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Historical Gazetteer

Burg Bommersheim

Burg · 178 m über NN
Gemarkung Bommersheim, Gemeinde Oberursel (Taunus), Hochtaunuskreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Burg

Localization:

3,5 km südlich von Bad Homburg vor der Höhe

Geographical Situation:

Wird zur Zeit bearbeitet

Im heutigen Ortskern von Oberursel, zwischen der Dorfkirche und der Straße 'Im Himmrich'.

Burgtyp: Niederungsburg; Ganerbenburg

Laufzeit: (1. Hälfte 12. Jahrhundert) - Ende 14. Jahrhundert

Besitzgeschichte: Im Besitz der Herren von Bommersheim (1226 wurde das Geschlecht mit Gerlach von Bommersheim erstmalig erwähnt). Mit dem Umbau der Burg im 13. Jahrhundert verkauften die Herren von Bommersheim Burganteile, so dass die Burg in den Besitz einer größeren Ganerbschaft kam. 1326 trat Johann von Kronberg seinen Burganteil an Graf Ulrich von Hanau ab.

Funktion: Wohnsitz

Burggeschichte: 1382 erklärte der 1381 zum zweiten mal gegründette Rheinische Städtebund unter Führung der Reichsstadt Frankfurt den Bommersheimer Ganerben die Fehde wegen der räuberischen Übergriffe, die von Bommersheim ausgingen. Die Burg wurde erobert und zerstört.

Baugeschichte: Die Motte wurde wohl in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut - eine frühere Bauzeit ist jedoch nicht auszuschließen. Dendrochronologische Untersuchungen von Palisadenresten des Walles ergaben eine Datierung für die Zeit von 1118-1138. Im 13. Jahrhundert Umbau zur Niederungsburg (evtl. auf neue ganerbschaftliche Besitzverhältnisse zurückzuführen). 1319 wird in einer Urkunde die Burgkapelle von Bommersheim erwähnt.

Baubeschreibung: Die Motte wurde im 11./12. Jahrhundert auf einem ca. 3 m hohen aufgeschütteten Hügel errichtet. An der Basis hatte der künstliche Hügel einen Durchmesser von ca. 20 m. Auf dem 10 m Durchmesser Plateau war wohl ein hölzerner Wohnturm errichtet. Der Hügel war von einem Graben und einem mit Palisaden befestigten Außenwall umfasst. Im 13. Jahrhundert wurde die Motte zu einer Niederungsburg von 35 m Durchmesser umgebaut. Es wurde eine etwa 1,7 m starke Ringmauer um den Außenwall der ehemaligen Motte aufgemauert.

Bautyp: Motte

Abgang: Nach der Zerstörung der Burg Ende des 14. Jahrhunderts. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die Einplanierung des Geländes.

Erhaltungszustand: 1992 wurde die Ringmauer aus feierlichem Anlass (1200-Jahrfeier von Bommersheim) bis zu einer Höhe von 0,5 - 0,7 m aufgemauert.

Funde: Zahlreiche Funde im Burggraben: In der älteren Schicht des Grabens fanden sich insbesondere Trinkgefäße aus Keramik aus dem 13. und der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die jüngere Schicht stammt vermutlich aus dem Jahr 1382, als die Burg vom Rheinischen Städtebund zerstört wurde. Zahlreiche und meist gut erhaltene Fundobjekte.

1382 wurde die Burg während einer Fehde mit der Reichsstadt Frankfurt und dem Rheinischen Städtebund erobert.

Die Wasserburg wurde im 11./12. Jahrhundert errichtet und diente als Wohnsitz und zur Sicherung von Straßen.

11/12. Jahrhundert: Bau der Motte (Turmhügelburg). Die Motte wurde im 11/12. Jahrhundert auf einem 3 m hohen aufgeschütteten Hügel errichtet. An der Basis hatte der künstliche Hügel einen Durchmesser von 20 m. Auf dem 10 m Durchmesser Plateau war vermutlich ein hölzerner Wohnturm errichtet. Der Hügel war von einem Graben und einem mit Palisaden befestigten Außenwall umfasst. Im 13. Jahrhundert: Umbau zur Niederungsburg von 35 m Durchmesser außerdem Ringmauer um den Außenwall mit einer Dicke von 1,7m. Ende des 14. Jahrhunderts war die Burg eine Ruine und am Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gelände einplaniert. 1992 wurde die Ringmauer aus feierlichem Anlass (1200-Jahrfeier von Bommersheim) bis zu einer Höhe von 0,5 - 0,7 m aufgemauert.

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3471665, 5562617
UTM: 32 U 471602 5560832
WGS84: 50.198993° N, 8.602099° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

43400802101

References

Bibliography:

Citation
„Burg Bommersheim, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/14663> (Stand: 25.9.2018)