Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Wald-Amorbach

Stadtteil · 193 m über NN
Gemeinde Breuberg, Odenwaldkreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

21 km nördlich von Erbach

Geographical Situation:

Geschlossenes Dorf im Buntsandsteingebiet bei doppelseitiger Tallage

Earliest Reference:

1286 (Adel)

Settlement Development:

Bis 1829 Wüst-Amorbach

Historical Names:

  • Amerbach (1286)
  • Ammerbach (1303)
  • Wüsten-Ammerbach (1391)
  • Wusten Amerbach (1428)
  • Amerbach (1457)
  • Wosten Amorbach (1495)
  • Wusten Amorbach (1567)
  • Wüßten Amorbach (1607)
  • Amerbach (1608)
  • Wüstamorbach (1829)
  • Wald-Amorbach (1833)

Castles and Fortifications:

  • Drei Adelssitze innerhalb der Gemarkung. Stammsitz der Schelle von Amorbach, ein mit Wassergraben gesichertes Wohnhaus im Westen des Ortes

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3501723, 5523442
UTM: 32 U 501647 5521672
WGS84: 49.84747° N, 9.022913° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

437004050

Land Usage Statistics:

  • 1854 (Morgen): 1417, davon 523 Acker, 55 Wiesen, 839 Wald
  • 1961 (Hektar): 364, davon 209 Wald (= 57.42 %)

Population Statistics:

  • 1633: 53 Einwohner
  • 1829: 290 Einwohner
  • 1961: 338, davon 283 evangelisch (= 83.73 %), 36 katholisch (= 10.65 %)
  • 1970: 354 Einwohner

Charts:

Wald-Amorbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Obere Grafschaft Katzenelnbogen und Kurfürstentum Pfalz gemeinschaftlich je zur Hälfte, Oberamt Umstadt
  • 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Oberamt Umstadt (inklusive des kurpfälzischen Anteils)
  • 1805: Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Habitzheim (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Former Administrative District:

Erbach

Court:

  • 1393: Landsiedelgericht zu Amorbach
  • 1455: Landgericht Umstadt
  • 1524: Centgericht Umstadt
  • 1806: Niedere Gerichtsbarkeit weiter bei Löwenstein-Wertheim
  • 1820: standesherrliches Amt Habitzheim
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Gemeindeentwicklung:

Am 1.10.1972 Zusammenschluss mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Breuberg.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1381 gehören zwei Höfe den Brüdern Dieter und Peter von Amorbach. 1396 empfängt Dieter Gans von Otzberg seine früher Fuldischen Lehen vom Pfalzgrafen Ruprecht. 1408 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Ulrich Bunner von Altheim mit einem Hof, 20 Morgen Acker und zwei Morgen Wiesen zu Wald-Amorbach, die ihm sein Schwiegervater Peter Schelle von Amorbach zu seiner Tochter Anna gegeben hat, als Fuldisches Lehen. 1495 ist das Pfalzgräfliche Höfchen mit Äckern und Wiesen ein verfallenes Lehen. 1524 gehört das Pfalzgräfliche Höflein Pfalz und Hessen. 1524 hat Kurpfalz hier nicht mehr Obrigkeit als was Velten Schell von Amorbach daselbst gehabt hat, nämlich zu verbieten und gebieten auf denselben Gütern. 1684 gehört Wald-Amorbach Pfalz und Hessen-Darmstadt. 1803 kommt der Pfälzische Anteil mit dem Amt Otzberg an Hessen, 1805 von Hessen an Löwenstein-Wertheim im Tausch abgetreten. 1806 wieder an das Großherzogtum Hessen.
  • 1567 verkauft die Äbtissin des Klosters Höchst Einkünfte in Wald-Amorbach an Balthasar Breunle zu Umstadt und den Königsteinischen Amtmann Philipp Freundt zu Breuberg.

Tithes:

1391 löst das Kloster Höchst den Zehnten, der demAlbrecht von Reichelsheim verpfändet war, wieder ein.

Local Nobility:

1286-1502: Stammsitz der Schelle von Amorbach

Church and Religion

Local Churches:

  • 1524 gehören Kirchsatz und Pfarrechte in die Gemeinschaft nach Umstadt.
  • Heutiger Kirchbau als Neugründung 1739-1741 errichtet.

Guardianships:

  • Bartholomäus

Parochial Affiliation:

Mutterkirche ist Umstadt

Patronage:

1524 haben die Pfalz und Hessen das Patronatsrecht inne

Conversions:

Da Filial von Gross-Umstadt, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Groß-Umstädter Pfarrer Johannes Sixtus ab 1547.

Intermediate Church Authorities:

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat.

Culture

Schools:

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1878

References

Bibliography:

Citation
„Wald-Amorbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/14046> (Stand: 1.3.2022)