Historical Gazetteer
- Ordnance Map
- 4719 Korbach
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historical Maps
- Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866
Further Information
Ober-Werbe
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Stadtteil · 290 m über NN
Gemeinde Waldeck, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Settlement ↑
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Settlement Type:
Dorf
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Localization:
9,5 km südöstlich von Korbach
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Geographical Situation:
Kleines, über wenige Straßen sich erstreckendes Dorf mit geringer Siedlungsdichte im Anschluss an eine untergegangene Klosteranlage im tief eingeschnittenen Tal der Werbe, die es von dem südlich gelegenen Oberwerba trennt. Verbindungsstraßen nach Sachsenhausen, Nieder-Werbe und Vöhl.
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Earliest Reference:
1124/30
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Other Names:
- Werbe, Ober-
- Oberwerbe
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Settlement Development:
Die Entwicklung des Ortes wird maßgeblich von dem hier Anfang des 12. Jahrhunderts gegründeten, gleichnamigen Kloster bestimmt. 1206 werden die villa Werbe und Nieder-Werbe voneinander getrennt geführt, was die Existenz von Ober-Werbe voraussetzt. Die ursprüngliche Zusammengehörigkeit mit dem auf der anderen Seit der Werbe liegenden Oberwerba wird nach der Reformation aufgehoben, da die Dörfer unterschiedlichen Landeshoheiten zugeordnet werden. Diese Trennung wird erst durch die Zusammenlegung 1970 aufgehoben.
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Historical Names:
- Werbe, de (1124/30) [Westfälisches Urkundenbuch 5,1: Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304, S. 13, Nr. 40]
- Werbe, in (1206) [Westfälisches Urkundenbuch 5,1: Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304, S. 97-98, Nr. 208, zu diesem Zeitpunkt noch mit Oberwerba vereint]
- O. Werbe (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
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Naming:
- villa (1206)
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Settlement Sites:
- Marenstein
- Nuenborn
- Benediktinerkloster Ober-Werbe (→ Monasteries)
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Castles and Fortifications:
- Die Entwicklung des Ortes wird maßgeblich von dem hier Anfang des 12. Jahrhunderts gegründeten, gleichnamigen Kloster bestimmt. 1206 werden die villa Werbe und Nieder-Werbe voneinander getrennt geführt, was die Existenz von Ober-Werbe voraussetzt. Die ursprüngliche Zusammengehörigkeit mit dem auf der anderen Seit der Werbe liegenden Oberwerba wird nach der Reformation aufgehoben, da die Dörfer unterschiedlichen Landeshoheiten zugeordnet werden. Diese Trennung wird erst durch die Zusammenlegung 1970 aufgehoben.
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3498902, 5676922
UTM: 32 U 498828 5675091
WGS84: 51.227202° N, 8.983222° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
635021080
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Land Usage Statistics:
- 1885 (Hektar): 222, davon 135 Acker (= 60.81 %), 19 Wiesen (= 8.56 %), 3 Holzungen (= 1.35 %)
- 1961 (Hektar): 222, davon 31 Wald (= 13.96 %)
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Population Statistics:
- 1556: 12 Wohnhäuser mit 66 Einwohnern, im Kloster wohnten damals 34 Personen
- 1738: 5 Wohnhäuser
- 1770: 10 Häuser, 64 Einwohner
- 1885: 126, davon 125 evangelisch (= 99.21 %), 1 katholisch (= 0.79 %)
- 1895: 124, davon 124 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 132, davon 123 evangelisch (= 93.18 %), 9 katholisch (= 6.82 %)
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Charts:
Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1527: Grafschaft Waldeck, Amt Waldeck
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
- 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Waldeck
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Waldeck
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Werbe (Sitz in Sachsenhausen)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
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Former Administrative District:
Waldeck
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Court:
- 1816: Oberjustizamt Werbe
- 1850: Kreisgericht Wildungen
- 1868/69: Amtsgericht Wildungen
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Lordship:
Die Geschicke des Dorfes sind von Beginn an eng mit denen des Klosters verknüpft, dessen herrschaftliche Zugehörigkeit Ober-Werbe mit diesem bis zur Reformation teilt. 1527 sind die Klostergebäude und Ober-Werbe im Besitz von Graf Philipp IV. von Waldeck-Wildungen. Bei der Festlegung der waldeckisch-itterschen Grenze 1590, die entlang des Werbebaches verläuft, fällt Oberwerbe mit dem Klosterkomplex an die Grafschaft Waldeck [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 10931]. Der ehemals mainzische Anteil an der Herrschaft Itter auf der anderen Seite der Werbe, Oberwerba, fällt hingegen an Hessen.
