Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein

Offenhausen

Wüstung · 255 m über NN
Gemarkung Sand, Gemeinde Bad Emstal, Landkreis Kassel 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Wüstung

Localization:

11 km südöstlich von Wolfhagen

Geographical Situation:

0,5 km südwestlich von Sand in der sogenannten Finkenburg, einem von Westen kommenden Seitental der Ems. Straßenbezeichnung Offenhäuser Weg

Settlement Development:

Mitte des 15. Jahrhunderts fällt Offenhausen wüst. 1535 wird ein Streit zwischen dem Hospital Merxhausen und der Dorfschaft Sand über Rechte an der Wüstung beilegt. 1742 entsteht ein großes Gutshaus, das bis

1936 der zur Anstalt Merxhausen gehört und dann in Erbhöfe aufgeteilt wird.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Der Beleg 1015-36 ist nicht sicher diesem Ort zuzuordnen, in Betracht kommt auch Offensen (Stadt Uslar, Landkreis Nordheim), vgl. hierzu Ortsnamen Landkreis Northeim, S. 288-289.

Historical Names:

Naming:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3517821, 5678295
UTM: 32 U 517740 5676464
WGS84: 51.239267° N, 9.254125° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

63300604003

Population Statistics:

  • 1885: 2 Wohnhäuser mit 12 Bewohnern
Constitution

Administrative Area:

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Niedenstein
  • 1814-1819: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg (zu Sand gehörig)

Former Administrative District:

Wolfhagen

Lordship:

1357 und 1386 wird Offenhausen als landgräflich bezeichnet, gehört aber 1403 zum gesonderten Distrikt des Klosters Merxhausen. 1448 verzichten Reinhard von Dalwigk und Friedrich von Hertingshausen nach der erneuten Niederlage gegen den Landgrafen von Hessen und den Erzbischof von Mainz auf die Weidelsburg und den Großteil ihrer Güter, u.a. auf Offenhausen.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1242 schenken Graf Ludwig von Wildungen, die Grafen von Bilstein, Graf Hermann von Schaumburg und die von Schartenberg ihr jeweiliges Viertel Besitzanteil an Offenhausen dem Kloster Merxhausen. 1357 (Fritzl. Kopiar 4,82) und 1386 (GR Balhorn) wird der Hof als landgräflicher Besitz bezeichnet.
  • 1535 einigte sich das Hospital Merxhausen mit dem Dorf Sand über die Wüstung Offenhausen.

Tithes:

1209 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte in Offenhausen.

Church and Religion

Local Churches:

  • 1236: Priester
  • 1242: Pfarrkirche (parrochialis Ecclesie in Offenhusen)

Parochial Affiliation:

1242 inkorporiert der Mainzer Erzbischof Siegfried III. die Pfarrkirche Offenhausen dem Kloster Merxhausen.

Patronage:

Das Patronat besitzt seit 1242 das Kloster Merxhausen.

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Kirchspiel des Stifts Merxhausen

Economy

Mills:

1557 wird im Salbuch des Hospitals Merxhausen eine Mühle zu Offenhausen erwähnt

References

Bibliography:

Citation
„Offenhausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2415> (Stand: 28.8.2023)