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Hungen-Mücke.

Earliest Reference:

802/817

Settlement Development:

Funde aus Frühsteinzeit (Neolithikum)

Historical Names:

Settlement Sites:

Earliest Local Map:

1847

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3496965, 5601265
UTM: 32 U 496892 5599464
WGS84: 50.547106° N, 8.956129° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

531010090

Land Usage Statistics:

  • 1854 (Morgen): 2647, davon 1414 Acker, 428 Wiesen, 658 Wald
  • 1961 (Hektar): 662, davon 163 Wald

Population Statistics:

  • 1631: 40 Untert.
  • 1834: 472 Einwohner
  • 1885: 486 Einwohner
  • 1925: 493 Einwohner
  • 1939: 460 Einwohner
  • 1950: 680 Einwohner
  • 1961: 573 Einwohner
  • 1830: 464 evangelische, 16 römisch-katholische Einwohner, 6 Mennoniten
  • 1961: 517 evangelische, 54 römisch-katholische Einwohner
  • 1961 (Erwerbspers.): 119 Land- und Forstwirtsch., 110 Prod. Gewerbe, 21 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 18 Dienstleistung(en) und Sonstige

Charts:

Wetterfeld: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 802/817: in finibus (d.i. in der Mark) Laubach
  • 1787: Grafschaft Solms-Laubach (Anteil an der Herrschaft Münzenberg), Amt Laubach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Laubach (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Laubach (zur Standesherrschaft Solms gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Hungen
  • 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Schotten
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Schotten
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Gießen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
  • 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen

Former Administrative District:

Gießen

Court:

  • 1822 Landgericht, seit 1879: Amtsgericht Laubach

Lordship:

1349 kauft das Marienstift zu Lich von Philipp d.Ä. von Falkenstein-Münzenberg eine jährl. Gülte von 50 Pfd. Heller aus der Bede zu Muschenheim, Bettenhausen, Birklar und Wetter (Wiederkauf für 500 Heller) (Solmser Urkunden 1 Nr. 283). Gehörte bis 145 den Herren von Bellersheim. 1456 spricht Lise von Nordeck, Witwe des Henne von Bellersheim die Einw. des an die Grafen von Solms verkaufeten Dorfes Wetterfeld der Eide los (Solmser Urkunden 2 Nr.1362) 1573 sind die von Bellersheim mit der Vogtei zu Wetterfeld belehnt; Neubelehnung bis 1781 (Solmser Urkunden 3 Nr. 3309 u.ö.)

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1970 Eingliederung in die Stadt Laubach

Property

Manorial System and Landholding:

  • Um 802/817 übertragen Frecholf und sein Bruder Tacholf Kloster Fulda ihren Besitz in Wetterfeld (vgl. Ziff. 2b).
  • 1289 besitzt Kloster Wirberg aus der Schenkung Heinrichs von Seligenstadt Güter zu Wetterfeld (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 982).
  • 1239 verpfändet Ulrich von Münzenberg dem Schultheißen von Grünberg, gen. von Echzell Einkünfte von seinen Gütern in Wetterfeld (Weigand, Ortsnamen, S. 285 ff. Nr. 2).
  • 1272 hat Ritter Guntram von Bessingen ein Falkensteiner Lehen zu Wetterfeld (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 238). 1440 gibt Graf Johann von Solms den Gebr. Fraft und Henne von Bellersheim die Vogtei zu Wetterfeld (Uhlhorn, Grafen von Solms, S. 400).
  • 1287 schenken Ritter Guntram de Olfe und seine Frau Kloster Arnsburg ihre Güter zu Wetterfeld unter Vorbehalt lebenslanger Nutzung seinen Besitz zu Wetterfeld. 1322 vermacht Ritter Johann, Sohn des Ritters und Frankfurter Schöffen Volrad Kloster Arnsburg testamentarisch Höfe und Güter in Lich und Wetterfeld. 1359 verkauft Volpracht gen. von Sassen, Bürger zu Grünberg, Kloster Arnsburg seine vom Vater ererbte Gülte zu Wetterfeld. 1369 verkauft Ritter Hartmut Huser von Hohenberg Arnsburg Äcker zu Muschenheim und Wetterfeld (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 213, 545, 874, 984).
  • 1489 verkauft Kloster Arnsburg den Grünberger Antonitern seinen Besitz zu Wetterfeld (7 Beständer) (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2 S. 51 f.).

Tithes:

Um 1347 hat Hermann von Schachheim als Falkensteiner Lehen den Zehnten von Wetterfeld (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 988).

Church and Religion

Local Churches:

Parochial Affiliation:

Pfarrkirche, der 1535 Röthges eingepfarrt war. Nach Einführung der Reformation war Röthges äqualiter uniert.

Patronage:

Bis 1456 von Bellersheim, dann an Solms-Lich verkauft. 1548 an Solms-Laubach.

Conversions:

Einführung der Reformation: nach 1549

Erster evangelischer Pfarrer: Michael Gerth 1555 und 1560

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert Archidiakonat St. Johann zu Mainz

Culture

Schools:

1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1905

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

References

Bibliography:

Citation
„Wetterfeld, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/10524> (Stand: 15.3.2022)