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Gemeindeentwicklung:
Mit Oberwerba am 31.12.1970 zur Gemeinde Ober-Werbe (Kreis Waldeck), am 1.1.1974 zur Stadtgemeinde Waldeck.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- 1206 bestätige Papst Innozenz III. dem Kloster Werbe seinen Besitz u.a. in Ober-Werbe. Das Kloster war bis zur Reformation alleiniger Grundherr (vgl. Herrschaft). 1553 veräußert Graf Philipp IV. von Waldeck den Gesamtkomplex als "Haus Werbe" für 5000 Gulden an Wilhelm Wolff von Gudenberg. 1561 wird er von Waldeck ausgelöst und 1564-69 dem hessischen Rat Simon Bing aus Kassel veräußert. 1578 erfolgt die Umwandlung in eine Meierei, die von gräflichen Meiern verwaltet wird. 1623 fällt dies im Tausch gegen die Meierei Berich dem Landesgymnasium in Korbach zu.
- Church and Religion ↑
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Local Churches:
- Die spätere Pfarrkirche, in der [1125-1129] das Benediktinerinnenkloster St. Maria und St. Petrus gegründet wird, gehört dem Grafen Temmo und befindet sich in Oberwerba. Im Klosterbezirk hingegen gibt es eine Kapelle, die 1533 als Süster Capellen bezeichnet wird. Reste hiervon werden wegen Baufälligkeit 1868 beseitigt.
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Guardianships:
- Maria; Petrus [1125-1129]
- Maria [1206]
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Parochial Affiliation:
Zunächst war Pfarrkirche Oberwerba für die Dörfer Ober- und Niederwerbe zuständig. Für diese und die Meierei Alraft unterhielt das Kloster einen Geistlichen. 1564 war Oberwerbe Pfarrei. Nach der Teilung des Dorfes 1590 wurden der waldeckische Teil von Ober-Werbe und Nieder-Werbe pfarramtlich von Sachsenhausen versorgt und die Gottesdienste in der Kirche auf dem Kloster abgehalten.
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Patronage:
Nach Auflösung des Klosters beanspruchten die Grafen von Waldeck das Patronatsrecht. Philipp d. Ältere übertrug das Recht auf Wiederkauf an Wilhelm Wolf von Gudensberg, von dem es 1561 wieder eingelöst wurde. 1556 wurde der Pfarrer von den Wölfen eingesetzt. 1564 versah der Pfarrer von Sachsenhausen beide Dörfer.
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Monasteries:
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Conversions:
Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Caspar Jäger 1535
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Intermediate Church Authorities:
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim
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Jews:
Die jüdischen Kinder des Ortes besuchen 1863 die Israelitische Elementarschule in Vöhl.
- Culture ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Economy ↑
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Mills:
1206 werden dem Kloster Ober-Werbe zwei Mühlen im Ort übertragen.
- References ↑
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Bibliography:
- Knöppel, Artikel Werbe (Ober-Werbe)
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 256-258
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 238-245
- Nebelsiek, Die evangelischen Geistlichen, in: Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont 35 (1935), S. 59
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 2, S. 328
- Citation ↑
- „Ober-Werbe, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/1452> (Stand: 22.3.2024)