Historical Gazetteer
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- 4721 Naumburg
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historical Maps
- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein
- Gerichtsstätten
- Lindenplatz in Riede
Further Information
Riede
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Ortsteil · 285 m über NN
Gemeinde Bad Emstal, Landkreis Kassel - Settlement ↑
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Settlement Type:
Dorf
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Localization:
14,5 km südöstlich von Wolfhagen
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Geographical Situation:
Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte östlich des zum Klauskopf ansteigenden Geländes. Kirche am oberen westlich Rand des Ortes dem Schloss gegenüber. Unmittelbar östlich verläuft die B 450 (Fritzlar-Wolfhagen).
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Earliest Reference:
1081
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Settlement Development:
Die Siedlungsentwicklung des kleinen Ortes erfolgte seit dem 15. Jahrhundert in Ausrichtung auf die Burg bzw. das Schoss. Das Burglehen des Hans von Rieden (1413-1457) umfasste den Zins von 8 Höfen im Dorfe Rieden.
1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Riede.
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Nothfelden superiori, in (1154/59) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 599; Druck: Stumpf, Acta Maguntina seculi XII. Urkunden zur Geschichte des Erzbisthums Mainz im zwölften Jahrhundert, S. 73-74, Nr. 70]
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Historical Names:
- Riethun, in; Riethe, in (1081) [Fälschungen um 1100 HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 585 und HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 586. Druck UB Mainz 1, S. 253-258, Nr. 358]
- Riden, in (1154/59) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 599; Druck: Stumpf, Acta Maguntina seculi XII. Urkunden zur Geschichte des Erzbisthums Mainz im zwölften Jahrhundert, S. 73-74, Nr. 70]
- Rieden, in (1193) [Abschrift 17. Jahrhundert Mainzer Urkundenbuch 2, 2, S. 948-950, Nr. 575]
- Reithin, in (1209) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 101]
- Rieden, in (1242) [HStAM Bestand Urk. 38 Nr. 7; Druck mit falscher Datierung auf 1243 bei Falckenheiner, Geschichte hessischer Städte und Stifter, Band 2: Hofgeismar, Urkundenbuch S. VIII, Nr. IV]
- Riede, in (1261) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 74 Nr. 489]
- Reden, in (1286) [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 860, Nr. 1865]
- Ride, in (1310) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 101]
- Ryeden (1313) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 74]
- Ryden (1443) [HStAM Bestand Urk. 49 Nr. 3095]
- Rieden (1585) [Der ökonomische Staat, S. 82]
- Riden (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 6]
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Naming:
- Dorf und Gericht (1403) [Demandt, Regesten Kopiare 1, S. 134, Nr. 191]
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Settlement Sites:
- Burg Riede
- Gutsbezirk Riede
- Milshausen
- Schloss Riede (→ Castles, Palaces, Manor Houses)
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Castles and Fortifications:
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Earliest Local Map:
1685
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3517927, 5674793
UTM: 32 U 517846 5672963
WGS84: 51.207786° N, 9.255468° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
633006030
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Land Usage Statistics:
- 1885 (Hektar): 317, davon 205 Acker (= 64.67 %), 28 Wiesen (= 8.83 %), 64 Holzungen (= 20.19 %)
- 1885 (Hektar): 245, davon 61 Acker (= 24,9 %), 7 Wiesen (= 2,86 %), 165 Holzungen (= 67,35 %) [Gutsbezirk Riede]
- 1961 (Hektar): 562, davon 193 Wald (= 34.34 %)
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Population Statistics:
- 1585: 21 Haush. (Der ökonomische Staat)
- 1747: 35 Haush. (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 335, davon 311 evangelisch (= 92.84 %), 2 katholisch (= 0.60 %), 22 Juden (= 6.57 %)
- 1885: 42, davon 41 evangelisch (= 97,62 %), 1 katholisch (= 2,39 %) [Gutsbezirk Riede]
- 1961: 323, davon 272 evangelisch (= 84.21 %), 51 katholisch (= 15.79 %)
- 1970: 309
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Charts:
Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1585: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg (Meisenbug)
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Gudensberg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Niedenstein
- 1814-1819: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Gudensberg
- 1819-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Fritzlar, Amt Naumburg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Wolfhagen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Wolfhagen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Wolfhagen
- 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Gemeinde Emstal (s. Gemeindeentwicklung)
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Former Administrative District:
Wolfhagen
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Court:
- 1356: Gericht Balhorn
- bis 1822: Amt Naumburg
- 1822: Justizamt Naumburg
- 1867: Amtsgericht Naumburg
- 1879: Amtsgericht Naumburg
- 1945: Amtsgericht Wolfhagen
- 1948: Amtsgericht Wolfhagen (Zweigstelle Naumburg)
- 1970: Amtsgericht Wolfhagen
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Lordship:
vgl. hierzu Schloss Riede.
