Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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5814 Bad Schwalbach
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Herzogtum Nassau 1819 – 39. Kemel

Burg-Hohenstein

Ortsteil · 350 m über NN
Gemeinde Hohenstein, Rheingau-Taunus-Kreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

5,5 km nördlich von Bad Schwalbach

Geographical Situation:

Bahnhof der Eisenbahnlinie Diez – Wiesbaden ("Aartalbahn";"Langenschwalbacher Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.5.1894) (bis Stilllegung der Strecke 1983).

Historical Names:

  • Ober- und Unterdorf
  • Hohenstein (bis 1972)

Settlement Sites:

Castles and Fortifications:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3432729, 5562262
UTM: 32 U 432681 5560477
WGS84: 50.192658° N, 8.056888° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

439006030

Land Usage Statistics:

  • 1961 (Hektar): 797, davon 468 Wald (= 58.72 %)

Population Statistics:

  • 1587: 17 Hausgesessene
  • 1809: 410 Einwohner (davon 7 Juden)
  • 1827: 374
  • 1961: 99, davon 246 evangelisch (= 248.48 %), 125 katholisch (= 126.26 %)
  • 1970: 452

Charts:

Burg-Hohenstein: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • seit 1367: Amtssitz der Grafen von Katzenelnbogen
  • 1530: Amtssitz in der Hessischen Niedergrafschaft (zum Umfang s. Mittelpunktfunkion)
  • 1629: Amtssitz in der Hessischen Niedergrafschaft (zum Umfang s. Mittelpunktfunkion)
  • 1729: Verlegung der Amtsverwaltung nach Langenschwalbach
  • 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung weiterhin in Langenschwalbach)
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
  • 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
  • 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
  • 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis

Former Administrative District:

Untertaunuskreis

Gemeindeentwicklung:

Am 1.7.1972 zur Gemeinde Hohenstein. Der Ortsteil Hohenstein wurde in Burg-Hohenstein umbenannt.

Property

Manorial System and Landholding:

  • Ende des 12. Jahrhunderts im Besitz der Grafen von Katzenelnbogen als mainzisches Lehen. Die Burg war Sitz von Keller und Landschreiber und war mit Burgmannen besetzt. In einer Urkunde des Jahres 1252 werden 12 Burgmannen genannt. Mit dem Erlöschen des Mannesstamms der Grafen von Katzenelnbogen 1479 im Erbgang an die Landgrafschaft Hessen (-Marburg). 1648 an Landgraf Ernst von Hessen-Rotenburg. 1816 an das Herzogtum Nassau, 1866 an Preußen. Heute im hessischen Landesbesitz.
Church and Religion

Local Churches:

  • 1353: Kaplan
  • 1402: existiert neben der Burgkapelle eine Kapelle im Dorf
  • 1453: Marienkapelle, an deren Stelle 1884 die heutige Pfarrkirche entsteht

Parochial Affiliation:

1401 zum Kirchspiel Kemel gehörig, nach Einführung der Reformation selbständige Pfarrei.

Conversions:

Da Filial von Kemel, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Kemeler Pfarrer Walter Schellemann um 1534.

Erster eigener nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Heinrich Sartor 1555-1592

Reformierter Bekenntniswechsel: 1605(?), 1626 wieder lutherisch.

Culture

Schools:

Schulmeister: Johannes Papa bis 1602

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Central Function:

Residenz, Verwaltungssitz und später auch Amtssitz der Grafen von Katzenelnbogen.

1530 umfasste das Amt Hohenstein die hessischen Orte Langenschwalbach, Lindschied, Heimbach, Wambach, Bärstadt, Hausen, Ramschied, Fischbach, Nieder-und Obergladbach, Dornbach, Watzelhain, Kemel, Dreispringen, Wisper, Dickschied, Nauroth, Hilgenroth, Zorn, Münchenroth, Algenroth, Ober- und Niedermeilingen, Holzhausen über Aar, den Lieberger und Sterger Hof, Huppert, Laufenselden, Berndroth, Reckenroth, Allendorf, Katzenelnbogen, Schönborn, Oberfischbach und die Höfe Schaufers, Schellbüsch und Rödelsberg sowie die Orte in den vierherrischen Gerichten Altenberg und Kördorf.

1629 umfasste das Amt nach einem Dorfbuch folgenden Gerichte: 1. Langenschwalbach mit Lindschied und Heimbach, 2. Bärstadt mit Wambach, Hettenhain, Hausen vor der Höhe, Fischbach, Langenseifen und Ramschied, 3. Katzenelnbogen mit Klingelbach, Schönborn, Allendorf, Ober-, Mittel- und Niederfischbach, Ebertshausen, Gutenacker und den Höfen Berbach, Schaufers, Schellbüsch und Rödelsberg, 4. Kemel mit Wisper, Watzelhain, Dreispringen (Springen), Huppert, Dornbach sowie dem Hinterforster und Nehrer (Erler) Hof, 5. Laufendselden mit Berndroth, Reckenroth und den Höfen Steg, Hasenberg und Ackerbach, 6. Ober- und Niedermeilingen mit Mnchenroth, 7. Zorn mit Nauroth, Dickschied, Gerolstein, Hilgenroth, Algenroht und dem Schönberger Hof, 8. Dieethardt mit Weidenbach, 9. Holzhausen über Aar, 10. Hohenstein mit dem Gieshübler und Lieberger Hof, 11. das innerhalb seiener Bannzäune hessische, sonst vierherrische Dorf Holzhausen auf der Heide.

Mit der Verlegung der Amtsverwaltung nach Langenschwalbach endet die Mittelpunktfunktion von Hohenstein.

References

Bibliography:

Citation
„Burg-Hohenstein, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/11099> (Stand: 16.10.2018)