Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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4721 Naumburg
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein
Gerichtsstätten
Gerichtsplatz in Sand

Further Information

Sand

Ortsteil · 280 m über NN
Gemeinde Bad Emstal, Landkreis Kassel 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

11 km südöstlich von Wolfhagen

Geographical Situation:

Ursprünglich langestrecktes Dorf mit einfachem Grundriss westlich der Ems vor der Einmündung des Fischbachs. Kirche in zentraler Lage. Moderne Siedlungsausdehnung nach Nordosten und Süden. Westlich Anschluss an die Bundesstraße 450, östlich an die Landesstraße 3220.

Nördlich am Rande der heutigen Ortslage Bahnhof der Eisenbahnlinie Kassel/Wilhelmshöhe – Naumburg (Inbetriebnahme der Strecke 31.3.1904) bis Stilllegung der Strecke am 4.9.1977.

Earliest Reference:

1354

Settlement Development:

Die Entstehung von Sand knüpft an die Wüstung Mutslar an. 1448 wird Sand gleichfalls als Wüstung bezeichnet, scheint aber 1462 wieder aufgebaut, da es mit Geschossabgaben in einer landesherrlichen Amtsrechnung genannt wird.

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Sand.

Historical Names:

Naming:

  • Dorf (1557)

Settlement Sites:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3518195, 5678946
UTM: 32 U 518114 5677114
WGS84: 51.245107° N, 9.259513° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

633006040

Land Usage Statistics:

  • 1885 (Hektar): 580, davon 400 Acker (= 68.97 %), 87 Wiesen (= 15.00 %), 50 Holzungen (= 8.62 %)
  • 1885 (Hektar): 784, davon - Acker (=  %), 4 Wiesen (= 0,51 %), 778 Holzungen (= 99,23 %) [Oberförsterei Sand]
  • 1961 (Hektar): 1524, davon 888 Wald (= 58.27 %)

Population Statistics:

Charts:

Sand: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1497: Landgrafschaft Hessen, Amt Gudensberg
  • 1575/85: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Niedenstein
  • 1814-1819: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
  • 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
  • 1967: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen

Former Administrative District:

Wolfhagen

Court:

  • Gericht Balhorn
  • 1821: Justizamt Naumburg
  • 1867: Amtsgericht Naumburg
  • 1879: Amtsgericht Naumburg
  • 1945: Amtsgericht Wolfhagen
  • 1948: Amtsgericht Wolfhagen (Zweigstelle Naumburg)
  • 1970: Amtsgericht Wolfhagen

Lordship:

1448 verzichten Reinhard von Dalwigk und Friedrich von Hertingshausen nach der erneuten Niederlage gegen den Landgrafen von Hessen und den Erzbischof von Mainz auf die Weidelsburg und den Großteil ihrer Güter, u.a. die Wüstung Sand. Dieses ist 1462 Bestandteil der Landgrafschaft Hessen.

1579 gehört es mit aller Obrigkeit dem Landgrafen.

Gemeindeentwicklung:

Am 1.1.1967 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss der Gemeinden Merxhausen und Sand zur neu gebildeten Gemeinde Emstal, die seit 1992 Bad Emstal heißt.

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1354 stiften der Ritter Hermann von Elben und seine Gemahlin Elisabeth dem Kloster Breitenau ihr Gut zum Sande Mutzlar als Seelgerät für sich und ihre Eltern. Zu diesem Gut, der große Hof genannt, gehören sieben Hufen Land, Weide, Wald, Feld, zwei Kottenhöfe und eine Mühle.
Church and Religion

Local Churches:

  • 1519: Kapelle (capella zum Sande). Nach zwei Steinen im Heimatmuseum soll mit dem Bau 1510 begonnen worden sein.
  • Saalkirche des 18. Jahrhunderts, Chorturm 1510, Schiff 1791, 1910 erweitert

Parochial Affiliation:

Der Ort gehört zunächst zur Stiftspfarrei Merxhausen, als Pfarrei ist er zuerst 1557 nachweisbar.

Patronage:

Das Kirchenpatronat ist zunächst noch im Besitz des Klosters Merxhausen, 1569 ist der Landgraf von Hessen Patron

Conversions:

Erster evangelischer Pfarrer: Bernhardus Arnsburg ca. 1530

Intermediate Church Authorities:

15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Kirchspiel des Stifts Merxhausen

Culture

Schools:

1910 Volksschule mit drei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Economy:

1732 erhält Sand das Braurecht, ein Brauhaus wird 1738 eröffnet. Die Bierbrauerei wird 1905 eingestellt

References

Bibliography:

Citation
„Sand, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2230> (Stand: 1.4.2022)