1385 wird Riede als landgräflich bezeichnet, wird aber 1403 zum gesonderten Distrikt des Klosters Merxhausen gerechnet. 1403 bekundet Henne von Wehren, dass er sich aus dem Gefängnis Landgraf Hermanns mit 500 Gulden freigekauft hat und ihm dafür seinen Anteil an Dorf und Gericht Riede, das seine Eltern von der Herrschaft Hessen gegen Venne und das Gericht Karlskirchen eingetauscht hatten, übereignet hat. Es war bisher landgräfliches Lehen.
1443 verkaufen Henne von Wehren und seine Frau Ude ihr Dorf Riede bei Kirchberg für 625 Gulden an Ritter Johann von Meisenbug, an dessen Nachkommen es bis 1787 als landgräfliches Lehen ausgetan wird. Nach Heimfall 1809 kommt es über nach der französischen Herrschaft wieder an Kurhessen und gelangt 1824 an die Familie von Buttlar.
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil in die Gemeinde Emstal eingegliedert, die seit 1992 Bad Emstal heißt.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- 1081 bestätigt Erzbischof Siegfried I. von Mainz dem Kloster Hasungen seinen Besitz in Rieden. 1154/59 erwirbt Abt Hildebold von Hasungen eine Hufe in Riede. 1193 schenkt der Ministeriale Konrad von Gesungen dem Kloster Hardehausen eine Hufe zu Riede.
- 1242 sind die Erträge der Pfarrkirche in Offenhausen und der Kapelle in Riede im Besitz des Klosters Merxhausen, deren Patronat ihnen zusteht. Das Kloster erwirbt hier weiteren Besitz, so 1313 im Tausch von Kloster Breitenau.
- 1286 schenkt der Ritter Otto Hund dem Kloster Berich zwei Güter in Riede und Belderinghusen zu Jahrgedächtnissen für sich und seinen Bruder.
- 1356 gibt Landgraf Heinrich Riede denen von Wehren zu Lehen. 1443 kauften die von der Meisenbug Riede und trugen es seitdem zu Lehen (Rev. 1466-1787). 1810 fiel das Dorf an Hessen zurück. Das Gut Riede gehört seit 1825 denen von Butlar.
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Tithes:
1209, 1261 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte in Riede
1261 überträgt der Erzbischof Werner von Mainz dem Dekan und Kapitel Fritzlar seine Zehnten in Riede und Berningshausen
- Church and Religion ↑
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Local Churches:
- Cappelle (1242)
- Schlosskapelle im Anschluss an die Gutsgebäude 1674 von Wolrad von Meisenbug errichtet, später als evangelische Pfarrkirche genutzt. Einfacher Saalbau mit Fachwerktürmchen
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Parochial Affiliation:
Vor und nach der Reformation zum Kloster bzw. Hospital Merxhausen gehörig. 1585 Filial von Züschen.
Nach 1716 ist Riede als Vikariat abwechselnd mit Merxhausen, Lohne, Kirchberg und Sand verbunden.
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Patronage:
Das Patronat ist seit 1242 im Besítz des Klosters Merxhausen. 1585 ist das Patronatsrecht bei denen von Meisenbug, seit 1826 ist Riede als Buttlarsche Patronatskirche Vikariat von Kirchberg.
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Monasteries:
- Vgl. Burgen und Befestigungen
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Beginen:
Für die Zeit von 1408 bis 1600 ist eine Klause auf dem Klausenberg nachweisbar.
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Conversions:
Da Filial von Merxhausen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Merxhäuser Pfarrer Caspar Volckmar um 1527.
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Intermediate Church Authorities:
15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Archipresbyterat Fritzlar, Kirchspiel des Stifts Merxhausen
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Jews:
Provinzial-Rabbinat Marburg
Im Laufe des 19. Jahrhunderts lebten zeitweise 30 und mehr jüdische Personen in Riede. Ende des 19. Jahrhunderts sollen es noch 32 jüdische Einwohner gewesen sein.
Die Synagoge (Betsaal) befand sichim Anbau eines Hauses der Familie Kander in der Elbenberger Straße. Dieses Gebäude war ab 1828 im Eigentum von Aron Kander, der von 1835 bis 1840 auch Ausschussmitglied der politischen Gemeinde im Ort war.
Die Gemeinde nutzte den Sammelfriedhof in Obervorschütz.
- Culture ↑
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Schools:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- References ↑
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Bibliography:
- Huck, Zisterzienserkloster Hardehausen, S. 192
- Emstaler Bürgerbuch#075460866
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 33
- Classen, Kirchliche Organisation, S. 195
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1, S. 303
- Dersch, Klosterbuch, S. 134
- Citation ↑
- „Riede, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2219> (Stand: 1.12.2022)